ZEW-Konjunkturerwartungen auf höchstem Stand seit Februar 2018
Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im Dezember auf 10,7 Punkte. Das ist ein Plus von 12,8 Punkten im Vergleich zum Vormonat. So hoch stand der Indikator seit Februar 2019 nicht mehr. Es ist außerdem der erste positive Wert seit April 2019. Zu Jubelstimmung sollten sich Anleger dennoch nicht hinreißen lassen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im Dezember auf 10,7 Punkte
- Die Auftragseingänge der deutschen Wirtschaft gingen zuletzt jedoch zurück
- Aus der Exportwirtschaft kommen positive Signale
Auftragseingänge gingen zuletzt zurück
„Die erneute erhebliche Zunahme der ZEW-Konjunkturerwartungen ist auf den ersten Blick überraschend. Sie basiert auf der Hoffnung, dass sich die deutschen Exporte und der private Konsum besser entwickeln werden als bisher gedacht. Diese Hoffnung wird gestützt von einem höher als erwarteten Außenhandelsüberschuss für Deutschland im Oktober, einem relativ robusten Konjunkturwachstum in der EU im dritten Quartal sowie einem stabilen deutschen Arbeitsmarkt.
Die eher ungünstigen Zahlen für Industrieproduktion und Auftragseingänge für Oktober zeigen jedoch, dass die Konjunktur noch immer recht fragil ist“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.[1] Der Auftragseingangsindex zeigt sich jedoch generell sehr volatil:
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Deutscher Export legt zu
Experten hatten erwartet, dass die ZEW-Konjunkturerwartungen nur auf 1,1 Punkte steigen würden. Für Europa gingen sie von -17,1 Punkten aus. Tatsächlich betrug der Wert für Europa 11,2 Punkte.[2]
Insgesamt ist die Lage weltweit noch immer unruhig. Probleme für die Wirtschaft sind weiterhin der der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie das Brexit-Chaos. Diese Probleme bleiben ungelöst, weshalb Anleger vorsichtig bleiben sollten.
Allerdings besteht Hoffnung auf eine Einigung im Handelskonflikt und baldige Klarheit in der Brexit-Frage. Zudem kommen positive Signale aus der deutschen Wirtschaft. Die Exporte wuchsen zuletzt zum zweiten Mal in Folge.[3] Anleger können vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken.
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Weiterführende Links
[2] onvista – Konjunkturerwartungen
[3] Handelsblatt – Export