FinTech Revolut will Investmentbranche aufmischen

Freitag den 15.06.2018 - Abgelegt unter: Brokernews, FinTech

Das Londoner FinTech Revolut will in den Aktienhandel einsteigen. Derzeit befinden sich unter anderem eine Prepaid-Debitkarte, Währungsumtausch und Peer-to-Peer-Zahlungen unter den Leistungen. Geht es nach dem Mitgründer Nikolay Storonsky sollten sich klassische Broker schon mal warm anziehen.

Günstiger geht immer

Revolut wurde 2015 in London gegründet. Einer der Mitgründer und aktueller CEO ist der ehemalige Credit-Suisse-Investmentbanker Nikolay Storonsky.

Auch deutsche Kunden können das Angebot nutzen. So haben sie beispielweise die Möglichkeit, eine kostenloses Girokonto in Pfund oder Euro zu eröffnen sowie kostenlose Geldtransfers in mehr als 25 verschiedene Währungen zu veranlassen.

Doch das genügt Storonsky noch nicht. Jetzt will er die Investmentbranche aufmischen. So soll über Revolut künftig auch der Aktienhandel möglich sein. Der Clou: Wie bei den anderen Diensten will Revolut keine Kommissionen verlangen.

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Klassische Broker werden herausgefordert

„Broker verlangen für jeden Trade Gebühren und verwenden Plattformen, die schwerfällig und für Kunden verwirrlich sind. Wir wissen, wo wir anknüpfen müssen, und das Verbesserungspotenzial ist gewaltig“, sagt Storonsky.  [1]

Außerdem: „Wir werden für die gleiche Disruption in der Investmentbranche sorgen, wie wir sie zuvor im Banking verursachten.“

Wie bei FinTechs oft üblich, steckt Storonsky sich damit hohe Ziele. Ob er seine Versprechen einlösen kann, wird er noch zeigen müssen.

Revolut: Mit 1,7 Milliarden Dollar bewertet

Die bisherige Entwicklung von Revolut macht immerhin Hoffnung. Erst im April konnte Revolut bei einer Finanzierungsrunde 250 Millionen Dollar einsammeln. So viel bekam noch kein anderes europäisches FinTech. Die Bewertung des FinTechs beläuft sich seither auf 1,7 Milliarden Dollar, was ihm zugleich den Status als „Einhorn“ einbringt.[2]

In Deutschland hat Revolut über 100.000 Kunden. In 12 Monaten konnte das Transaktionsvolumen um 700 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar gesteigert werden. International hat das FinTech laut eigenen Angaben inzwischen über 2 Millionen Kunden und ein Transaktionsvolumen von 15 Milliarden Dollar. Neben den kostenfreien Angeboten gibt es auch einen kostenpflichtigen Premium-Service mit zusätzlichen Leistungen.[3]

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Weiterführende Links

[1] Finews.ch – Revolut: Jetzt prescht das Fintech-Einhorn auf die Vermögensverwalter los

[2] Finews.ch – Ehemaliger CS-Mann reitet das Einhorn

[3] IT Finanzmagazin – Revolut: Break-Even, 100.000 Kunden in D und bald mit Maestro-Karte und SEPA-Lastschrift