Ist der ETF-Sparplan der neue Liebling der Anleger?
Deutsche Anleger sind keine Freunde von Wertpapieren. Aktien gelten vielen als zu riskant. Andere Produkte sind ihnen oft zu unverständlich. Eine Wertpapier-Art erobert nun aber doch die Herzen vieler deutscher Anleger. ETFs – häufig in Form von ETF-Sparplänen – erfreuten sich auch 2019 wieder eines enormen Zulaufs.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die Zahl der ETF-Sparpläne wuchs 2019 um 49,72 Prozent
- In Europa investierten Anleger 2019 103 Milliarden Euro in ETFs
- Experten erwarten eine Fortsetzung des Trends
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ETF-Sparpläne wachsen 2019 um knapp die Hälfte
Die Zahlen für 2019 sind beeindruckend[1]:
- Die Zahl der ETF-Sparpläne wuchs um 49,72 Prozent auf 1.255.333
- Das Sparvolumen wuchs um 71,67 Prozent auf 203,94 Mio. Euro
- Das verwaltete Volumen von ETFs wuchs um 63,16 Prozent auf 30.662,55 Mio. Euro
- Das Handelsvolumen steig um 52,84 Prozent auf 2.337,58 Mio. Euro
In der Betrachtung seit 2014 zeigt sich, dass die aktuelle Entwicklung einem langfristigen Trend folgt.
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ETFs auch in Europa mit großem Zulauf
ETFs sind nicht nur in Deutschland beliebt. In Europa investierten Anleger 2019 103 Milliarden Euro in sie. Der starke Zuwachs wird sich laut vielen Experten fortsetzen.
So heißt es etwa von Christian Machts, Geschäftsführer bei Fidelity International in Deutschland: „Der Trend hält an.“[2] Und ETF-Deutschland-Chef Peter Scharl vom europäischen Marktführer bei ETFs sagt: „Bleiben die Finanzmärkte stabil, dürften wir im laufenden Jahr bei den ETF die Kapitalmarke von einer Billion Euro knacken.“
Der Direktbroker ING hat auf den Trend bereits reagiert. Die ING erweiterte das ETF-Sparplan-Angebot um 340 auf nun 700 ETFs. „Die Resonanz unserer Kunden auf die Erweiterung des Sparplanangebots im September vergangenen Jahres hatte unsere Erwartungen noch übertroffen. Daher ist es für uns nur logisch, das Angebot jetzt weiter auszubauen“, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland.[3]
Was sind ETFs?
ETFs sind passive Fonds, die einen Index wie den DAX, den DOW JONES oder den NIKKEI abbilden. Durch diesen passiven Ansatz sind sie deutlich kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. Da sie außerdem in eine Vielzahl von Titeln investieren, lässt sich mit ihnen auf einfache Art eine breite Streuung erreichen und somit das Risiko von Verlusten reduzieren. Ein ETF auf den MSCI World investiert beispielweise in über 1.600 Werte aus aller Welt.
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