Studie: Vertrauen der Deutschen in Aktien wächst

Donnerstag den 23.09.2021 - Abgelegt unter: Brokernews, Online-Broker News

Viele Deutsche haben ein schwieriges Verhältnis zu Aktien. Das liegt nicht zuletzt am hohen Risikobewusstsein und der damit einhergehenden Angst, eine Investition in Aktien könnte zu Verlusten führen. Doch das Vertrauen in diese Geldanlage wächst, das zeigt eine Studie der Aktion pro Aktie, die von Direktbanken wie der comdirect, der Consorsbank und der ING ins Leben gerufen wurde. Wir fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen und geben Tipps für Anleger und solche, die es werden wollen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Durch die Corona-Krise ist das Vertrauen in Aktien gestiegen
  • Die Zahl der Aktienbesitzer steigt auf 36 Prozent
  • Mit Wertpapier-Sparplänen können Anleger flexibel und mit Raten ab 25 Euro investieren

Günstige Einstiegskurse und niedrige Zinsen sorgten für Investitionen

Quelle: Aktion pro Aktie

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Zwar gab es zu Beginn der Corona-Krise einen Börsencrash. Im Anschluss aber stiegen die Kurse schnell wieder auf Rekordhöhen und gerade diese steigenden Kurse haben das Vertrauen in Aktien eher gestärkt als geschwächt. Somit hat die Corona-Krise für mehr Vertrauen in Aktien gesorgt.[1]

Als einen der Hauptgründe für eine Investition in Aktien während der Corona-Krise geben die Befragten darum auch die günstigen Einstiegskurse an. Ein zweiter Faktor spielt aber eine ebenso große Rolle – die niedrigen Zinsen. Die Angst vor einer Inflation rangiert hingegen nur auf Rang 6 unter den Gründen für eine Investition in Aktien.

Anteil der Aktienbesitzer steigt auf 36 Prozent

Quelle: Aktion pro Aktie

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Wenig überraschend stieg dadurch die Zahl der Aktienbesitzer von 34 Prozent 2020 auf 36 Prozent 2021. Besonders unter den 35- bis 44- Jährigen ist der Anteil der Aktienbesitzer gewachsen. Außerdem haben viele unter 35-Jährige die Chance genutzt, erstmals in Aktien zu investieren.

Dabei darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass die beliebtesten Geldanlagen nach wie vor Girokonto, Sparbuch und Tagesgeld sind – wenn auch mit sinkenden Beliebtheitswerten. Aktienfonds liegen auf dem sechsten Platz, Wertpapiersparpläne auf dem achten.

Männer investieren eher in Aktien als Frauen

Auffällig ist zudem, dass vor allem Männer die niedrigen Zinsen genutzt haben, um in Aktien zu investieren. Sie halten auch deutlich häufiger Einzelaktien als Frauen. Wertpapiersparpläne werden hingegen eher von Frauen genutzt als von Männern.

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Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Anleger in Aktien investieren?

Während von 2018 bis 2020 die Aktieninvestitionen stiegen, sind sie 2021 wieder leicht gesunken. Das dürfte auch mit den höheren Einstiegskursen zu tun haben. Spannend ist dabei, welche Kriterien für Anleger erfüllt sein müssen, damit sie künftig in Aktien investieren. So würden sie investieren, wenn:

  1. Investitionen in Aktien auch mit kleinen Summen (unter 100 Euro) möglich sind (25 Prozent)
  2. Die Befragten ganz viel Geld hätten (23 Prozent)
  3. Die Gebühren günstig sind (18 Prozent)

40 Prozent schließen hingegen grundsätzlich aus, in Aktien zu investieren.

Kleine Summen investieren mit Wertpapiersparplänen

Investieren kann nur, wer über das nötige Kleingeld verfügt. Immer wieder geben Befragte in Studien jedoch an, es sei gar nicht das nötige Kapital vorhanden, um in Aktien oder andere Wertpapiere zu investieren. Dagegen werden auch die besten Angebote von Online-Brokern nicht helfen.

Auf die beiden anderen Punkte hat der Markt hingegen bereits reagiert. So lassen sich bei vielen Online-Brokern Wertpapier-Sparpläne einrichten – teils schon ab Raten von 25 Euro, in wenigen Fällen auch ab einem Euro – und können flexibel ausgesetzt werden. Sparpläne gibt es für ETFs, Fonds und immer häufiger auch für Einzelaktien.

Dabei bleiben die Kosten überschaubar. Bei manchen Brokern fallen gar keine Ausführungsgebühren für Sparpläne an, bei anderen lässt sich im Rahmen von Aktionen kostenfrei investieren, und viele weitere halten die Gebühren niedrig. Einen Überblick geben unsere Vergleiche:

Seit 2019 tummeln sich zudem vermehrt Neo-Broker auf dem deutschen Markt. Diese richten sich oft an ein jüngeres Publikum und bieten Orders teils zum Nulltarif an. Beim Angebot und bei den Handelsplätzen müssen zwar Einschränkungen hingenommen werden, dafür punkten die Neo-Broker mit Zugänglichkeit – etwa durch bedienfreundliche Apps. Zum Zocken sollten sich Anleger durch die niedrigen Gebühren jedoch nicht verleiten lassen.

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Über die Studie

Die Studie wurde von Aktion pro Aktie durchgeführt. 2.000 Personen aus Deutschland über 18 Jahren wurden im Zeitraum von Juli bis August 2021 befragt – die Umfrage hat einen bevölkerungsrepräsentativen Anspruch. Es konnte online teilgenommen werden.

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Weiterführender Link

[1] Aktion pro Aktie – Studie