Porsche AG plant Börsengang – Zeichnungsfrist beginnt am 20. September
Volkswagen möchte seine Tochter, die Porsche AG, am 29. September an die Börse bringen. Die Zeichnungsfrist hat am heutigen Dienstag, 20. September, begonnen und läuft noch bis zum 28. September 2022. Angeboten werden knapp 114 Millionen Aktien zu einem Preis von 76,50 bis 82,50 Euro pro Stück. Bei erfolgreichem Börsengang könnte der Bruttoerlös für Volkswagen bei 8,71 bis 9,39 Milliarden Euro liegen. Das wäre die größte Neuemission seit der Deutschen Telekom im Jahr 1996. Doch es gibt auch kritische Stimmen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Porsche AG soll am 29. September an die Börse gehen
- Zeichnungsfrist läuft vom 20. bis 28. September
- Preisspanne zwischen 76,50 und 82,50 Euro pro Aktie
- Bruttoerlös könnte bei 8,71 bis 9,39 Milliarden Euro liegen
Wichtige Sperrminorität für Großaktionärsfamilien
Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche profitieren vom Börsengang der Porsche AG vor allem die Großaktionärsfamilien Porsche und Piëch beziehungsweise deren börsennotierte Holding Porsche SE. Denn durch einen parallel abgeschlossenen Kaufvertrag erwirbt die Holding 25 Prozent plus eine Aktie der stimmberechtigten Aktien der Porsche AG und damit eine Sperrminorität bei wichtigen Entscheidungen. Besonders kritisch daran zu sehen ist, dass Porsche SE für dieses Recht lediglich eine Prämie von 7,5 Prozent auf den Ausgabepreis bezahlt. Laut dem Frankfurter Corporate-Governance-Experte Christian Strenger wäre hier eine Prämie von 25 Prozent angemessen. Dass Vorstand und Aufsichtsrat von Volkswagen diesem Deal überhaupt zugestimmt haben, ist laut Wirtschaftswoche in den „massiven personellen Verflechtungen“ zu sehen.
Wie kann man Neuemissionen zeichnen »
So können Privatanleger die Aktien zeichnen
Privatanleger, die die Aktien der Porsche AG zeichnen möchten, erhalten Zugriff auf bis zu 25 Prozent der Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Da das Grundkapital der Porsche AG zur Hälfte in stimmrechtslose Vorzugs- und Stammaktien aufgespalten ist, werden also bis zu einem Achtel aller Anteile angeboten. Laut Porsche nehmen unter anderem die comdirect und die Consorsbank Zeichnungsaufträge entgegen. Interessierte Anleger sollten die Anzahl der Porsche-Aktien, die sie gerne kaufen möchten und den Höchstpreis bei der Zeichnung angeben. Die Anzahl der Aktien, die man bei der Zuteilung erhält, hängt letztlich von der Höhe der Nachfrage ab.
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