Weltwirtschafsklima und co. – über 20 Konjunkturindikatoren im Überblick
Ab sofort verfolgen wir auf unserer neuen Statistikseite die Entwicklung von mehr als 20 Konjunkturindikatoren. Darunter befinden sich z.B. der Auftragseingangsindex, die Arbeitslosenquote und das Weltwirtschaftsklima. Alle Konjunkturindikatoren helfen Anlegern, einen Eindruck von der aktuellen wirtschaftlichen Lage und zukünftigen Entwicklungen zu gewinnen. Die Daten werden wir monatlich aktualisieren.
ifo Weltwirtschaftsklima verschlechtert sich
Auf unserer neuen Statistikseite gehen wir darauf ein, was Konjunkturindikatoren sind und ordnen sie in vor-, gleich-, und nachlaufende Indikatoren ein. Außerdem erklären wir, was ein Wirtschaftszyklus ist und in welche Phasen er eingeteilt werden kann. Den Schwerpunkt bilden aber ohne jeden Zweifel die über 20 Konjunkturindikatoren selbst, deren Entwicklung wir jeweils in einem Diagramm nachverfolgen.
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Im Dezember 2018 rutschte beispielweise das ifo Weltwirtschaftsklima unter die 0-Linie auf -2,2 Punkte. Damit ist es erstmals seit Ende 2016 negativ. Nach einem Höhepunkt im März 2018, als der Indikator bei 26 Punkten stand, folgte ein stetiger Abwärtstrend.
Was sagen diese Zahlen aus? Beim ifo Weltwirtschaftsklima werden über 1.000 Experten aus mehr als 100 Ländern befragt, ob sich die wirtschaftliche Lage ihrer Meinung nach bessert, gleichbleibt oder verschlechtert. Sinkt der Wert, wie im Dezember der Fall, unter die 0-Linie, gab es mehr negative als positive Antworten. Da es zudem einen längeren Abwärtstrend gibt, deutet das darauf hin, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft in den nächsten Monaten abschwächt.
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die für die gedrückte Stimmung verantwortlich sind. So werden die Märkte durch den Handelsstreit zwischen den USA und China belastet. Der Brexit und die Unsicherheiten in Bezug auf dessen Abwicklung trüben ebenfalls die Stimmung. Auch der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU sorgte zuletzt für Unruhe.
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ifo Geschäftsklima Deutschland sinkt zum vierten Mal in Folge
Richten wir den Blick auf Deutschland zeigt sich eine ähnliche Tendenz. Bei den Unternehmen aus dem Dienstleistungsgewerbe, dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Bauhauptgewerbe sowie dem Groß- und Einzelhandel hat sich die Stimmung ebenfalls getrübt. Das ifo Geschäftsklima sank zuletzt viermal in Folge auf nun 101 Punkte.
In der Umfrage zum ifo Geschäftsklimaindex schätzen die Unternehmen aus Deutschland die aktuelle Geschäftslage ein und liefern eine Prognose für die nächsten sechs Monate. Geht der Indikator mindestens dreimal in Folge zurück, spricht das für eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
Die beiden Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass die nächsten Monate für die Wirtschaft schwierig werden. Anleger sollten also nicht erwarten, dass die Kurse an den Börsen demnächst wieder von Rekord zu Rekord eilen, wie es sich noch 2017 erleben ließ. Grund zur Panik besteht jedoch nicht. Wir gehen weiterhin von einem moderaten Wirtschaftswachstum aus.