Konjunktur: Einkaufsmanager Index der deutschen Industrie sinkt leicht
Der Einkaufsmanager Index der deutschen Industrie ist im Mai erneut leicht gesunken. Er liegt nun bei 64,4 Punkten – nach 66,2 Punkten im April. Allerdings bewegt er sich damit weiter deutlich über der wichtigen Marke von 50 Punkten und nahe am Rekordwert von 66,6 Punkten aus dem März 2021.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Der Einkaufsmanager Index der deutschen Industrie sinkt im Mai auf 64,4 Punkte
- Das ist weiterhin nahe am Rekordhoch vom März bei 66,6 Punkten sowie über der wichtigen Marke von 50 Punkten, die auf Wachstum hindeutet
- Der Einkaufsmanager Index der Eurozone steigt im Mai auf ein Rekordhoch von 63,1 Punkten
Lieferengpässe machen Industrie zu schaffen
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„Die EMI-Daten vom Mai zeigen, dass das Wachstum in der Industrie, obwohl es immer noch kräftig ist, durch die zunehmenden Lieferengpässe gebremst wird“[1], meint Phil Smith, Associate Director bei IHS Markit. So gab es zuletzt immer wieder Berichte über Engpässe bei Halbleitern, Holz und Stahl. Auch Schrauben sollen inzwischen betroffen sein.[2]
Smith weist auf einen weiteren Punkt hin: „Begleitet wurden die massiven Störungen in der Zulieferung von einer weiteren Zunahme des Kostendrucks. 90 Prozent der Hersteller – weit mehr als je zuvor in der 25-jährigen Umfragegeschichte – verbuchten im Mai höhere Einkaufspreise. Immerhin, aufgrund der insgesamt starken Nachfrage war es vielen Unternehmen möglich, die höheren Kosten durch kräftige Preisanhebungen ihrerseits weiterzugeben.“ Diese Aussagen werden durch die gestiegene Inflation bestätigt.
So stieg die Inflation in Deutschland im Mai um rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat betrug das Plus rund 0,5 Prozent. Im Euro-Raum betrug das Plus 2,0 Prozent.[3]
Einkaufsmanager Index der Eurozone auf Rekord-Niveau
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Dennoch blicken die Industrieunternehmen aus Deutschland positiv auf die nächsten Monate. In der Eurozone ist der Einkaufsmanager Index im Mai sogar auf ein Rekordhoch von 63,1 Punkten gestiegen. Im Vormonat lag er bei 62,9 Punkten.
Chris Williamson, Chef-Ökonom bei IHS Markit, meint: „Angesichts des dritten PMI-Rekords in Folge ist die Eurozone-Industrie im Mai in einem Tempo gewachsen, das in der fast 24-jährigen Geschichte der Umfrage beispiellos ist. Überdies verdeutlicht das enorme Produktionswachstum, dass sich die Wirtschaft im zweiten Quartal 2021 stark erholt.“[4]
Über den Einkaufsmanager Index
Die Daten zum Einkaufsmanager Index der deutschen Industrie werden monatlich erhoben. Es werden Einkaufsleiter bzw. Geschäftsführer von rund 430 verschiedenen Firmen der Verarbeitenden Industrie befragt. Für die Umfrage zum Einkaufsmanager Index der Eurozone werden 3.000 Industrieunternehmen ausgewählt. Liegt der Einkaufsmanager Index über 50 Punkten, deutet das auf Wirtschaftswachstum hin.
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Weiterführende Links
[1] IHS Markit – Pressemeldung