Kryptobank Nuri meldet Insolvenz an

Mittwoch den 10.08.2022 - Abgelegt unter: Brokernews, Kryptowährung

Die Spatzen pfiffen es seit längerer Zeit von den Dächern. Nun ist es amtlich. Die Berliner Kryptobank Nuri hat einen Insolvenzantrag gestellt, weil Investoren kein neues Geld mehr geben wollen. Zu gravierend waren wohl die Auswirkungen von Corona-Krise und Ukraine-Krieg auf den Kryptomarkt. Für die 500.000 Kunden der Bank soll die Insolvenz keine Folgen haben. Das Geschäft soll bis auf Weiteres unverändert fortgeführt werden.


Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Kryptobank Nuri meldet Insolvenz an
  • Investoren wollen kein neues Geld mehr geben
  • Geschäft soll bis auf Weiteres unverändert fortgeführt werden

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Vier Wochen Vorlauf

Als Nuri Mitte Juni auf seiner Internetseite mitteilte, dass seine Kunden aktuell keinen Zugriff auf die Bitcoins auf ihrem Ertragskonto haben, weil der US-amerikanische Partner Celsius Network entschieden hat, „aufgrund der derzeitigen extremen Marktbedingungen sämtliche Abhebungen und Überweisungen zwischen Konten vorübergehend zu pausieren“[1], konnte man eventuell schon ahnen, worauf das hinauslaufen wird. Genau einen Monat später musste Celsius schließlich einen Insolvenzantrag stellen. Dass es um Nuri schon damals nicht besonders gut stand, ist naheliegend. Corona-Krise und Ukraine-Krieg hatten dazu geführt, dass der Kryptomarkt ordentlich ins Wanken geriet. Die Kurse von Bitcoin und Co. hatten sich seit ihren Höchstständen aus dem vergangenen Jahr halbiert und Umsätze waren massiv eingebrochen. Zu guter Letzt hat nun auch Nuri vier Wochen nach Celsius Insolvenz angemeldet.

Surftipp: Celsius Network pausiert Abhebungen – Nuri-Kunden kommen nicht an Bitcoins »


Keine direkten Folgen für Kunden?

Wie schon bei den Problemen von Celsius versucht Nuri auch dieses Mal wieder zu beruhigen. Auf der Internetseite heißt es: „Alle Einlagen und Investitionen auf den Nuri-Konten sind durch die Partnerschaft mit der Solarisbank AG sicher. Deine Euro-Einlagen auf dem Bankkonto, alle Bitcoin- und Ether-Einlagen in Wallets & Vaults sowie die Nuri Pot-Investitionen sind von dieser Situation nicht betroffen“[2]. Außerdem hätten Kunden weiterhin garantierten Zugriff auf ihr Geld und könnten jederzeit Ein- und Auszahlungen vornehmen. Ob dies auch so bleibt, wenn ein Großteil der Nuri-Kunden ihre Kryptoanlage in Sicherheit bringen möchte, bleibt abzuwarten.

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Weiterführende Links

[1] https://nuri.com/de – Mitteilung

[2] https://nuri.com/de – Mitteilung

www.spiegel.de – Artikel

www.wiwo.de – Artikel