Wie sich Jüngere für den Aktienhandel begeistern lassen
Der durchschnittliche deutsche Aktionär sieht so aus: Er ist männlich, um die 40 Jahre alt, gebildet und verdient mehr als 4.000 Euro. Das jedenfalls besagt die Studie „Aktienkultur in Deutschland“, hinter der das Bündnis „Aktion pro Aktie“ aus comdirect, ING und Consorsbank steht. Allerdings bewegt sich was. Genauer genommen bewegen sich die Jüngeren. Sie entdecken den Aktienhandel für sich – wenn die Voraussetzungen stimmen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- 2020 nutzen 39 Prozent der unter 25-Jährigen Aktien als Geldanlage
- 2019 waren es nur 25 Prozent
- Bei der Aktienanlage sind Jüngeren unter anderem geringe Anlagesummen und günstige Gebühren wichtig
39 Prozent der Jüngeren setzen auf Aktien
2020 gewannen Aktien bei den unter 25-Jährigen enorm an Beliebtheit. 39 Prozent von ihnen nutzen inzwischen Aktien als Geldanlage. Zum Vergleich: 2019 waren es 25 Prozent.
Damit haben sie im Vergleich der Altersgruppen deutlich aufgeholt. Der prozentuale Anteil der Aktienbesitzer ist nur in der Gruppe der 45- bis 54-Jährigen höher. Der Begriff der Aktie wird vom Bündnis dabei weit gefasst. Neben Einzelaktien umfasst er auch Aktienfonds, Wertpapiersparpläne, und ETFs.
Das ist Jüngeren bei der Aktienanlage wichtig
Unter 25-Jährige verfügen meist nicht über dasselbe Einkommen und Vermögen wie Ältere. Darum verwundert es nicht, dass ihnen vor allem diese Punkte wichtig sind:
- Geringe Summe unter 100 Euro investieren
- Günstige Gebühren
- Absicherung gegen einen möglichen Wertverlust
21 Prozent der unter 25-Jährigen geben zudem an, dass ihnen das Thema Nachhaltigkeit bei der Aktienanlage wichtig ist. Damit sind es in dieser Altersgruppe überdurchschnittlich viele.
Die ersten beiden Punkte sind nicht zuletzt deshalb interessant, da in den letzten Monaten vermehrt sogenannte Neo-Broker aufgekommen sind. Vertreter sind beispielweise Smartbroker, Trade Republic und justTRADE. Sie bieten den Handel von Wertpapieren teils ab 0,00 oder 1,00 Euro pro Trade an. Dafür gibt es in der Regel jedoch auch ein Mindestordervolumen von 500 Euro.
Bei klassischen Online-Brokern gibt es meist kein Mindestordervolumen für Aktien. Dafür sind die Gebühren im Vergleich zu den Neo-Brokern hoch.
Über die Studie
Die Studie wurde zwischen Juli und August 2020 durchgeführt und fand zum vierten Mal statt. 2.000 Deutsche ab 18 Jahren wurden befragt. Sie ist bevölkerungsrepräsentativ.
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Weiterführende Links:
Aktion pro Aktie – Das sind Deutschlands Aktionäre
Aktion pro Aktie – Jüngere Deutsche investieren zunehmend in Aktien