ZEW-Konjunkturerwartungen: Merklicher Rückgang im Oktober

Donnerstag den 15.10.2020 - Abgelegt unter: Brokernews

Der Herbst ist da – und mit dem Herbst verkündet das Robert Koch Institut wenig verwunderlich steigende Infektionszahlen im Hinblick auf das Coronavirus. Damit trüben sich auch die Konjunkturerwartungen vieler Analysten und institutioneller Anleger ein; die ZEW-Konjunkturerwartungen sinken von 77,4 auf 56,1 Punkte. Neben dem Coronavirus gibt es dafür noch andere Gründe.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen sinken von 77,4 auf 56,1 Punkte
  • Gründe sind unter anderem das Coronavirus, die Brexit-Verhandlungen und die US-Wahlen
  • Die Produktion ist zuletzt ebenfalls gesunken, das Geschäftsklima hingegen weiter gestiegen

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Belastung durch Corona, Brexit und US-Wahlen

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Quellen:

„Die ZEW-Konjunkturerwartungen liegen noch sehr deutlich im positiven Bereich. Die große Euphorie der Monate August und September scheint aber verflogen zu sein. Die zuletzt stark gestiegene Zahl der Corona-Infektionen lässt die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung ansteigen. Hinzu kommt die Aussicht auf einen Brexit ohne Handelsvertrag zwischen EU und Großbritannien. Auch die gegenwärtige Situation vor den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten steigert die Unsicherheit“, meint ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.[1]

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Produktion zuletzt gesunken, Geschäftsklima steigend

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Quellen:

Aus einem einmaligen Rückgang lassen sich allerdings noch wenig Schlüsse ziehen. Es wird aufschlussreich sein zu beobachten, wie sich andere Konjunkturindikatoren im Oktober entwickeln. Beim Produktionsindex des Produzierenden Gewerbes zeigte sich bereits bei den Anfang Oktober gemeldeten Zahlen für August ein leichter Rückgang um 0,2 Prozent zum Vormonat.

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Quellen:

Bei den Ende September vom ifo Institut veröffentlichen Zahlen für das Geschäftsklima setzte sich der positive Trend der Vormonate hingegen fort. Das Geschäftsklima stieg auf 93,4 Punkte – was allerdings immer noch unter Vorkrisen-Niveau liegt.

Wichtige Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Monaten werden sein, ob neben den Infektionszahlen auch die Zahl der schwer Erkrankten und Todesfälle ansteigen wird; außerdem, welche Maßnahmen die Regierung ergreifen wird.

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Weiterführender Link

[1] ZEW – Pressemeldung