RoboAdvisor vaamo erhält Lizenz der BaFin
Seit dem 30.11.2016 zeigt sich der RoboAdvisor vaamo in neuem Gewand. Sowohl die Homepage als auch das Angebot wurden überarbeitet. Der Grund dafür: vaamo hat erfolgreich eine Lizenz der BaFin beantragt. Seit dem 12.09.2016 darf sich das Unternehmen Finanzportfolioverwalter nennen.
Lizenz eröffnet neue Möglichkeiten
vaamo ist ein RoboAdvisor, bei dem Kunden ihr Geld anlegen können. Es wird dann mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnisse und Algorithmen verwaltet. Bisher war vaamo aber nur Finanzanlagenvermittler nach § 34f GewO (Gewerbeordnung). Das bedeutete, Anleger konnten zwar zur Kontoeröffnung zwischen drei Portfolien mit unterschiedlichen Risiken wählen, im Anschluss durfte vaamo aber nur bedingt in das Portfolio eingreifen – nämlich indem es einmal im Jahr ein Rebalancing durchführte, das die ursprüngliche prozentuale Verteilung der Werte im Portfolio wiederherstellte.
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Die Lizenz der BaFin ermöglicht vaamo nun weitergehende Eingriffe. So darf das Unternehmen eigenständig Anlageentscheidungen treffen. Beispielsweise kann es einen der Fonds oder ETFs im Portfolio gegen einen anderen mit besserer Performance austauschen. Das macht vaamo flexibler und den Service bequemer. Außerdem wird das Portfolio nun laufend überwacht und das Rebalancing nach Bedarf durchgeführt.
Erlaubnisse/Zulassungen/Tätigkeiten | Erteilungsdatum |
---|---|
Stand: 01.12.2016, Quelle: BaFin | |
Finanzportfolioverwaltung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3 KWG) | 12.09.2016 |
Anlagevermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG) | 12.09.2016 |
Anlageberatung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1a KWG) | 12.09.2016 |
Abschlußvermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 2 KWG) | 12.09.2016 |
Auch für andere Banken tätig
Mit der neuen Lizenz gehen weitere Änderungen einher. So gibt es jetzt 15 individuell an die Risikobereitschaft des Kunden angepasste Anlagestrategien. Es wird auf mehr Fonds und ETFs als zuvor zurückgegriffen. Und auch die Konditionen haben sich geändert – so wird die Servicegebühr nicht mehr gestaffelt berechnet wie bisher. Alle Änderungen finden Sie in unserem Test:
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Außerdem bietet vaamo jetzt Whitelabel-Lösungen für andere Banken an. Das heißt, die Banken können die Dienste des RoboAdvisors in ihr eigenes Angebot integrieren. So entstand bereits eine Kooperation mit der Santander Consumer Bank AG. Deren RoboAdvisor firmiert unter dem Namen „sina“.[1]
Eine weitere Kooperation besteht mit 1822direkt, dem Online-Broker der Frankfurter Sparkasse. Diese hat vaamo am 30.11.2016 in das eigene Angebot integriert.
RoboAdvisors im Aufwind
„Der Erhalt der BaFin-Erlaubnis ist ein wichtiger Schritt für vaamo. Als Vermögensverwalter freuen wir uns, jetzt ein noch breiteres Dienstleistungsspektrum den Kunden am Markt anbieten zu können“, kommentiert Dr. Thomas Bloch, Vorstand und Gründer von vaamo. Und Dr. Oliver Vins, ebenfalls Gründer und Vorstand, fügt hinzu: „Die veränderte Lizensierung ermöglicht es uns, auf eine viel intensivere Weise an der Seite unserer Kunden zu stehen. Wichtig war es uns aber, dass wir unserem bisherigen Anlageansatz dennoch treu bleiben und die Lizenz nutzen, um noch besser zu werden.“[2]
Aktuelle Studien von Cofinpro und YouGov bestätigen, dass die Branche Potential hat. Noch sind RoboAdvisors bei vielen Anlegern nicht bekannt. Ein großer Anteil derjenigen, die sie kennen, steht ihnen aber positiv gegenüber. Weitere RoboAdvisors auf dem deutschen Markt mit einer Lizenz der BaFin sind beispielsweise Scalable Capital, Quirion und Whitebox.
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Weiterführende Quellen
[1] extra-funds.de – Robo Advisor vaamo mit vollständiger Whitelabel-Lösung
[2] vaamo – Blog