Traditionsbank Credit Suisse: Was die Fusion für Aktionäre bedeutet

Freitag den 24.03.2023 - Abgelegt unter: Brokernews

Es steht fest: Die Credit Suisse wird von der Konkurrentin und Großbank UBS nach intensiven Verhandlungen übernommen. Beide gehören zu den größten Finanzinstituten der Schweiz und haben eine lange und zum Teil durch Skandale geprägte Geschichte in der europäischen Bankenlandschaft. Die Fusion wird durch die Schweizer Nationalbank und durch die Schweizer Regierung abgesichert. Über 100 Milliarden Franken stehen für eventuelle Risiken bei der Übernahme für die Banken bereit. Die Aktionäre der Credit Suisse machen dabei durch die Fusion hohe Verluste: Die Aktie gab nach Bekanntgabe der Fusion über 60 Prozent nach.

  • Die Schweizer Traditionsbank Credit Suisse wird von Konkurrentin UBS übernommen.
  • Aktionäre müssen mit massiven Wertverlusten ihrer Aktien rechnen.
  • Der Aktienkurs der Credit Suisse ließ am Montag nach Bekanntmachung der Fusion über 60 Prozent nach.

Was passiert mit den Aktien der Credit Suisse?

Als Aktionär der Schweizer Traditionsbank hatte man in den letzten Jahren nicht viel zu lachen. Die Aktie verlor seit 2007 beständig an Wert, alle Hoffnungen auf eine positive Trendwende sind spätestens mit der Übernahme der UBS zu Ende. Während die Märkte überwiegend positiv auf die Fusion reagieren, machen Aktionäre der Credit Suisse Verluste: statt 1,86 Franken, dem Aktienwert vor Bekanntgabe der Fusion, erhalten sie nach Bekanntmachung nur noch 76 Rappen für ihre Anteile.

Die Übernahme der Credit Suisse (ISIN: CH0012138530) durch die UBS-Bank (ISIN: CH0244767585) wird durch einen Aktientausch realisiert: für 22,48 Aktien der Credit Suisse erhalten Aktionäre eine UBS-Aktie. Damit müssen die Aktionäre der CS-Bank einen Schnitt von 60 Prozent zum Aktienwert hinnehmen. Das vermeintlich sichere Investment in eine der größten Banken Europas stellt sich für die meisten Anleger also als verlustreiches Investment dar. Der Zusammenschluss muss nicht von den Aktionären genehmigt werden und soll voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen sein.

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Quellen:

Surftipp: Die Pleite der Silicon Valley Bank »

Was sollten Anleger der Credit Suisse jetzt tun?

Aktionäre, die Anteile an der Credit Suisse halten, haben zwei Optionen: Entweder, man realisiert den Verlust und verkauft die Anteile und nutzt die steuerlichen Vorteile, welche ein Investmentverlust mit sich bringt, oder man wird Aktionär der UBS-Bank. Die Schweizer Großbank mit Sitzen in Zürich und Basel zählt zu den größten Vermögensverwaltern weltweit und gilt als systemisch bedeutsames Finanzinstitut. Das heißt, dass die Bank strengere Anforderungen als andere Banken erfüllen muss und genauer überwacht und kontrolliert wird.

Aktionäre, die sich für die Aktien der UBS-Bank entscheiden, halten nach der Fusion Anteile der UBS, die mit einer Marktkapitalisierung von über 60 Milliarden CHF (entspricht 60 Milliarden Euro), einem Gewinn von 2,23 CHF pro Aktie im letzten Jahr und einer Dividende von 0,28 Euro im Jahr 2023 ein interessantes Wertpapier darstellen könnte. Auch der Kursverlauf der Aktie spricht für das Wertpapier der Schweizer Bank.

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Quellen:

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Weiterführende Links und Quellen:

Forbes: Was die Fusion mit der UBS für Aktionäre bedeutet

WDR: UBS übernimmt Credit Suisse

Credit Suisse Aktie

UBS Group Aktie