Studie: So investieren Frauen
Frauen investieren weniger als Männer, wollen ihre Investitionen jedoch in den nächsten Jahren erhöhen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Forschungsinstitut Sapio im Auftrag der Direktbank N26 hervor. Besonders beliebt bei Frauen sind klassische Bankprodukte wie Sparkonten, aber auch Kryptowährungen und Aktien finden großen Zuspruch. Ziele sind dabei häufig, das Geld langfristig zu vermehren und finanzielle Sicherheit für die Familie zu schaffen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Frauen investieren weniger als Männer, wollen ihre Investitionen jedoch erhöhen
- Anlegerinnen setzen besonders auf klassische Bankprodukte, unter jüngeren Anlegerinnen sind jedoch Kryptowährung am beliebtesten, Frauen aus Deutschland bevorzugen Versicherungen, aber auch Aktien und ETFs stehen bei ihnen hoch im Kurs
- Bei Investitionen stehen vor allem die langfristige Anlage und die finanzielle Sicherheit im Fokus
Frauen investieren weniger als Männer
Frauen aus Europa investieren im Durchschnitt 29 Prozent weniger ihres Einkommens als Männer. Bei Frauen sind es monatlich durchschnittlich 857,52 Euro im Monat, wobei die Mehrheit zwischen 100 und 499 Euro anlegt, bei Männern sind es 1.184,49 Euro im Monat. Als größtes Hindernis bei der Geldanlage nennen Frauen dabei Geldmangel (45 Prozent unter Anlegerinnen, 54 Prozent unter Frauen, die nicht investieren). Die Studie vermutet die Gründe hierfür unter anderem in den Lohnunterschieden.
70 Prozent der befragten Anlegerinnen nehmen sich jedoch vor, ihre Investitionen im nächsten Jahr zu erhöhen. Vor allem Frauen aus Deutschland und Italien gaben das an.
Bankprodukte, Kryptowährungen und Aktien beliebt
Klassische Bankprodukte wie Sparkonten sind unter Anlegerinnen aus Europa besonders beliebt (37 Prozent bevorzugen diese). Doch sie beschränken sich keinesfalls darauf. So werden in der Studie Kryptowährungen wie der Bitcoin als die drittbeliebteste Anlageklasse genannt. Fast ein Drittel der Frauen gaben an, in diese zu investieren. Unter spanischen Frauen sowie unter allen europäischen Frauen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren rangieren Kryptowährungen sogar auf Platz 1 der beliebtesten Anlageprodukte.
Anmerkung: Bezieht sich auf Frauen aus Deutschland, Quelle: N26
In Deutschland stehen bei Frauen neben Versicherungen (34 Prozent) und Bankprodukten (33 Prozent) vor allem Kryptowährungen (26 Prozent) und Aktien (25 Prozent) hoch im Kurs. Beliebt bei Frauen, die investieren, sind auch und Immobilien (23 Prozent), ETFs (23 Prozent) sowie Investmentfonds (18 Prozent).
Langfristige Anlage und finanzielle Sicherheit im Fokus
Die Ziele der befragten Frauen sind dabei vor allem finanzielle Sicherheit und der langfristige Aufbau von Vermögen. 43 Prozent gaben diese Gründe an. 23 Prozent hingegen gaben an, sie wollen ihr Geld möglichst schnell vermehren.
Speziell unter Frauen aus Deutschland waren es 49 Prozent, die sich das Ziel gesetzt hatten, für den Ruhestand zu sparen. 47 Prozent hatten sich das Ziel gesetzt, finanzielle Sicherheit für ihre Familie zu schaffen. 45 Prozent gaben an, ihr Geld langfristig vermehren zu wollen.
Zur Studie
Die Studie wurde im Februar 2022 vom Forschungsinstitut Sapio im Auftrag der Direktbank N26 durchgeführt. Befragt wurden 16.030 Frauen und Männer aus europäischen Ländern, darunter Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien. Ziel der Fragen war es, die Präferenzen, Bedürfnisse, Wünsche und Hürden der Befragten bei der Investition bzw. der Erwägung einer Investition herauszufinden.
Broker mit ETF-Sparplänen vergleichen »
Weiterführender Link:
