Dividende statt Nullzins

Donnerstag den 29.08.2019 - Abgelegt unter: Brokernews

Seit 2016 liegt der Europäische Leitzins nun schon bei 0,0 Prozent. 2018 sah es kurze Zeit so aus, als könnte das Ende der Nullzinspolitik bald gekommen sein. Diese Hoffnungen hat die Europäische Zentralbank (EZB) inzwischen wieder zunichte gemacht. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) prognostiziert gar ein Zinstief bis 2050. Für deutsche Sparer ist das schlimm, weil sie nach wie vor am liebsten auf Sparbücher und Tagesgelder setzen. Dabei sind Dividenden eine gute Alternative zu Zinsen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Das Interesse deutscher Sparer an der Altersvorsorge geht zurück
  • Dividenden-Aktien können eine Alternative zu Sparbüchern und Co. sein
  • Unternehmen wie Allianz und Müncher Rück konnten ihre Dividenden in den letzten fünf Jahren steigern

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Interesse an Altersvorsorge geht zurück

Zu den negativen Effekten der niedrigen Zinsen zählt, dass das Interesse deutscher Sparer an der Altersvorsorge zurückgeht. Wer davon ausgeht, dass es sich nicht lohnt, Geld zurückzulegen, der beschäftigt sich auch nicht damit. So lassen sich die Ergebnisse einer Umfrage von Kantar TNS im Auftrag des deutschen Bankenverbands interpretieren.

Quelle: Bankenverband

Demnach stimmten 2019 48 Prozent der befragten Frauen und 46 Prozent der befragten Männer der Aussage „voll und ganz“ zu, sich bereits ernsthaft mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt zu haben. 2014 waren es bei den Frauen noch 56 Prozent, bei den Männern sogar 61 Prozent.

Dividenden als stabile Erträge

Wolle deutsche Sparer wieder mehr für ihr zurückgelegtes Geld erhalten, müssen sie ihr Anlageverhalten überdenken. Das bedeutet vor allem: Ihre Scheu vor Wertpapieren muss weichen. Denn der Wunsch nach einer risikolosen Rendite erweist sich ein ums andere Mal als Illusion.

Als Einwand kann geltend gemacht werden, dass auch die Börsen in den letzten Monaten gelitten haben. Handelskonflikte wie der zwischen den USA und China setzen ihnen zu. Die konjunkturelle Stimmung weltweit ist eingetrübt.

Doch auch für diese Lage gibt es passende Strategien. Für Sparer und Anleger bietet es sich an, auf Dividenden-Titel zu setzen. Die Dividende ist der Anteil des Gewinns, den ein börsennotiertes Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet. Sie macht einen erheblichen Anteil an der Rendite aus, die sich mit einer Aktie erzielen lässt – und erweist sich in vielen Fällen als überraschend stabil.

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Dividenden-Aktien aus Deutschland und der Welt

In Deutschland zeigen sich beispielsweise die Dividenden von Allianz (ISIN: DE0008404005) und Müncher Rück (ISIN: DE0008430026) als besonders konstant. Die Allianz steigerte ihre Dividende in den letzten fünf Jahren um 11 Prozent. Für 2019 wird eine Dividende von 9,50 Euro je Aktie und eine Dividendenrendite von 4,73 Prozent erwartet. Die Müncher Rück steigerte ihre Dividende in den letzten fünf Jahren um fünf Prozent. Für 2019 wird eine Dividende von 9,60 Euro pro Aktie und eine Dividendenrendite von 4,38 Prozent erwartet.

Beim Blick in die Welt drängen sich Unternehmen wie der Pharma-Konzern Roche (ISIN: CH0012032113) aus der Schweiz oder Lindt & Sprüngli (ISIN: CH0010570759), ebenfalls aus der Schweiz, mit starken Dividenden auf. In den USA stechen Johnson & Johnson (ISIN: US4781601046) oder auch Apple (ISIN: US0378331005) hervor. Alle haben ihre Dividenden in den letzten Jahren um bis zu 13 Prozent erhöht.

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Weiterführende Links

Bankenverband – Frauen und Geld

IW – Kein Ende in Sicht

Börse-Online – Die höchsten Dividendenrenditen

Welt – Das sind die besten Aktien in der Strafzinswelt (Paywall)