Gold Top, Bitcoin Flop
Der 9. März war ein Schwarzer Montag für die Börsen. Sinkende Ölpreise und das Coronavirus ließen den DAX zeitweise um 8,5 Prozent einbrechen. Mit 10.625 Punkten und einem Minus von 7,94 Prozent erfuhr er schließlich den größten Tagesverlust seit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001. Wie sieht es bei anderen Geldanlagen aus?
Das Wichtigste auf einen Blick
- Der DAX schloss am 9. März mit dem größten Tagesverlust seit dem 11. September 2001
- Der Goldkurs profitierte von der Entwicklung erreichte kurzfristig ein neues Siebenjahreshoch
- Kryptowährungen wie der Bitcoin verzeichneten hingegen ebenfalls Verluste
Gold erreicht kurzfristig Siebenjahreshoch
Gold profitierte am 9. März unmittelbar von den Entwicklungen an den Börsen. Es stieg kurzzeitig auf über 1.700 Punkte. Das ist der höchste Wert seit sieben Jahren.[1]
Die gestiegene Nachfrage nach Gold zeigte sich auch beim SPDR Gold Shares (US78463V1070), dem größten Gold-ETF. Das von ihm gehaltene Goldvolumen stieg von 955,60 auf 963,79 Tonnen. So hoch war es zuletzt im Oktober 2016.[2]
Gold mit negativer Korrelation zu Aktienmärkten
Allerdings konnte Gold sein Hoch nicht lange halten. Der Schlusskurs betrug 1.657 US-Dollar. Insgesamt zeigte sich der Goldkurs in den letzten Monaten sehr volatil, folgte jedoch einer Aufwärtsbewegung. Für viele Anleger ist Gold derzeit der sichere Hafen.
Gold entwickelt sich häufig gegenläufig zu Aktien. In den letzten 5 Jahren gab es eine negative Korrelation von -0,12 bis -0,31 zum S&P 500, dem DAX, dem Nikkei 225 und dem DAXglobal BRIC, wie Goldman Sachs berechnete.[3]
Anleger können in Gold beispielsweise über einen Goldsparplan bei einem Online-Händler investieren:
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Auch Investitionen in Form eines ETF oder ETC sind möglich. Xetra-Gold zum Beispiel ist mit physischem Gold hinterlegt und lässt sich als ETC über einen gewöhnlichen Online-Broker handeln. Ebenso sieht es mit dem Euwax Gold der Börse Stuttgart aus.
Bitcoin mit Kurssturz
Kryptowährungen wie der Bitcoin konnten zuletzt hingegen nicht von der Krise an den Börsen profitieren. So schloss der Bitcoin-Kurs am Freitag, den 6. März, noch bei 9.122,55 US-Dollar. Es folgte eine Talfahrt. Am 9. März lag der Schlusskurs nur noch bei 7.923,64 US-Dollar.
Warum es zu diesem Preissturz kam, ist umstritten. Als wahrscheinlichster Auslöser gilt ebenfalls das Coronavirus. Die Entwicklung ist jedoch insofern ungewöhnlich, als der Preis des Bitcoins und anderer Kryptowährungen in der Vergangenheit wenig mit traditionellen Assets wie Aktien korrelierte. Es könnte sich also lohnen, die Entwicklung weiter zu verfolgen.[4]
Weiterführende Links
[1] godmode-trader.de – Gold: Erstmals seit sieben Jahren über 1.700 US-Dollar
[2] Finanzen.net – Gold: Rückwärtsgang eingelegt
[3] Focus – Die Börsen fallen, Gold steigt