Wer sind die besten Online-Broker 2022?

Platz 1: Scalable Broker

Scalable Broker belegt bei der Wahl zum Online-Broker des Jahres 2022 gemeinsam mit der comdirect den 1. Platz. Der Neobroker aus München, der im vergangenen Jahr noch im Mittelfeld ins Ziel kam, konnte sich in allen Kategorien verbessern und überzeugt vor allem durch seine einfachen und sehr günstigen Gebührenmodelle.

Der Handeln für 2,99 Euro pro Monat flat im Modell „Prime Broker“ ist nicht zu übertreffen und so führen sehr günstigen Gebühren zu einem geteilten 1. Platz. Wie gratulieren.

Platz 1: comdirect

Die comdirect muss bei der Wahl zum Online-Broker des Jahres 2022 den oberen Podestplatz mit dem Scalable Broker teilen. Auch wenn der Platzhirsch aus dem hohen Norden in drei der vier Kategorien die Nase vorn hat, verhindern die hohen Gebühren dennoch den alleinigen Sieg.

Die comdirect bietet neben einem umfangreichen Angebot, zu dem Sparpläne für Aktien, Zertifikate, Fonds und ETFs zählen, auch ein Recherche-Angebot inkl. Charts und Kennzahlen. Zudem steht der Kundenservice rund um die Uhr zur Verfügung.

Platz 3: flatex

Der 3. Platz bei der Wahl zum Online-Broker des Jahres 2022 geht an flatex. Mit hohen Bewertungen in allen vier Kategorien muss sich flatex zwar knapp geschlagen geben, braucht sich aber nicht hinter den beiden Erstplatzierten zu verstecken.

Das Angebot überzeugt mit mehr als 4.000 ETF- und Fondssparplänen ohne Ordergebühren. Und auch 5,90 Euro je Order (zzgl. Börsengebühren) ist ein guter Preis, den nicht viele Anbieter unterbieten können.

Welche Online-Broker sind sonst erwähnenswert?

Wer die Consorsbank unter den Top-3 vermisst hat, wird auf dem 4. Platz fündig. Ähnlich wie bei der comdirect verhindern die hohen Gebühren eine bessere Platzierung. Mit Platz 5, Smartbroker und Platz 6, der onvista bank, stehen weitere Online-Broker, die, wenn sie einige Stellschrauben drehen, im nächsten Jahr den Sprung auf das Treppchen schaffen könnten.

Alle getesteten Online-Broker im Vergleich »

 

Was macht einen guten Online-Broker aus?

Das Testschema von Brokervergleich.de ist in vier Kategorien unterteilt: Gebühren, Angebot, Leistungen sowie Service & Sicherheit. Allround-Broker haben darum die beste Chance auf einen Platz auf dem Treppchen. Wer nur günstig ist oder nur ein großes Angebot hat, wird es schwer haben, die vorderen Ränge zu erreichen. Hier einige Beispiele für Kriterien aus unserem Testschema:

  • Welche Produkte gibt es?
  • Was kosten die verschiedenen Produkte?
  • Welche Orderarten gibt es?
  • Werden kostenlose Realtime-Kurse und -Charts zur Verfügung gestellt?
  • Können Anleger an Webinaren teilnehmen, um sich fortzubilden?
  • Wie sieht es mit dem Handel von unterwegs via Smartphone aus?

Insgesamt umfasst unser Testschema über 200 Kriterien. Im Folgenden liefern wir einen Überblick, welche Online-Broker sich in den einzelnen Kategorien besonders hervorgetan haben.

Was gibt es bei den Gebühren zu beachten?

Das Testschema von Brokervergleich.de betrachtet vier Musterfälle:

  • „Anleger“ tätigen jährlich 20 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 2.500 Euro im Jahr.
  • „Aktive Anleger“ tätigen jährlich 50 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 1.000 Euro im Jahr.
  • „Investoren“ tätigen jährlich 8 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 5.000 Euro.
  • „Anleger von US-Aktien“ tätigen jährlich 10 Käufe/Verkäufe an einer US-Börse mit einer Ordergröße von 2.500 Euro.

Weitere wichtige Fragen sind, ob ein Depot kostenfrei geführt werden kann und ob bspw. weitere Kosten für den Depotübertrag oder Orderstreichungen anfallen.

Auswertung

Gebühren
1 Scalable Broker 4,68
2 Smartbroker 4,53
3 finanzen.net zero 4,47

Bei den Gebühren zeigen die jüngeren Broker Scalable Broker, Smartbroker und finanzen.net zero den etablierten Brokern, was „günstig“ bedeuten kann. Wie das Ergebnis der Brokerwahl 2022 in der Kategorie „Gebühren“ zeigt, gefällt das vielen Anlegern.

Scalable Broker bietet Anlegern verschiedene Gebühren-Modelle an. Im Modell „Prime Broker“ wird für eine Flatrate von 2,99 pro Monat gehandelt. Im Modell „Free Broker“ kosten Orders 0,99 Euro pro Trade. Außerdem können inzwischen für 6.000 Aktien und 1.900 ETFs Sparpläne ohne Ausführungsgebühr eingerichtet werden.

Bei Smartbroker handeln Anleger für 4,00 Euro zzgl. Fremdkosten über die Börse Xetra. Über Gettex kann ab einem Ordervolumen von 500 Euro sogar für 0,00 Euro pro Order gehandelt werden. Über Lang & Schwarz fällt 1,00 Euro an. Bei Fondssparplänen mit aktiv gemanagten Fonds gibt es zudem keine Ausführungsgebühr.

Finanzen.net zero berechnet für Ordervolumen unter 500 Euro einen Mindermengenzuschlag von 1,00 Euro berechnet. Der Handel von Wertpapieren ab einem Ordervolumen von 500 Euro wird sogar für 0,00 Euro pro Trade durchgeführt. Auch Handelsplatzgebühren oder andere Fremdkosten fallen nicht an.

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Was gibt es beim Angebot zu beachten?

Zwar ist ein großes Angebot nicht alles. Es kann aber sehr nützlich sein. Vor allem bei speziellen Wünschen bezüglich des Wertpapiers, in das investiert werden soll, macht ein großes Angebot es wahrscheinlicher, dieses zu finden. Hier einige Fragen aus dem Testschema:

  • Wie viele Aktien hat der Broker im Angebot?
  • Wie viele Fonds und ETFs gibt es?
  • Wie steht es um die Anzahl der Anleihen?
  • Auf wie viele CFDs und Währungspaare lassen sich Kontrakte abschließen?
  • Können Optionen, Futures usw. gehandelt werden?

Auswertung

Angebot
1 comdirect 4,73
2 Consorsbank 4,56
2 S Broker 4,56

In dieser Kategorie zeigt sich deutlich, dass die großen Online-Broker nach wie vor mehr zu bieten haben als die Konkurrenz der Neo-Broker. In den Top-5 befinden sich ausschließlich etablierte Namen. Die ersten drei Plätze belegen die comdirect, die Consorsbank und der S Broker.

Zum einen können die Anbieter ein umfangreiches Angebot an Fonds und ETFs aufweisen. Rund 2.000 ETFs lassen sich bei der comdirect handeln. 1.400 sind es bei der Consorsbank. Der S Broker bietet knapp 2.000 auf.

Zum anderen gibt es bei den drei Online-Broker eine große Auswahl an Anleihen und Optionsscheinen. Zudem zählen Aktiensparpläne, sparplanfähige Zertifikate ebenso zum Aufgebot wie der CFDs und Forex-Produkte.

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Was gibt es bei den Leistungen zu beachten?

In dieser Kategorie untersuchen wir unter anderem:

  • Welche Ordertypen können Anleger nutzen?
  • Wie steht es um Apps? Was lässt sich mit der App machen?
  • Welche Recherchemöglichkeiten bietet der Broker an?
  • Gibt es einen News-Ticker?
  • Wird ein Demokonto angeboten?

Auswertung

Leistungen
1 comdirect 4,64
1 flatex 4,64
3 Captrader 4,48

Auch bei den Leistungen führt wieder kein Weg an den etablierten Online-Brokern comdirect und flatex vorbei. Allerdings konnte sich in diesem Jahr Captrader knapp vor der Consorsbank den 3. Platz sichern. Die Neo-Broker haben hier noch deutliches Potenzial nach oben.

Zum Leistungsspektrum der drei erstplatzierten Broker gehören Weiterbildungen (z.B. Webinare) und Präsenzveranstaltungen. Zudem lässt sich das Angebot über ein Demokonto testen. Hinzu kommen Realtime-Kurse und -Charts sowie Apps für den Handel von unterwegs. Auch die Recherche-Möglichkeiten sind enorm – anders als bei so manchem Neo-Broker.

Was gibt es bei Service & Sicherheit zu beachten?

Auch Service & Sicherheit ist vielen Kunden wichtig. Vor allem, wenn man einmal Hilfe benötigt, ist es gut zu wissen, dass der Kundenservice gut erreichbar ist. Inzwischen sollten Broker selbstverständlich auch über die Sozialen Medien erreichbar sein. Dazu sollte das Depot gut geschützt sein.

Einige Fragen aus dem Testschema zum Thema „Service“:

  • Zu welchen Zeiten erreichen Anleger den Kundenservice?
  • Welche Kontaktmöglichkeiten gibt es (Telefon, E-Mail, Live-Chat etc.)?
  • Nutzt der Broker Social-Media-Kanäle?

Einige Fragen aus dem Testschema zum Thema „Sicherheit“:

  • Welche Behörde reguliert den Broker?
  • Wie hoch ist die Einlagensicherung?
  • Wie wird der Zugang zum Online-Banking geschützt?

Auswertung

Service & Sicherheit
1 comdirect 4,74
2 Consorsbank 4,71
3 CapTrader 4,56

Die ersten drei Plätze in dieser Kategorie bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Dass vor allem die großen Online-Broker bei Service und Sicherheit punkten, verwundert nicht. Denn es steckt viel Aufwand dahinter, einen guten Kundenservice anzubieten.

Der Kundenservice der comdirect ist an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr erreichbar.

Die Consorsbank kann an sieben Tagen die Woche jeweils von 7:30 bis 22:00 Uhr erreicht werden.

Der Kundenservice von CapTrader steht Anlegern Montag bis Freitag von 08:30 bis 20:00 Uhr zur Verfügung. Außerdem gibt es bei CapTrader einen Rückruf-Service. Alle drei Broker bieten zudem einen Live-Chat an.

Alle drei Online-Broker unterliegen der Aufsicht der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Für comdirect gilt die gesetzliche Einlagensicherung Deutschlands bis 100.000 Euro je Kunde, für Consorsbank die gesetzliche Einlagensicherung Frankreichs bis 100.000 Euro je Kunde. Anleger von CapTrader aus der EU werden durch das Irish Investor Compensation Scheme („ICS“) bis 20.000 Euro je Kunde geschützt. Comdirect und Consorsbank sind zudem freiwillige Mitglieder im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB).

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