Unabhängige Anlageberatung für Ihr Depot im Vergleich
Finanzprodukte zu verstehen und individuelle Anlageentscheidungen selbständig zu treffen ist nicht immer einfach. Mit einer kompetenten Anlageberatung erhalten Sie professionelle Unterstützung. Abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und Ziele werden die richtigen Wertpapiere für Ihr Depot zusammengestellt. Erhalten Sie klare Empfehlungen für Ihr Vermögen und entscheiden Sie selbst, welcher der Empfehlungen Sie letztlich folgen möchten. Welche Anlageberatung sich am besten für Sie eignet, zeigt unser Vergleich:
Broker | Mindest Anlagesumme | Gebühren p.a. | Beratung | Beratungstyp | ||||
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25.000 € | 0,60 % p.a. | telefonisch | Honorarberatung | Zum Broker » | ||||
50.000 € | 0,70 % - 1,00 % p.a. | telefonisch | Honorarberatung | Zum Broker » |
Inhaltsverzeichnis
Mit diesen Kriterien finden Sie garantiert die passende Anlageberatung
1. Ab welcher Anlagesumme wird die Beratung angeboten?
Eine Anlageberatung lohnt sich erst ab einer gewissen Mindestanlagesumme. Die Höhe der Mindestanlagesumme variiert von Broker zu Broker.
2. Wie viel kostet die Anlageberatung?
Es gibt unterschiedliche Vergütungsmodelle. In den meisten Fällen wird ein bestimmter Honorarsatz je Stunde bzw. ein prozentualer Betrag vom verwalteten Vermögen berechnet.
3. Wie funktioniert die Anlageberatung?
Die Anlageberatung kann telefonisch oder persönlich erfolgen. Eine weitere Möglichkeit ist die Auswahl von vorgegebenen vermögensverwaltenden Portfolios auf einer Online-Plattform.
4. Was ist der Unterschied zwischen Provisionsberatung und Honorarberatung?
Der wesentliche Unterschied ist die Vergütung. Bei der Honorarberatung erfolgt sie über ein Beratungshonorar, das direkt von Ihnen zu bezahlen ist. Daraus entsteht der wesentliche Vorteil, dass die Beratung von den Produktinteressen getrennt wird. Bei der klassischen Provisionsberatung erhält der Berater dagegen Provisionen für den Vertrieb der Produkte. Er könnte somit geneigt sein, eher provisionsstarke Anlageprodukte zu empfehlen.
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung – der Trend geht zur Digitalisierung
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung waren eigentlich klassische Geschäftsfelder der Banken und freien Finanzdienstleister vor Ort. Die Finanzindustrie unterliegt, wie kaum eine andere Branche, jedoch einer vor Jahren noch kaum vorstellbaren Geschwindigkeit in Bezug auf die Digitalisierung. Sogenannte FinTechs, Unternehmen aus dem Bereich Financial Technologies, bieten inzwischen Geldanlageprodukte an, ohne selbst als Bank zu agieren. Die Rede ist von Kreditplattformen und Robo Advisors.
Digitalisierung vereinfacht die Geldanlage
Kleine oder durchschnittliche Anleger kamen für die klassische Vermögensverwaltung nicht infrage. Diese begann in der Regel ab einem Volumen von 250.000 Euro. Um dem Gros der Anleger den Begriff Vermögensverwaltung schmackhaft zu machen und sie zum „Kaufen“ zu motivieren, legten einige Institute Dachfonds auf, welche auf ihre Art Vermögensverwaltung betrieben. Die Fonds unterschieden sich hinsichtlich der Risikoqualität und boten Lösungen für konservative, ausgewogene und risikoaffine Anleger. Erreicht wurde dieses durch die Aktienquote im jeweiligen Dachfonds.
Mit diesem Vorgehen konnte auch die Pflicht der Risikoanalyse des Anlegers gemäß Paragraf 31 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) erfüllt werden (1).
Das Frage- und Antwortspiel mit dem Mitarbeiter eines Finanzdienstleisters nach Risikoneigung, Anlageerfahrung und wirtschaftlicher Situation war für viele Anleger eher eine lästige Pflicht. Es führte nicht dazu, die eigene Situation wirklich zu reflektieren.
Das Ersparte via Internet anzulegen bedeutet dagegen ein völlig autonomes Handeln. Die Anbieter müssen dem § 31 WpHG ebenfalls Folge leisten, allerdings in der Form, dass sie die notwendigen Tools zur Verfügung stellen. Der Anleger selbst befindet sich in diesem Moment in einem Dialog mit sich selbst, nicht mit einem Gegenüber. Der Vorteil liegt auf der Hand, die Selbsteinschätzung erfolgt deutlich kritischer.
Digitale Vermögensverwaltung stellt in der Anfangsphase eine kommunikative Einbahnstraße dar. Der Kunde muss seine Entscheidungen selbst treffen. Dies beginnt bei der Risikoeinstufung, führt über die Analyse der zur Verfügung stehenden Anlageoptionen hin zu der Entscheidung, ob er darüber hinaus noch weitere Unterstützung benötigt oder hinreichend informiert ist, um die Entscheidung zu treffen.
Maximale Transparenz der Rahmenbedingungen
Der Vorteil dieses Vorgehens liegt darin, dass der Anbieter alle Informationen rund um sein Dienstleistungsangebot und um die zur Auswahl stehenden Produkte einfach und leicht verständlich zur Verfügung stellen muss. Fachchinesisch, wie es viele Anleger von den Bankmitarbeitern kennen, würde zwangsläufig zu einem Absprung von der Seite führen. Der Verkauf der Dienstleistung wäre gescheitert.
Digitale Vermögensverwaltung schafft damit eine Form von Transparenz 2.0. Vermittlungsportale für Kredite oder Tagesgelder haben den Markt schon in einer ersten Stufe transparenter gemacht. Der Anleger sieht auf einen Blick, welcher Anbieter ihm das für ihn am Besten geeignete Angebot unterbreitet. Mit der maximal leichten Verständlichkeit aller relevanten Themen wie Nutzen, Umsetzung der Dienstleistung oder rechtlicher Rahmenbedingungen wird diese Transparenz noch einmal gesteigert.
Was bietet sich als digitale Vermögensverwaltung an?
Für nicht-professionelle Anleger, die als Zielgruppe hauptsächlich infrage kommen, bieten sich fünf Optionen an, um auf eine digitale Vermögensverwaltung zuzugreifen. Zwei der Optionen laufen auf das Prinzip der RoboAdvisor hinaus.
Option | Umsetzung |
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Voll automatisiertes Vermögensmanagement (Robo Advisor) |
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Beraterunterstütztes Vermögensmanagement |
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Social Trading |
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Vergleichsportale |
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Kredit- und Wagnisfinanzierung (z.B. Crowdinvesting) |
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Im klassischen Finanzgeschäft boten die Banken Anlegern Investitionsmöglichkeiten, Kunden mit Kreditbedarf die Darlehen an. Durch das Internet ist es gelungen, dass Kredite auf breiter Fläche inzwischen eine Direktanlageform für Investoren wurden, bei denen die Banken außen vor sind.
Verknüpfung von Information und Beratung gefragt
Bislang liegt der Schwerpunkt der digitalen Vermögensverwaltung noch in den Bereichen Exploration (eigene Analyse der persönlichen Risikoneigung) und Information (zur Verfügung stellen aller notwendigen Informationen zur Anlageentscheidung). Die Beratung selbst ist immer noch hoheitlich bei den Anbietern vor Ort angesiedelt.
Für den Anleger wäre es nun wünschenswert, dass zu den einfachen und verständlichen Tools für Exploration und Information nun noch Tools hinzukommen, die beratende Elemente aufweisen. Diese können zunächst natürlich nur einen standardisierten Charakter haben, da mit wachsender Spezialisierung des Anlegers auch die Ansprüche an eine individuelle Beratung steigen.
Für das Gros der nicht-professionellen Anleger sollte eine Basisform von Beratung, beispielsweise Kauf- oder Verkaufshinweise, ausreichend sein.
Wie sieht es mit den Kosten aus?
Digitale Vermögensverwaltung kommt mit einem Bruchteil der Kosten aus, die eine stationäre Beratung benötigt. Gemeinsam sind den FinTechs und den stationären Beratungsinstituten, dass sie eine IT-Abteilung und Programmierer benötigen. Die FinTechs verbuchen aber den Punkt für sich, dass sie keine personalkostenintensiven Berater mehr benötigen.
Dieser Umstand führt zwangsläufig zu einer Verbilligung der digitalen Vermögensverwaltung gegenüber der stationären. Neben der deutlich höheren Transparenz stellt die zweifelsfrei einen weiteren massiven Vorteil für die Anleger dar. Diese Dienstleistungen können nicht kostenlos angeboten werden, aber mit einem deutlichen Kostenvorteil, wie RoboAdvisor heute schon belegen.
Für wen ist die digitale Vermögensverwaltung geeignet?
In diesem Zusammenhang gilt nicht nur die Frage nach dem „für wen?“, sondern auch die Frage, welche Variante ist für wen geeignet.
Voll automatisiertes und beraterunterstütztes Vermögensmanagement in Form von RoboAdvisor sowie Vergleichsportale sind grundsätzlich für jeden geeignet, der die notwendige Affinität zum Internet besitzt. Dies gilt für Kleinanleger ebenso wie für diejenigen, die zum einen kein Interesse mehr an verkaufswütigen Bankmitarbeitern haben oder sich mit der Auswahl der Basiswerte überfordert fühlen.
Auch wer sich nicht unbedingt mit Kapitalanlagen auskennen möchte, macht durch die Selbstanalyse zur Risikoneigung gemäß § 31WpHG vielleicht die Erfahrung, dass er bis jetzt schlicht falsch investiert war. Der digitale Prozess verlangt, dass sich der Anleger mit sich selbst beschäftigt.
Die Angebote reichen von sehr konservativen Anlageansätzen bis hin zu sehr risikofreudigen Investments.
Diese Form der Vermögensverwaltung lässt nicht nur Einmalanlagen zu, sondern auch kontinuierlichen Vermögensaufbau. Letztendlich handelt es sich bei einem RoboAdvisor um die Anlageberatung im Retailgeschäft der Zukunft. Einfacher und preiswerter geht es kaum noch. Unser RoboAdvisor Vergleich belegt diese Aussage.
Die Risiko-Varianten
Social Trading und Kredit- und Wagnisfinanzierung ist Anlegern mit einer hohen Risikoaffinität vorbehalten. Das Social Trading birgt die Gefahr, dass sich Anleger auf Unbekannte verlassen und sich durch die positiven Signale und Kursgewinne in Risikobereiche vorwagen, die eigentlich nicht die ihren sind. Während das voll automatisierte Vermögensmanagement in der Regel auf ETFs, auf Deutsch auf Indexfonds, zurückgreift, liegt im Social Trading der Fokus häufig auf Forexhandel und Hebelgeschäften (CFDs). Diese bergen bekanntermaßen hohe Risiken.
Der Begriff Wagnisfinanzierung ist selbsterklärend. Ein Investment sollte nur für den Personenkreis infrage kommen, der auf das investierte Kapital im Zweifelsfall auch verzichten kann. Nicht ganz so riskant sind Kreditfinanzierungen. Die Darlehensnehmer werden von den Plattformen entsprechend ihrer Bonität eingestuft, sodass nicht nur Investments mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit zur Auswahl stehen. Dennoch gilt der alte Grundsatz „Die Rendite preist das Risiko mit ein.“
Kreditportale bieten dabei aber die Möglichkeit, sich ein komplettes Portfolio an Darlehen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Risiken zusammenzustellen. Die niedrigen Einstiegsgrößen lassen einen möglichen Verlust verschmerzen. Kreditportale, die crowdfunding auf der Basis „von privat an privat“ anbieten, dürfen in Bezug auf ein potenzielles Risiko auf keinen Fall mit Wagnisfinanzierungen verglichen werden. Dafür sind die Anforderungen an die Darlehensnehmer zu streng.
Einfache Regularien gefordert
Die Standardisierung der digitalen Geldanlagen erfordert auf der anderen Seite auch, dass die Regulierung der Akteure standardisiert und vereinfacht wird. Eine für den Anleger optimale Transparenz ist dann gegeben, wenn alle Prozesse, von der Aufbereitung bis über die Informationsangebote und hin zur Publikation nach einheitlichen Regeln erfolgen müssen. Eine „kostenlose“ Finanzberatung dürfte beispielsweise nicht angeboten werden, wenn die Kosten dafür in das Produkt eingepreist sind. Vergleichs- und Testseiten dürften nur dann als solche bezeichnet werden, wenn sie tatsächlich alle am Markt verfügbaren Angebote einer Produktgattung miteinander vergleichen.
Als letzter Punkt gilt auch bei einer digitalen Vermögensverwaltung der höchstmögliche Schutz persönlicher Daten. Nur wenn sichergestellt ist, dass die unbewusst hinterlassenen Daten nicht Dritten zugänglich sind, oder gar verkauft werden, kann das Zukunftsmodell „digitale Finanzberatung“ in der Breite der Anleger Fuß fassen. Die Vorteile dieses Modells liegen auf der Hand, eine optimierte und Vertrauen schaffende Umsetzung bildet die Basis für die Zukunft.
Tipp: Nutzen Sie auch unsere Vergleiche für:
Unsere Ratgeber helfen Ihnen beim Einstieg in die eigene Geldanlage
Weiterführende Informationen
- Die Verhaltensregeln für Finanzdienstleister – § 31 WpHG