Die Märkte nach dem Brexit-Referendum – was hat sich getan?
Zwei Wochen sind seit dem Brexit-Referendum vergangen. Am Tag danach herrschte viel Bewegung an den Märkten. Der DAX und das britische Pfund brachen ein. Der Goldkurs profitierte von der Krise. Aber was hat sich seither getan? Lassen sich eindeutige Gewinner und Verlierer an den Märkten feststellen?
Wie haben sich der DAX und der FTSE 100 entwickelt?
Am Freitag nach dem Brexit-Referendum verlor der DAX zeitweise 1.000 Punkte, einer der größten Einbrüche in seiner Geschichte. Bis zum Ende des Handelstages notierte er zumindest wieder bei 9557 Punkten. Am darauffolgenden Montag brach er jedoch abermals ein auf 9.230 Punkte. Diesen Tiefstand hat er seither nicht wieder erreicht, trotzdem bleibt er weiter deutlich unter der Marke von 10.000 Punkten.
Quelle: comdirect, boerse.de
Besonders hart hat es Finanzinstitute erwischt. Der Kurs der Commerzbank-Aktie sinkt seit dem Referendum ebenso kontinuierlich wie der der Deutsche Bank-Aktie. Die Schlusskurse am 7.7.2016 lagen bei 5,399 Punkten bei der Commerzbank bzw. 11,435 Punkten bei der Deutschen Bank.
Ein anderes Bild ergibt sich beim FTSE 100 Index. Er bildet die Kurse der hundert größten Unternehmen Großbritanniens ab. Zwar stürzte auch er am Tag nach dem Referendum ab, hat sich aber besser erholt als der DAX. Inzwischen liegt der Kurs sogar bei über 6.500 Punkten, der höchste Stand seit August 2015.
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Wie haben sich der Euro und das britische Pfund entwickelt?
Das britische Pfund hat sich hingegen nicht vom Referendum erholt. Am Freitag danach lag sein Tief bei 1,3226 Dollar. Am 7.7.2016 war der Tiefstand bei 1,2877 Dollar.
Der Euro erlebte nach dem Referendum den größten Einbruch seiner Geschichte. Das Tief am Freitag lag bei 1,0913 Dollar. Im Gegensatz zum Pfund sank er danach jedoch nicht weiter. Am 4.7.2016 erreichte er zwischenzeitlich einen Wert von 1,1162 Dollar, verlor am folgenden Tag jedoch wieder massiv.
Quelle: comdirect
Wie hat sich der Goldkurs entwickelt?
Dass eine Krise, wie sie das Brexit-Referendum ausgelöst hat, nicht für alle Kurse schlecht ist, zeigte sich ebenfalls bereits am 24.6.2016. Der Goldkurs stieg um fast 5 Prozent an. Zwar ging es in der Folgewoche zunächst wieder bergab, es handelte sich aber nur um eine kurze Phase. Am 6.7.2016 erreichte er ein Hoch von 1.375,15 Punkten. So hoch war er zuletzt Anfang 2014. Am 7.7.2016 lag der Schlusskurs dann bei weiter sehr guten 1.360,84 Punkten.
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Ähnlich sieht es bei Silber aus. Auch hier stieg der Kurs rasant an auf inzwischen über 20 Punkte.
Quelle: comdirect, boerse.de
Wie wird es weitergehen?
Die Entwicklungen der letzten beiden Wochen zeigen, dass der Schock des Referendums noch nicht verdaut ist. Es herrscht Unsicherheit an den Märkten, nicht zuletzt Banken leiden darunter. Viele Investoren setzen auf Anlagen, die als krisenresistent gelten, wie z.B. Gold. Dass es zeitnah zu einer Beruhigung an den Börsen kommt, ist unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz gibt es auch Pläne, die vorangetrieben werden, so etwa die Fusion der Deutschen mit der Londoner Börse.
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