Deutsche Bank ab September nicht mehr im Euro Stoxx 50
Die Deutsche Bank wird im September aus dem Euro Stoxx 50 fallen. Das berichtet das Handelsblatt in Berufung auf den Analysten UW Streich von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Im Euro Stoxx 50 befinden sich die 50 größten börsennotierten Unternehmen aus der Euro-Zone.
Kurs der Deutschen Bank zu stark gefallen
Grund dafür, dass die Deutsche Bank nicht mehr im Euro Stoxx 50 gelistet sein wird, ist der stark gefallene Kurs der Aktie. Zugleich sind die Kurse von Aktien anderer europäischer Unternehmen gestiegen, wodurch sie die Deutsche Bank überholt haben.
Für die Deutsche Bank ist das ein herber Schlag. Das ehemals wertvollste Finanzinstitut Deutschlands kommt seit Jahren nicht aus der Krise. Zu den zahlreichen Skandalen zählen unter anderem Zinsmanipulationen am Referenzzinssatz LIBOR. Der Kurs der Deutsche Bank-Aktie lag zuletzt unter 10 Euro.
Mit dem Abstieg aus dem Euro Stoxx 50 wird nicht nur der Ruf der Deutschen Bank weiter geschädigt. Auch für den Aktienkurs ist das schlecht. Viele Anleger investieren inzwischen über ETFs in Indizes wie den Euro Stoxx 50. Insgesamt 33 Indexfonds haben 35 Milliarden Euro in den Euro Stoxx 50 investiert. 24 Millionen Aktien der Deutschen Bank wurden von den Fonds gekauft. Von diesen werden sie sich nun trennen.
Kritik an Informationspolitik der Börse
Neben der Deutschen Bank werden auch Eon und Saint-Gobain aus dem Index fallen. Aufsteigen werden die Amadeus IT Group, Kering und Linde. An der Informationspolitik der Börse gibt es derweil Kritik.
Während es bisher gängig war, dass eine Pressemitteilung zu Auf- und Absteigern verfasst wurde, entfiel das in diesem Jahr. Nur Kunden mit lizensiertem Zugang konnten an die Informationen gelangen. „Es ist nie gut, wenn es für Privatanleger und Profiinvestoren eine unterschiedliche Informationslage gibt“, hieß es von DSW-Sprecher Jürgen Kurz.[1]
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Weiterführender Link
[1] Handelsblatt – Deutsche Bank steigt aus Euro Stoxx 50 ab
