Neue Meilensteine für Kryptowährungen: Bitcoin-Futures-ETF und Rekord-Hoch
Vergangene Woche erreichte die Krypto-Brache zwei neue Meilensteine. In den USA wurde zum einen erstmals ein Bitcoin-Futures-ETF zugelassen. Daraufhin stieg zum anderen der Kurs des Bitcoins am Mittwoch, den 20. Oktober 2021, auf ein neues Rekordhoch von 66.930 US-Dollar. Was bedeutet das für Anleger aus Deutschland?
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Erster Bitcoin-Futures-ETF in den USA zugelassen
- Bitcoin erreicht neues Allzeit-Hoch bei 66.930 US-Dollar
- In Deutschland sind bereits zahlreiche ETPs auf Bitcoin, Ethereum und co. handelbar
Die Investition in Bitcoin wird einfacher
Lange hat es gedauert, bis ein Bitcoin-ETF von der US-Börsenaufsicht SEC zugelassen wurde. Alle Anträge in den letzten Jahren wurden abgelehnt. Nun hat es ProShares geschafft. Der Bitcoin-Futures-ETF des Anbieters entspricht den Anforderungen der SEC.
Die Konstruktion mit Futures bedeutet jedoch auch, dass nicht direkt in Bitcoins investiert wird, sondern in Futures auf diese. Dabei handelt es sich um Terminkontrakte, die zu einem Kauf zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt und zu vorher festgelegten Konditionen verpflichten. Das ist durchaus mit Risiken verbunden und heißt unter anderem, dass sich der Kurs des ETFs dem des Bitcoins nur annähert.
Trotzdem sehen Experten darin einen Erfolg mit Signalwirkung. Dank des ETFs sind Anleger in den USA nun nicht mehr auf eine Kryptobörse angewiesen, es reicht ein normales Depot bei einem Broker. Der Bitcoin-Futures-ETF lässt sich handeln wie ein anderes Wertpapier auch.
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Wenig Veränderung für deutsche Anleger
Deutsche Anleger werden in den ETF wahrscheinlich nicht investieren können. In Deutschland gilt, dass ein ETF nicht ausschließlich in einen einzigen Basiswert – in diesem Fall Bitcoin – investieren darf. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn für deutsche Anleger gibt es mit ETPs bzw. ETNs bereits Alternativen.
Das sieht auch Michael Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer des Neo-Brokers JustTrade so: „Der Bitcoin-Futures-ETF in den USA ist eigentlich vergleichbar mit Krypto-ETNs, die in Deutschland schon jetzt handelbar sind. […] Für Anleger hierzulande ändert sich mit der Zulassung erst einmal nichts.“[1]
Deutsche Anleger profitieren aber indirekt. Denn Produkte wie der Bitcoin-Futures-ETF von ProShares können den Bitcoin-Kurs treiben, wie sich am neuen Rekordhoch vergangene Woche zeigt. Und auch die in Deutschland erhältlichen ETPs bzw. ETNs lassen sich mit einem gewöhnlichen Depot bei einem gewöhnlichen Broker handeln.
Href fehltGroße Auswahl an ETPs auf Kryptowährungen in Deutschland
Die in Deutschlands handelbaren ETPs werden unter anderem von 21Shares, VanEck und XBT Provider herausgegeben. Viele von ihnen sind mit Coins hinterlegt. Und es gibt sie nicht nur auf den Bitcoin, sondern auch auf Ethereum, Litecoin und andere Kryptowährungen. Eine Liste wichtiger Krypto-ETPs und weitere Informationen zu ihnen hat Brokervergleich.de in diesem Vergleich zusammengestellt:
Für Puristen bleibt weiterhin der Weg über eine Kryptobörse:
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Weiterführende Links
[1] Handelsblatt – Krypto-Produkte jetzt auch an traditioneller Börse