Krypto als Zahlungsmittel: Russland erwägt Legalisierung

Mittwoch den 14.12.2022 - Abgelegt unter: Brokernews, Kryptowährung

Die russische Regierung erwägt im kommenden Jahr Kryptowährungen zu legalisieren – vor allem auch, um die Folgen der westlichen Sanktionen aufgrund des Kriegs in der Ukraine abzuschwächen. So sollen Kryptowährungen für den internationalen Zahlungsverkehr genutzt und der „parallele Import“ abgesichert werden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Russland erwägt, Kryptowährungen als Zahlungsmittel 2023 zu legalisieren.
  • Zahlungen mit Kryptowährungen waren erst 2021 verboten worden.
  • Durch die Legalisierung sollen die Folgen der westlichen Sanktionen abgeschwächt werden.

Kryptoverbot in Russland

Erst im Juli 2020 unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin ein Gesetz zum Verbot jeglicher Zahlungen mit Kryptowährungen für das Jahr 2021. Grund für den Gesetzesbeschluss war, dass Kryptowährungen keine gültigen Einheiten der in Russland anerkannten Fiat-Währungen darstellten.

Aufgrund der Folgen der westlichen Sanktionen für die russische Wirtschaft erwägt Russland nun offenbar wieder, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zuzulassen. Die Gründe für die Legalisierung wurden von Anatoli Aksakow, dem Leiter des Finanzausschusses in der Duma, klar kommuniziert: Es gehe vor allem darum, den „parallelen Import“ abzusichern.

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„Paralleler Import“ zur Umgehung von Sanktionen

Der Begriff „paralleler Import“ ist die offizielle Umschreibung der russischen Regierung für die Einfuhr von Waren, die ohne ausdrückliche Erlaubnis der Hersteller importiert werden. Vor allem, um die russische Produktion in Gang zu halten und dringend benötigte Güter zu beziehen, werden die parallelen Importe benötigt.

So werden die durch den Westen sanktionierten Güter über Drittländer importiert. Vor allem Rüstungsgüter, Hightech-Produkte und Komponenten für Elektronikgeräte, unter anderem Halbleiter-Chips, aber auch Maschinen und Anlagen werden durch den parallelen Import bezogen.

Durch den russischen Handel mit Drittländern verlieren die westlichen Sanktionen an Wirkung, da die Kontrollmöglichkeiten und der politische Einfluss auf viele der Drittländer durch den Westen eher begrenzt ist. Durch die geplante Nutzung von Kryptowährungen wäre es noch leichter für die am parallelen Import beteiligten Parteien, Transaktionen für Außenstehende zu verschleiern.

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Weiterführende Quellen:

Tagesschau: Legalisiert Moskau Kryptowährungen

FAZ: Moskau erwägt Legalisierung von Kryptowährungen