Was sind die wichtigsten Kennzahlen von Handelsstrategien
Auf Social Trading Portalen konkurrieren hunderte verschiedene Handelsstrategien um Follower. Noch deutlich größer ist die Anzahl der umlaufenden Skripte für große Handelsplattformen wie MetaTrader4. Doch woran lässt sich eine erfolgversprechende Strategie erkennen? Maßgeblich müssen Objektive Leistungskennzahlen sein.
Es bringt wenig, Handelsstrategien ausschließlich anhand der bislang erzielten Performance zu bewerten. Erstens sagt diese nichts darüber aus, auf welchen Zeitraum die Strategie angewandt wurde und unter welchen Marktbedingungen das Regelwerk sich bewährt hat. Zweitens macht die Performance keine Aussage zum übernommenen Risiko.
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Inhaltsverzeichnis
Risikoadjustierte Performance
Im Mittelpunkt der Bewertung von Handelsstrategien stehen deshalb risikoadjustierte Performancekennzahlen. Diese Kennzahlen bereinigen die erzielte Rendite um das übernommene Risiko. Schließlich muss auch für Handelsstrategien das Gesetz der Markteffizienz gelten: Die Investition in eine Strategie kann nicht sinnvoll sein, wenn es eine zweite Strategie gibt, die bei gleichem Risiko eine höhere Rendite oder bei gleicher Rendite ein geringeres Risiko erzielen könnte.
Eine der wichtigsten risikoadjustierten Performancekennzahlen ist die Sharpe Ratio (SR), die nach ihren Entwickler William Sharpe benannt ist. Zur Ermittlung der SR wird von der mit einer Strategie erzielten Rendite deren im selben Zeitraum beobachtete Volatilität subtrahiert. Die Differenz wird ins Verhältnis zum sogenannten risikolosen Zinssatz gesetzt. Darunter wird in der Regel die Verzinsung von sehr sicheren Staatsanleihen wie z. B. solchen der Bundesrepublik Deutschland verstanden.
Ein Fallbeispiel: Eine Anlagestrategie hat im Betrachtungszeitraum (ein Jahr) eine Rendite in Höhe von 8 % erzielt. Die Volatilität belief sich auf 4 %, der risikolose Zinssatz auf 2 %. Zur Berechnung der SR wird die Rendite von 8 % um die Volatilität gekürzt, sodass sich ein Wert von vier ergibt. Dieser wird durch den risikolosen Zinssatz dividiert. Die SR nimmt somit einen Wert von 2 an. Je höher der Wert der SR, desto besser wurde im Betrachtungszeitraum das übernommene Risiko vergütet.
Sortino Ratio
Die Sortino Ratio ist eine modifizierte Abwandlung der Sharpe Ratio. Auch diese Kennzahl rückt die durch eine Strategie im Vergleich zum risikolosen Zinssatz erzielte Überrendite in den Mittelpunkt. Der Unterschied besteht in der Berechnung der berücksichtigten Volatilität. Es werden nur Schwankungen berücksichtigt, die abwärts gerichtet sind.
MAR
Zur Ermittlung der MAR Ratio wird die jährliche Rendite durch den bislang höchsten im Betrachtungszeitraum erlittenen Verlust einer Strategie dividiert. Ein Beispiel: Die jährliche Rendite beträgt 10 %, der höchste bislang erlittene Verlust 20 %. Die Kennzahlen nimmt dann einen Wert von 0,5 an. Das wäre ein unzureichender Wert. Erst ab einem Wert von 1,0 signalisiert die Kennzahl, dass das übernommene Risiko durch eine entsprechend hohe Rendite angemessen vergütet worden ist.
Payoff Ratio
Die Payoff Ratio wird ermittelt, indem die im Betrachtungszeitraum erzielten Gewinne ins Verhältnis zu den erlittenen Verlusten gesetzt werden. Liegt der Wert der Payoff Ratio über 1,0, lag der durchschnittliche Gewinn über den durchschnittlichen Verlust. Der durchschnittliche Verlust ist das einzige Merkmal einer Handelsstrategie, dass sich nahezu exakt festlegen lässt, indem entsprechende Maßnahmen zur Verlustbegrenzung getroffen werden.
Trade Ratio
Die Trade Ratio gibt das Verhältnis von profitablen zu defizitären Positionen im Betrachtungszeitraum an. Ein Wert über 1 signalisiert, dass die Mehrzahl der Trades mit einem Gewinn abgeschlossen wurde. Das ist keinesfalls notwendige Bedingung für ein erfolgreiches Handelssystem. Einige Strategien durchlaufen üblicherweise lange Verlustserien und überkompensieren diese anschließend durch wenige, aber sehr große Gewinne. Solche Strategien eignen sich für Einsteiger nur sehr begrenzt. Für den Anfang sind Strategien mit hoher Trefferquote besser.
Max. Drawdown
Der max. Drawdown gibt den größten im Betrachtungszeitraum erlittenen Verlust bezogen auf das gesamte Handelskonto (!) an. Je niedriger dieser Wert, desto besser ist grundsätzlich die Strategie. Vor allem in Kombination mit attraktiven Renditen ist ein überschaubarer maximaler Drawdown ein sehr wichtiges Qualitätskriterium für Strategien.
Volatilität
So wie für die allgemeine Marktentwicklung die historische Volatilität als Maß für die Schwankungsintensität gemessen werden kann, ist dies auch für die Kapitalkurve eines Handelskontos möglich. Da Volatilität als Maßzahl für das übernommene Risiko gilt ist eine niedrige Volatilität grundsätzlich einer hohen vorzuziehen. Allerdings erfordern die meisten Handelsansätze mit hohen Renditen auch die Inkaufnahme einer höheren Volatilität.
Weitere Merkmale für Validität
Kennzahlen sind kein Selbstzweck, sondern das Ergebnis einer statistischen Auswertung der Resultate einer Handelsstrategie für einen festgelegten Betrachtungszeitraum. Notwendige Bedingung für eine hinreichende Aussagekraft von Performancekennzahlen ist eine grundsätzlich solide Datenbasis.
Eine Möglichkeit zur Prüfung der Validität besteht darin, die beiden erfolgreichsten Transaktionen des Betrachtungszeitraums aus der Statistik zu eliminieren und im Anschluss daran die Kennzahlen erneut zu betrachten. Ergeben sich auffällig große Unterschiede im Vergleich zu vorher ist nicht auszuschließen, dass die ursprünglichen Kennzahlen zu einem großen Teil auf zufälligen Ereignissen beruhten.
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