ZEW-Konjunkturerwartungen: Keine Entwarnung trotz Anstieg
Im September sind die ZEW-Konjunkturerwartungen auf -22,5 Punkte gestiegen. Damit haben sie sich um 21,6 Punkte gegenüber dem Vormonat verbessert, als sie ein Siebenjahrestief erreicht hatten. Von Entwarnung kann dennoch keine Rede sein.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im September auf -22,5 Punkte
- Lage weiter deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 21,5 Punkten
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen Eurozone stiegen ebenfalls stark auf -22,4 Punkte
ZEW-Konjunkturerwartungen weiterhin unter dem Durchschnitt
Mit -22,5 haben sich die ZEW-Konjunkturerwartungen im September deutlich gegenüber August verbessert, als sie bei -44,1 Punkten lagen. Sei liegen damit in etwa auf derselben Höhe wie im Juni, in dem der Wert -21,1 Punkte betrug. Sie liegen aber weiterhin deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 21,5 Punkten.
Weitere Kunjunkturindikatoren finden Sie hier »
Die Einschätzung für die konjunkturelle Lage für Deutschland hat sich im September um 6,5 Punkte verschlechtert. Er hat -19,9 Punkten erreicht. Das ist der niedrigste Wert seit Mai 2010.
Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen der Eurozone steigen
„Die Zunahme der ZEW-Konjunkturerwartungen bedeutet keine Entwarnung bezüglich der Entwicklung der deutschen Wirtschaft im kommenden halben Jahr. Die Aussichten bleiben weiterhin negativ. Die recht starken Befürchtungen der Finanzexperten/-innen vom Vormonat hinsichtlich einer weiteren Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China haben sich jedoch nicht bewahrheitet. Es besteht noch Hoffnung, dass sich ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der EU doch noch vermeiden lässt. Zudem versucht die Europäische Zentralbank durch eine weitere Lockerung der Geldpolitik die konjunkturellen Risiken im Eurogebiet zu reduzieren“, heißt es von Seiten des ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph. D.
Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen Eurozone machten einen Sprung nach oben. Sie verbesserten sich um 21,2 Punkte auf -22,4 Punkte. Die Einschätzung für die konjunkturelle Lage sank um 1,1 Punkte auf -15,6 Punkte.
Die Aussichten bleiben damit weiterhin schlecht. Anleger sollten dennoch nicht in Panik verfallen. Eine langfristige Rezession ist derzeit unwahrscheinlich.
Weiterführender Link