Robo-Advisor Echtgeldtest: Gutes Jahr 2021, mieser Start 2022
Wie kamen die Anlage-Roboter durch das zweite Jahr der Corona-Pandemie? Offensichtlich recht ordentlich. Durchschnittlich erzielten die 21 Robo-Advisor im Echtgeld-Test von Brokervergleich.de im Jahr 2021 eine Performance von 9,4 Prozent. Die Spanne reichte von +1,30 bis +13,50 Prozent. Als Anbieter mit dem besten Ergebnis 2021 zeichnete das Finanzportal die Online-Vermögensverwaltung ginmon aus. Weniger erfreulich lief der Jahresstart 2022.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die 21 Anbieter erzielten 2021 im Durchschnitt +9,4 Prozent
- Der beste Anbieter erreichte +13,5 Prozent, allerdings weniger als die Benchmarks
- Der Start in Jahr 2022 verlief wenig erfreulich
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Benchmarks konnten 2021 nicht geschlagen werden
Obwohl die Robo-Advisor solide bis gute Performance-Werte im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2021 erzielten, bleiben sie unter dem Strich hinter den beiden Benchmarks zurück. Die Benchmark I, eine Kombination aus 50 Prozent MSCI World Aktien und 50 Prozent Barclays Aggregate Bonds, erreichte +15,1 Prozent, die Benchmark II (Anlage nach Kommer-Strategie 2015) landete sogar bei 16,0 Prozent. Immerhin: Zehn Online-Vermögensverwaltungen schafften den Sprung über die 10-Prozent-Hürde – neben ginmon (+13,50 Prozent) u. a. der Deutsche Bank Anlage-Roboter ROBIN (+12,7 Prozent) und quirion (12,6 Prozent).
Auszeichnungen gehen u.a. nach Berlin
Der letztgenannte Robo-Advisor der Quirin Privatbank AG sicherte sich zudem die Auszeichnungen in den Kategorien „Bestes Rendite-Risiko-Verhältnis“ und „Bestes Risikomanagement“. Die Berliner verzeichneten 2021 einen Maximum Drawdown (prozentualen Maximalverlust) von lediglich -1,0 Prozent. Ein Wert, den ansonsten nur Pixit erzielte. Bei der Return-Drawdown-Ratio, welche das Rendite-Risiko-Verhältnis beziffert, verzeichnete quirion +13,0 Prozent. Zum Vergleich: Für die Robo-Advisor Minveo und LAIC wurden lediglich +0,5 bzw. +0,3 Prozent berechnet.
Mehr Aktivitäten, weniger Überraschungen
Bemerkenswert war, dass die Gesamtzahl der Aktivitäten in den Depots der Robo-Advisor im Vergleich zum Vorjahr anstieg. Brokervergleich.de verzeichnete im letzten Jahr 1.906 Käufe- bzw. Verkäufe (2020: 1.662). Die gestiegene Anzahl der Aktivitäten lässt sich aber zumindest teilweise auf die etwas veränderte Zusammensetzung der Anbieter zurückführen.
„Kurstechnisch verlief das Börsenjahr 2021 hingegen deutlich ruhiger als das Vorjahr“, so André Salzwedel, Projektmanager von Brokervergleich.de. „Überraschungen blieben weitestgehend aus. Das aktuelle Jahr 2022 verschont uns leider nicht mehr damit – und es sind bisher keine erfreulichen.“
Schwacher Jahresstart 2022
Inflation, (erwartete) Zinsanstiege und Corona – dieses Trio bestimmte den Börsentrend zu Jahresbeginn. Insgesamt blieb damit im Zeitraum 1. bis 31. Januar ein trübes Minus übrig. Die 25 Robo-Advisor im Echtgeld-Test von Brokervergleich.de verzeichneten ebenfalls konsequent rote Zahlen und landeten zwischen -0,6 und -6,1 Prozent. Im Durchschnitt lagen die Anbieter bei -3,2 Prozent. Immerhin eine Online-Vermögensverwaltung schlug beide Benchmarks, die insofern aber auch keine positiven Ergebnisse vermeldeten.
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