Archiv: Wer waren die besten Online-Broker 2017?

Platz 1: comdirect

Online-Broker des Jahres 2017Die comdirect erobert die Spitzenposition zurück. Wie im Jahr 2015 zeichnen Kunden und Redaktion sie als Online-Broker des Jahres aus. Doch was macht einen guten Online-Broker aus? Für die Redaktion ist klar: Ein guter Online-Broker sollte ein Allrounder sein. Und das trifft in diesem Jahr auf die comdirect wie auf keinen anderen Broker zu.

Zwar gibt es auf dem deutschen Markt günstigere Anbieter. Mit Orderkosten von 9,90 Euro bis 59,90 Euro an deutschen Handelsplätzen bietet die comdirect jedoch ein faires Gebührenmodell. Das Führen des Depots ist drei Jahre kostenfrei und bleibt es auch im Anschluss, sofern beispielsweise mindestens zwei Trades pro Quartal getätigt werden. Auch das Angebot überzeugt. Es umfasst neben klassischen Aktien und Fonds eine Vielzahl von Anleihen, Zertifikaten und Optionen.

Der Kundenservice ist rund um die Uhr erreichbar und für Sicherheit sorgen unter anderem verschiedene TAN-Verfahren (z.B. photoTAN). Außerdem ist die comdirect dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) angeschlossen.

Platz 2: CapTrader

Online-Broker des Jahres 2017 2. PlatzCapTrader nimmt seinen Stammplatz bei der Wahl zum Online-Broker des Jahres ein. Nur 2015 war es der dritte Platz, in allen anderen Jahren schaffte es CapTrader auf den zweiten Platz. Diese konstant gute Leistung ist bemerkenswert. CapTrader zählt zu den günstigsten Anbietern in unserem Test. Orders an deutschen Handelsplätzen können bereits ab 4,00 Euro durchgeführt werden.

Zudem braucht sich das Angebot nicht zu verstecken. Fast alle Wertpapiere bzw. Derivate sind handelbar – neben Aktien bspw. ETFs, Forex, Futures und Optionen. Dazu stellt CapTrader zahlreiche Analysen und Werkzeuge zur Recherche bereit. Mit dem Demokonto können Interessierte den Wertpapierhandel ohne Risiko testen.

Platz 3: onvista bank

Online-Broker des Jahres 2017 3. PlatzAuf den dritten Platz schafft es die onvista bank. Das wird auch bei der comdirect für Freude sorgen. Sie hat die onvista bank 2017 übernommen. Bereits zuvor war die onvista bank vielen Tradern durch das Portal onvista.de bekannt, das ausführliche Informationen zum Börsengeschehen sowie zahlreiche Charts und Analysen bietet.

Bei den Gebühren lässt die onvista bank ihren Kunden die Wahl. Besonders überzeugt hat die Redaktion das Festpreis-Depot, mit dem dauerhaft für 5,00 Euro pro Order gehandelt werden kann. Das Angebot umfasst über 9.000 Fonds, außerdem eine große Auswahl an CFDs, Zertifikaten und Futures.

Welche Online-Broker sind sonst erwähnenswert?

Die Top-3 nur knapp verpasst hat die Consorsbank. Sie brachte es auf sehr gute 4,03 Punkte. Zum Vergleich: Die onvista bank liegt bei 4,11 Punkten. Der zur BNP Paribas gehörende Online-Broker überzeugt ebenfalls als Allrounder. Depotführungsgebühren gibt es nicht, die Orderkosten liegen in einem ähnlichen Bereich wie die der comdirect. Auf den fünften Platz schafft es der S Broker. Er liegt mit 4,01 Punkten ebenfalls über der 4,00-Punkte-Marke. Der S Broker ist der einzige Broker, der das in diesem Jahr neben den genannten noch geschafft hat.

Alle getesteten Online-Broker im Vergleich »

Was macht einen guten Online-Broker aus?

Der beste Online-Broker sollte in den Augen der Redaktion vor allem ein Allrounder sein. Die Gebühren sollten fair, das Angebot vielfältig sein. Diese Punkte haben es ebenfalls ins Bewertungsschema geschafft:

  • Gibt es ein Demokonto?
  • Können Neuemissionen gezeichnet werden?
  • Zu welchen Zeiten ist der Kundenservice erreichbar?
  • Welche Research-Tools werden zur Verfügung gestellt?
  • Kann auch von unterwegs eine Order platziert werden?

Das ist natürlich nur ein kleiner Auszug aus dem Kriterienkatalog. Um die Kosten zu analysieren, greift die Redaktion auf verschiedene Musterfälle zurück. Sie geben Aufschluss darüber, ob ein Broker nur für Vieltrader attraktiv ist und wie es sich mit dem Handel an einer US-Börse verhält.

Jeder Broker hat dabei in anderen Kategorien seine Vorzüge. So kann beispielsweise ein umfangreicher Service mit höheren Gebühren einhergehen. Darum ist die Frage nach dem besten Online-Broker am Ende immer auch eine Abwägungssache. Im Folgenden finden die Leser eine Aufschlüsselung, welche Broker in welcher der vier Kategorien „Gebühren“, „Angebot“, „Leistungen“ und „Service & Sicherheit“ jeweils am besten abgeschnitten haben.

Was gibt es bei den Gebühren zu beachten?

Das Hauptaugenmerk in der Kategorie „Gebühren“ liegt auf den Ordergebühren. Hier zeigen sich die Unterschiede zwischen einzelnen Brokern am deutlichsten. Auch Depotgebühren können ins Gewicht fallen, sind bei vielen Anbietern jedoch vernachlässigbar, weil nicht vorhanden. Zuschläge sollten von Anlegern ebenfalls im Auge behalten werden. Solche gibt es häufig beim Handel über das Telefon oder bei Orderänderungen.

Zur Bewertung der Orderkosten greift die Redaktion auf vier Musterfälle zurück. Sie bilden vier verschiedene Anlegertypen ab. Auch der Kauf und Verkauf an einer US-Börse wird berücksichtigt. Hier die Details:

  • „Anleger“ tätigen jährlich 20 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 2.500 Euro im Jahr.
  • „Aktive Anleger“ tätigen jährlich 50 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 1.000 Euro im Jahr.
  • „Investoren“ tätigen jährlich 8 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 5.000 Euro.
  • „Anleger von US-Aktien“ tätigen jährlich 10 Käufe/Verkäufe an einer US-Börse mit einer Ordergröße von 2.500 Euro.

Auswertung

Gebühren
1 DEGIRO 4,38
2 onvista bank 4,32
3 CapTrader 4,09

Die günstigsten Gebühren bietet DEGIRO. Das war auch im letzten Jahr so. Der Online-Broker überzeugt in allen vier Musterfällen. Anleger, die 20 Transaktionen im Jahr mit einem Ordervolumen von insgesamt 2.500 Euro durchführen, stehen am Ende bei Kosten von nur 44,00 Euro. Im Musterfall „Aktiver Anleger“ sind es 104,00 Euro im Jahr. Beim teuersten Anbieter im Musterfall „Anleger“ zahlen Kunden hingegen 268,60 Euro im Jahr. Bei teuersten Anbieter im Musterfall „Aktiver Anleger“ sind es 592,50 Euro im Jahr.

Die onvista bank, welche in der Kategorie Gebühren auf den zweiten Platz gelangt, kostet „Anleger“ mit FlatFee 130,00 Euro im Jahr, „Aktive Anleger“ 325,00 Euro im Jahr. CapTrader schneidet bei den Musterfällen sogar noch ein Stück besser ab und überzeugt mit nur 80 Euro im Jahr für „Anleger“ und nur 200 Euro im Jahr für „Aktive Anleger“.

Erfreulich ist zudem, dass fast alle Anbieter auf eine pauschale Depotgebühr verzichten. Bei DEGIRO, CapTrader und der onvista bank gibt es grundsätzlich keine Gebühren für das Führen eines Depots. Bei der comdirect ist das Depot drei Jahre kostenfrei und bleibt es anschließend, falls beispielsweise regelmäßig in einen Sparplan eingezahlt wird.

 

Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden Anleger - Statistik Brokervergleich.de
Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden Anleger – Statistik Brokervergleich.de
Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden aktiver Anleger - Statistik Brokervergleich.de
Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden aktiver Anleger – Statistik Brokervergleich.de
Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden Investor - Statistik Brokervergleich.de
Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden Investor – Statistik Brokervergleich.de
Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden US-Order - Statistik Brokervergleich.de
Kostenverteilung nach Online-Broker für den Musterkunden Investor – Statistik Brokervergleich.de

Was gibt es beim Angebot zu beachten?

Günstige Gebühren helfen wenig, wenn das Wertpapier, das ein Anleger handeln will, vom Broker nicht angeboten wird. Darum beschäftigt sich die Kategorie „Angebot“ vor allem mit Mengen.

  • Wie viele Aktien sind handelbar?
  • Wie viele Fonds und ETFs?
  • Wie viele Anleihen?
  • Wie viele CFDs und Währungspaare?
  • Wie viele Optionen, Futures etc.?

Darüber hinaus betrachtet die Redaktion, ob beispielsweise Wertpapierkredite oder ein Depot für Minderjährige angeboten werden und an welchen Handelsplätzen gehandelt werden kann.

Auswertung

Angebot
1 comdirect 4,39
2 consorsbank 4,30
3 S Broker 4,13

Die Top-3 im Bereich „Angebot“ sehen 2017 ähnlich aus wie 2016. Nur Consorsbank und comdirect tauschen die Plätze. Das verwundert nicht, ist das Angebot doch eher noch gewachsen als geschrumpft. Über 16.500 Fonds gibt es bei der comdirect, über 10.000 bei der Consorsbank. Beim S Broker beläuft sich ihre Anzahl auf 12.500.

Weiter punktet die comdirect mit 74 sparplanfähigen Zertifikaten, 41.000 Anleihen und allen in Euro notierten Aktienoptionen, die an der Börse Eurex handelbar sind. Bei der Consorsbank gibt es über 300 sparplanfähige Aktien, 14.000 Anleihen und 86 SFDs. Der S Broker gibt die sparplanfähigen Aktien mit 462 an. Bei den Anleihen heißt es, es stehen alle in Deutschland handelbaren zur Verfügung.

Die wichtigsten deutschen Handelsplätze wie Frankfurt, Stuttgart und XETRA stehen zudem bei allen dreien zur Auswahl.

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Was gibt es bei den Leistungen zu beachten?

Die Leistungs-Unterkategerie umfasst Merkmale wie Ordertypen, mobile Anwendungen und Research-Optionen. Darüber hinaus bewerten wir „sonstige Leistungen, d. h. Realtime-Charts, News-Ticker oder das obligatorische Demokonto.

Auswertung

Leistungen
1 comdirect 4,47
2 CapTrader 4,27
3 S Broker 4,26

Schon in den Jahren zuvor konnte die comdirect in der Kategorie „Leistungen“ überzeugen. Es gibt ein Musterdepot zum Testen des Wertpapierhandels. Bei den Orderarten gibt es alles, was das Herz eines Traders höher schlagen lässt. Ebenfalls erste Klasse ist der Research-Bereich: Analysen, Indizes, Top/Flop-Aktien, Charts – hier findet jeder, was er braucht.

CapTrader bietet ebenfalls eine Vielzahl von Orderarten. Realtime-Charts gibt es über die Handelsplattform. Mit Webinaren können sich Anleger weiterbilden. Der S Broker bietet für Stuttgart und Scoach kostenlose und unlimitierte Realtime-Kurse. Mobile Apps gibt es für iPhone, iPad und Android.

Was gibt es bei Service & Sicherheit zu beachten?

Der Service darf bei einem guten Online-Broker nicht vernachlässigt werden. Wichtige Fragen sind hier:

  • Wann ist der Kundenservice erreichbar?
  • Auf welchen Wegen kann er kontaktiert werden (Telefon, E-Mail, Live-Chat etc.)
  • Ist der Broker auf Social-Media-Kanälen tätig?

Bei der Sicherheit gilt es unter anderem folgende Punkte zu beachten:

  • Von welcher Behörde wird der Broker reguliert?
  • Wie steht es um die Einlagensicherung?
  • Wie wird der Zugang zum Online-Banking geschützt?

Auswertung

Service & Sicherheit
1 Consorsbank 4,43
2 comdirect 4,42
3 CapTrader 4,40

In dieser Kategorie steht die Consorsbank dort, wo sie auch letztes Jahr stand: Auf dem ersten Platz. Die Gründe dafür sind zahlreich. Der Kundenservice ist rund um die Uhr erreichbar. Es gibt einen informativen Newsletter und ein vierteljährlich erscheinendes Kundenmagazin. Für Einlagen gilt die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde, über die freiwillige Einlagensicherung sind Einlagen in Millionenhöhe abgesichert.

Die comdirect ist in dieser Kategorie fast gleichauf mit der Consorsbank. Das verwundert nicht. Auch bei ihr ist der Kundenservice rund um die Uhr erreichbar. Ebenso gibt es einen Newsletter und ein vierteljährliches Kundenmagazin. Einlagen sind gesetzlich bis 100.000 Euro, über die freiwillige Einlagensicherung in Millionenhöhe geschützt.

CapTrader hat zwar kein Kundenmagazin, einen Newsletter gibt es jedoch auch hier. Der Kundenservice ist rund um die Uhr erreichbar. Einlagen sind über die britische Einlagensicherung geschützt.

 

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So bewerteten die Kunden ihren Online-Broker  - Statistik Brokervergleich.de 2017

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