Binäre Optionen Broker
ESMA verbietet Verkauf binärer Optionen an Privatanleger
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hat sich auf Maßnahmen in Bezug auf Binäre Optionen geeinigt. Binäre Optionen dürfen nicht mehr vermarktet, vertrieben und verkauft werden. Der Beschluss wurde auf einer öffentlichen Anhörung getroffen und ist mittlerweile im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.
Maßnahmen gelten ab 2. Juli 2018
Das Verbot von Binären Optionen wird am 2. Juli 2018 in Kraft treten. Ab dann können sie innerhalb der EU nicht mehr gehandelt werden. Trader, welche auf den Handel mit Binären Optionen nicht verzichten wollen, werden auf Broker außerhalb der EU ausweichen müssen.
Die Maßnahmen gelten zunächst für drei Monate. In Übereinstimmung mit MiFIR kann die ESMA keine länger währenden Eingriffe tätigen.
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben wird Brokervergleich.de bis auf weiteres keine Binären Optionen Broker vorstellen und vergleichen.
Weiterführende Links:
BaFin – Spekulative Produkte: ESMA beschließt Maßnahmen der Produktintervention
ESMA – ESMA agrees to prohibit binary options and restrict CFDs to protect retail investors
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Binäre Optionen – das steckt dahinter
Binäre Optionen haben mit klassischen Optionen nichts gemein, lediglich den Begriff Option. Während bei einer echten Option Käufer und Verkäufer das Recht haben, den unterlegten Basiswert tatsächlich zu erwerben, respektive zu verkaufen, ist dies bei einer binären Option nicht der Fall. Der Trade wird zwar auch auf einen Basiswert abgeschlossen, der Trader hat aber niemals Zugriff darauf. Wer beim Roulette auf die Neun setzt, hofft lediglich, dass die Kugel auf der Neun liegen bleibt, er will die Neun gar nicht mitnehmen.
Bei binären Optionen entscheidet sich der Trader, oder eher Glücksspieler, ob der Kurs eines bestimmten Basiswertes zu einem bestimmten Zeitpunkt über oder unter dem Einstandskurs bei Eröffnung der Option notiert. Dabei spielt es keine Rolle, um wie viel die Abweichung gegeben ist. Entscheidet sich der Trader dafür, dass der Kurs der Deutsche Bank Aktie in einer viertel Stunde höher als zum Einstieg notiert, hat er gewonnen, wenn dies tatsächlich der Fall ist. Es spielt keine Rolle, ob der Kurs um einen Cent oder einen Euro höher notiert.
Trat der erwartete Zustand ein, zahlt der Broker die im Vorfeld festgeschriebene Rendite auf das Handelskonto des Traders aus. Trat der erwartete Zustand nicht ein, ist der gesamte Einsatz verloren.
Weshalb ist der Ruf binärer Optionen Broker nicht der beste?
Binäre Optionen haben viel Ähnlichkeiten mit Roulette. Beim Roulette spielt der Zocker gegen die Bank. Wer gewinnt in den meisten Fällen? Die Bank. Anders als im traditionellen Handel an der Börse agiert der Trader bei einer binären Option nicht gegen einen anderen Trader, sondern ebenfalls gegen die Bank, in diesem Fall gegen den Broker. Dabei unterstellt die CFTC durchaus auch Manipulationen zuungunsten der Kunden.
Die CFTC warnte in einem Rundschreiben vor dem Traden mit binären Optionen und gab auch Hinweise, wo die Broker Grauzonen im Geschäftsgebaren betreten. Die CTFC macht ihre Hinweise an drei Sachverhalten fest, die zu der Einstufung des Betrugsverdachtes führten:
- Weigerung der Broker, Gewinne zeitnah dem Handelskonto des Traders gutzuschreiben.
- Identitätsdiebstahl, da persönliche, für den Broker irrelevante Daten der Trader abgefragt werden. „ For example, some complaints allege that certain Internet-based binary options trading platforms may be collecting customer information such as credit card and driver’s license data for unspecified uses. If a binary options Internet-based trading platform requests photocopies of your credit card, driver’s license, or other personal data, do not provide the information.” (Quelle: cftc.gov)
- Die Institution schließt auch nicht aus, dass es zu Kursmanipulationen kommt, um Verluste bei den Tradern zu generieren. Als Beispiel dafür nennt die CFTC die Methode, dass der Verfallszeitpunkt der Option solange künstlich hinausgezögert wird, bis der Kurs wieder eine Richtung eingeschlagen hat, die zu einem Verlust führt. Für die Trader ist es verwunderlich, wenn eine Option, auf 15 Minuten geschlossen, erst deutlich später beendet wird, obwohl sie einen Gewinn generiert hätten.
Weitere Anhaltspunkte, weshalb immer mehr Anwälte und Verbraucherschützer den Handel mit binären Optionen nur in den Händen erfahrener Trader sehen wollen, sind formal-juristischer Natur. Die Anbieter sitzen überwiegend auf Zypern, vereinzelt auch auf den Virgin Islands oder den Seychellen.