Fondsplattformen im Vergleich
Was ist eine Fondsplattform?
Bei Fondsplattformen können Anleger Fonds und ETFs zahlreicher Kapitalverwaltungsgesellschaften erwerben. Auch Fonds- und ETF-Sparpläne können eingerichtet werden. Die Fonds und ETFs werden für die Anleger in einem Depot verwahrt. Andere Wertpapiere sind dort nicht handelbar.
Unser Vergleich stellt die wichtigsten Fondsplattformen gegenüber.
Inhaltsverzeichnis
Fondsplattformen im Vergleich
Fondsplattform | Anzahl Fonds | Anzahl KVGs | Anzahl Sparpläne | Anzahl VL-Fonds | Depotgebühr | Rabatt auf AA | Mindest- order | Zum Anbieter |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
* Depot AAB (Augsburger Aktienbank) als Beispiel | ||||||||
10.000 | 230 | 8.000 | 2.000 | 20,00 bis 36,00 € | 75 % | 500 € | Weiter » | |
10.000 | 230 | 8.000 | 2.000 | 20,00 bis 68,00 € | 0 bis 100 % | 500 € | Weiter » | |
9848 | 230 | 6.604 | 230 | 0,00 bis 45,00 € | 0 bis 100 % | 250 € | Weiter » |
Wie funktionieren Fondsplattformen?
Fondsplattformen verschaffen Anlegern Zugang zu Fonds zahlreicher Fondsgesellschaften. Anders als es bei Hausbanken oft der Fall ist, sind sie damit nicht an die Fonds einer einzigen Gesellschaft gebunden. Die Fondsplattformen kümmern sich um die Depotführung und um die Verwahrung der Fonds. Das schätzen vor allem kleinere Fondsgesellschaften beziehungsweise Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG), da sie diese Aufgaben an die Fondsplattformen auslagern können.
Anleger bekommen über die Fondsplattformen einfachen und unkomplizierten Zugang zu tausenden Fonds. Das Depot kann komplett online geführt werden. Aktien und andere Wertpapiere lassen sich über Fondsplattformen hingegen nicht erwerben.
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Wie finden Anleger die passende Fondsplattform?
Die folgenden Fragen sollen Ihnen helfen, die passenden Fondsplattform zu finden.
Wie hoch sind die Depotgebühren?
Fondsplattformen verlangen in der Regel Gebühren für das Verwahren der Fonds. Neben einer Standardgebühr gibt es bei vielen Fondsgesellschaften auch Basistarife, die günstiger sind als die Standardgebühr. Wer zum Beispiel nur einen Fonds im Depot verwahren will, zahlt oft weniger als jemand, der sich für eine große Auswahl an Fonds entscheidet.
Anleger mit nur einem oder einer Handvoll Fonds sollten also darauf achten, ob die Fondsplattform entsprechende Basistarife anbietet.
Wie hoch sind die Ordergebühren?
Anleger, die in einen Fonds investieren, zahlen einen Ausgabeaufschlag. Dieser beträgt in der Regel 2,00 bis 5,00 Prozent des Ausgabepreises und wird von der Fondsgesellschaft erhoben, die den Fonds auflegt.
In viele Fällen gewähren Fondsplattformen jedoch Rabatte auf den Ausgabeaufschlag. Je nach Fonds und Fondsplattform können das 10 Prozent, aber auch 50 oder 75 Prozent sein. Bei einigen Fonds verzichten die Fondsplattformen sogar komplett auf den Ausgabeaufschlag. Vergleichen lohnt sich!
Von wie vielen Fondsgesellschaften werden Fonds angeboten?
Einer der größten Vorteile von Fondsplattformen: Anleger sind nicht auf die Fonds einer einzigen Fondsgesellschaft wie Deka oder Union Investment eingeschränkt. Stattdessen kooperieren die Fondsplattformen mit einer Vielzahl von Fondsgesellschaften, so dass Anleger eine breite Auswahl haben. Je nach Fondsplattform können es mehr als 200 Fondsgesellschaften sein.
Wie viele Fonds und ETFs werden angeboten?
Neben der Anzahl der Fondsgesellschaften spielt natürlich auch die Anzahl der Fonds und ETFs eine Rolle. Je größer die Auswahl, desto wahrscheinlicher ist es für Anleger, einen für sie passenden Fonds beziehungsweise ETF zu finden. Sie können vergleichen, in welche Werte der Fonds beziehungsweise ETF investiert und wie hoch die laufenden Kosten sind. So finden Anleger das für sie beste Produkt.
Werden Sparpläne angeboten?
Bei Fonds und ETFs bietet es sich an, einen Sparplan einzurichten. Damit lassen sich regelmäßig kleine Summen investieren. Anleger sollten also darauf achten, ob eine Fondsplattform Sparpläne anbietet. In diesem Zusammenhang sind auch folgende Fragen wichtig: Für wie viele Fonds und ETFs können Sparpläne eingerichtet werden? Ab welcher Rate kann gespart werden? Und welche Kosten entstehen?
Surftipp: Die besten Anbieter für Fondssparpläne »
Wie hoch ist die Mindestanlage?
Wer keinen Sparplan einrichten und stattdessen einmalig in einen Fonds investieren möchte, sollte darauf achten, ob es eine Minimalanlage gibt. Viele Fondsplattformen erlauben die Investition in einen Fonds ab 250 oder 500 Euro.
Welche Vorteile haben Fondsplattformen?
Fondsplattformen bieten Anlegern zahlreiche Vorteile – gerade gegenüber Hausbanken oder der Eröffnung eines Depots direkt bei einer Fondsgesellschaft. So können Anleger:
- Aus hunderten Fondsgesellschaften auswählen
- Auf bis zu 10.000 Fonds und ETFs zugreifen
- Alle Fonds und ETFs übersichtlich in einem einzigen Depot verwahren
- Viele Fonds mit einem Rabatt auf den Ausgabeaufschlag von 50, 75 oder sogar 100 Prozent erhalten
- Bereits ab 250 bis 500 Euro in einen Fonds investieren
- Sparpläne ab Raten von 10 bis 25 Euro im Monat einrichten
- Alle Steuerinformationen übersichtlich von der Fondsplattform erhalten
Fondsplattformen sind also eine bequeme Alternative zu einer Vielzahl von Depots bei unterschiedlichen Hausbanken und Fondsgesellschaften. Die Fonds liegen gebündelt in einem einzigen Depot vor und Anleger haben die Freiheit aus hunderten Fondsgesellschaften zu wählen. Die Anzahl der Fonds, in die investiert werden kann, ist entsprechend groß. Anleger können die besten Fonds der besten Fondsgesellschaften miteinander vergleichen und so das für sie beste Produkt finden. Die große Auswahl an Fonds erleichtert es auch, ein breit diversifiziertes Portfolio zu erstellen und so die Risiken zu streuen.
Wer hingegen neben Fonds und ETFs auch in Aktien oder andere Wertpapiere investieren will, ist bei einem Online-Broker meist besser aufgehoben:
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Vermögenswirksame Leistungen bei Fondsplattformen
Viele Fondsplattformen bieten Anlegern zudem die Möglichkeiten, in einen Sparplan für Vermögenswirksame Leitungen zu investieren (VL-Sparplan). Die Zahlung von Vermögenswirksamen Leistungen kann mit dem Arbeitgeber im Arbeitsvertrag geregelt werden. Bis zu 480 Euro im Jahr können auf diese Art angelegt werden. Im besten Fall übernimmt der Arbeitgeber den Betrag komplett. Die VL werden zudem vom Staat mit einer Prämie von bis zu 20 Prozent der jährlichen VL-Einzahlungen bezuschusst (maximal 80 Euro).
Welche Vorteile haben Fonds und ETFs?
Vorteile von Fonds
Fonds sind Wertpapiere, die von Fondsgesellschaft verwaltet werden. Der Fondsmanager kümmert sich um die Auswahl der Wertpapiere, in die der Fonds investiert. Das können Aktien, Anleihen oder auch andere Anlageklassen sein.
Für Anleger sind Fonds darum bequem, da der Fondsmanager den Markt im Blick hält, und die Werte im Fonds entsprechend verwaltet und gegebenenfalls austauscht. Gegenüber einer Direktinvestition in Aktien haben Fonds zudem den Vorteil, dass in eine Vielzahl von Unternehmen investiert wird. Je nach verfolgter Strategie des Fonds können diese weltweit tätig sein und aus unterschiedlichen Branchen stammen. Durch diese breite Streuung verringert sich das Risiko von Kursverlusten.
Mit Fonds lassen sich zudem ansehnliche Renditen erwirtschaften. Gerade über längere Zeiträume erweisen sie sich als solide Anlage, deren Rendite deutlich über der von Tages- und Festgeldern liegt. Die folgende Tabelle zeigt die erfolgreichsten deutschen Aktienfonds:
Die besten deutschen Aktienfonds 2020 | |||
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Rang | Fonds | ISIN | Gewinn 2020 in Prozent |
Quelle: Euro FundResearch |
|||
1 | Concentra A | DE0008475005 | 13,40 |
2 | Fondak A | DE0008471012 | 11,70 |
3 | Allianz Adifonds A € | DE0008471038 | 11,40 |
4 | Allianz Thesaurus AT € | DE0008475013 | 11,30 |
5 | DWS German Equities Typ O | DE0008474289 | 7,80 |
Vorteile von ETFs
ETFs werden im Gegensatz zu Fonds nicht aktiv verwaltet, sondern bilden passiv einen Index ab. Ein ETF auf den DAX investiert beispielsweise in die dreißig Unternehmen des DAX. Ein ETF auf den MSCI World investiert in über 1.000 Unternehmen weltweit.
Durch ihre passive Strategie sind ETFs für Anleger besonders günstig. Die jährlichen Verwaltungskosten sind deutlich geringer als bei aktiv gemanagten Fonds. Abhängig vom Index, der abgebildet wird, lässt sich mit ETFs zudem eine breite Streuung erreichen und so das Risiko von Kursverlusten senken.
Auch die Renditen von ETFs können sich sehen lassen. Ihre Kurse entwickeln sich im Einklang mit dem Markt. Darum gibt es zwar keine Höhenflieger wie bei aktiv gemanagten Fonds. Dafür punkten die besten ETFs mit kontinuierlichem und stetigem Wachstum. Die folgende Tabelle zeigt die erfolgreichsten ETFs für weltweite Aktien:
Die besten ETFs für weltweite Aktien | |||
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Rang | ETF | ISIN | Gewinn 5 Jahre in Prozent |
Stand: 08.02.2021 Quelle: Börse online |
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1 | iShares Global Clean Energy | IE00B1XNHC34 | 308,8 |
2 | iShares S&P 500 | IE00B3WJKG15 | 283,6 |
3 | SPDR® MSCI World Technology | IE00BYTRRD19 | 268,1 |
Fondsplattformen auch mit vielen nachhaltigen Fonds und ETFs
Fondsplattformen wie ebase und finvesto legen zudem Wert auf ein großes Angebot an nachhaltigen Fonds und ETFs. So lassen sich in der Suchmaske folgende Nachhaltigkeitskriterien auswählen:
- Auch in erneuerbare Energien
- umweltorientiert
- Anerkennung des der Global Compact Prinzipien der Vereinten Nationen
- Größtenteils frei von Atomenergie
- Größtenteils frei von Gentechnik
- Größtenteils frei von Tierversuchen
- Größtenteils frei von Rüstung
Folgende Tabelle zeigt einige Beispiele für nachhaltige Fonds:
Fondsname | ISIN | Kursentwicklung 12 Monate in Prozent |
---|---|---|
ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT (A) | AT0000705660 | 91,25 |
ÖkoWorld ÖkoVision Classic C | LU0061928585 | 20,67 |
GLS Bank Aktienfonds A | DE000A1W2CK8 | 20,42 |
Stand: 08.02.2021, Quelle: ebase |