Hype um Derivate auf Kryptowährungen
Seit Mai 2019 hat die Zahl der Derivate auf Kryptowährungen deutlich zugenommen. Immer mehr CFDs, Optionsscheine und Zertifikate auf Bitcoins, Ethereum und co. fluten den Markt. Von Dezember 2018 auf Januar 2019 stieg zudem das Handelsvolumen von auf Kryptowährungen referenzierten CFDs um rund 32 Prozent.[1] Das hat nun die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf den Plan gerufen. Sie startete eine Umfrage zu Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Zahl der Derivate auf Kryptowährungen hat seit Mai 2019 deutlich zugenommen
- Bis zum 13. Dezember läuft eine Umfrage der BaFin zu Krypto-Derivaten
- Ein Großteil der Bitoins verteilt sich auf nur wenige Adressen
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BaFin will sich Bild über den Markt mit Krypto-Derivaten verschaffen
In einer Meldung der BaFin vom 07.11.2019 heißt es: „Die BaFin hat heute eine Marktbefragung zu Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert veröffentlicht.
Ziel der Marktbefragung ist es, ein detailliertes Bild über den Markt von Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert und deren mögliche Risiken zu erhalten. Die Marktbefragung richtet sich an alle Marktteilnehmer, insbesondere an Anleger, Verbraucherschutzverbände, Anbieter und Emittenten sowie Interessenvertretungen.
Hintergrund der Marktbefragung ist die stetige Zunahme der Zahl und des Gesamtvolumens an Krypto-Assets – insbesondere Kryptowährungen – in den vergangenen Jahren. Mit dem zunehmenden Interesse an Krypto-Assets ist auch das Angebot von Derivaten (Zertifikate und Contracts for Difference – CFD), die auf Krypto-Assets als Basiswert referenzieren, gestiegen. Zugleich haben auch internationale Aufsichtsbehörden zu dem Thema „Krypto-Assets vermehrt gewarnt.“[2]
Die Marktbefragung läuft bis zum 13. Dezember 2019.
Kryptowährungen bewegen sich außerhalb des Geldsystems von Zentralbanken
BaFin und die europäische ESMA haben bereits vor längerer Zeit Derivate wie CFDs ins Visier genommen. So wurden beispielweise der Hebel bei Hauptindizes auf ein Maximum von 20:1 beschränkt. Für CFDs auf Kryptowährungen gilt ein Hebel von 2:1.
Dass nun vermehrt auch Kryptowährungen und Derivate auf diese ins Visier geraten, ist wenig verwunderlich. Neben allen unbestrittenen Risiken bieten Kryptowährungen wie Bitcoins und Ripple Anlegern eine Vermögensanlage außerhalb des Geldsystems von Zentralbanken. Außerdem funktionieren sie anonym und dezentral. Das lässt die Alarmglocken der Aufsichtsbehörden schrillen.
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Ungleichgewicht bei Bitcoin und Bitcoin Cash
Zuletzt sind der Bitcoin und der Bitcoin Cash jedoch aus anderen Gründen in die Schlagzeilen geraten. So verteilt sich ein Großteil der Coins auf sehr wenige Adressen. „Das Ungleichgewicht ist immens“, so Kryptoszene Chefredakteur Raphael Adrian, „es gibt insgesamt über 13,5 Millionen Bitcoin Adressen. Während nur drei Adressen im Besitz von rund 2,45 Prozent der verfügbaren Coins sind, teilt sich die Hälfte aller Bitcoin Halter nur 0,02 Prozent.“[3]
Bei Bitcoin Cash befinden sich 54,59 Prozent des Gesamtbestandes auf nur 0,01 Prozent der Adressen. „Wir sind schon überrascht, dass sich der Eindruck der vergangenen Woche nun noch weiter bestätigt,” so Kryptoszene.de Chefredakteur Raphael Adrian. „Es hat fast den Anschein, dass Kryptowährungen im Allgemeinen zum Spielzeug der Eliten werden.”[4]
[1] Finanzmarktwelt – Derivate auf Kryptowährungen
[2] BaFin – Marktbefragung zu Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert
[3] Kryptoszene.de – Krasses Ungleichgewicht: Multimillionäre halten über 40 Prozent aller Bitcoins!
[4] Kryptoszene.de – Riesige Vermögenslücke auch bei Bitcoin Cash
Risikohinweis CFD-Handel
Der Handel mit CFDs ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust Ihrer gesamten Kapitaleinlage führen. Zwischen 68% und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld! Möglicherweise gibt es Kontoarten, bei denen Verluste das eingesetzte Kapital übersteigen können. Der gehebelte Handel mit CFDs ist eventuell nicht für Sie geeignet! Informieren Sie sich darum ausführlich, wie der CFD-Handel funktioniert. Sie sollten keine Gelder einsetzen, deren Verlust Sie im schlimmsten Fall nicht verkraften könnten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle mit dem CFD-Handel verbundenen Risiken verstanden haben. Der Inhalt dieser Webseite darf NICHT als Anlageberatung missverstanden werden! Wir empfehlen, sofern notwendig, sich von unabhängiger Stelle beraten zu lassen.