Mehr Unabhängigkeit: Neue Goldwährung als Dollar-Konkurrenz
Die BRICS-Staaten unter der Führung von China und Russland wollen unabhängiger von der Weltwährung Dollar werden. Um dieses Ziel zu erreichen, planen die BRICS-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, eine eigene Währung, die mit Gold gedeckt werden könnte und die Staaten unabhängiger vom US-Dollar machen soll. Die neue Währung könnte Renditechancen ermöglichen und den Goldpreis massiv beeinflussen. Alles, was Anleger zur geplanten Währung der BRICS-Staaten wissen müssen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die BRICS-Staaten planen eine neue Währung, die durch Gold gedeckt werden könnte.
- Die Währung soll die internationale Wirtschaft unabhängiger von der Weltwährung Dollar machen.
- Gold und US-Dollar sind negativ korreliert, eine Folge der neuen Währung könnte ein stark steigender Goldpreis sein.
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Konkurrenz für den US-Dollar
Die fortschreitende Dedollarisierung der Weltwirtschaft könnte durch die neue Währung weiter vorangetrieben werden. Denn nicht nur die BRICS-Staaten wollen die neue Währung nutzen, über 40 Partnerländer, darunter die Türkei, Argentinien, Thailand und Saudi-Arabien haben angekündigt, sich unter Umständen der BRICS-Währung anschließen zu wollen. Das könnte den Dollar massiv unter Druck setzen, zumal Länder wie Indien und China zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt zählen. Die BRICS-Staaten machen etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung aus und besitzen zudem einen großen Rohstoffreichtum, der vom Rest der Welt nachgefragt wird.
Vor allem auch diese Rohstoffgeschäfte sollen in der neuen Währung gehandelt werden. Aktuell werden noch etwa 60 Prozent des weltweiten Handels in US-Dollar getätigt, gefolgt vom Euro und dem Japanischen Yen. Eine neue internationale Währung könnte dieses Machtverhältnis verschieben, was unter anderem konkrete Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft und auf die gesamte Weltwirtschaft haben könnte. Privatanleger könnten von der Einführung der neuen Währung profitieren.
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Bedeutung für die Wirtschaft
Rückkehr zum Goldstandard
Könnte durch die neue BRICS-Währung eine globale Rückkehr zum Goldstandard folgen? Das ist sehr unwahrscheinlich, denn dafür sind die meisten Länder der Welt bereits zu hoch verschuldet. Alleine die USA hat über 90.000 Euro Schulden pro Kopf, das entspricht einer Schuldensumme von über 32,9 Billionen US-Dollar. Deutschland ist ebenfalls hoch verschuldet, im Vergleich zu den Vereinigten Staaten ist die Schuldensumme aber noch überschaubar: Der Deutsche Staat schuldet seinen Gläubigern etwa 2,5 Billionen Euro, das ist übrigens historischer Rekordstand.
Folgen für den Dollar
Die Einführung der BRICS-Währung wird wahrscheinlich nicht ausreichen, um den Dollar nachhaltig zu schwächen. Vielmehr wird entscheidend sein, wie intensiv die Währung genutzt werden wird und ob sie sich als stabil erweist. Wirtschaftskraft bringen die BRICS-Staaten allerdings in jedem Fall mit: die fünf Mitgliedsstaaten machen aktuell etwa ein Viertel der weltweiten Wirtschaftsleistung aus. Sollte die Allianz weiter wachsen und weitere Staaten beitreten, könnte die Wirtschaftsleistung noch einmal zunehmen. Erst wenn sich die BRICS-Währung etabliert hat und im weltweiten Handel genutzt wird, könnte sie dem Dollar schaden. Eine Bedrohung sieht auch US-Finanzministerin Janet Yellen aktuell nicht, laut der Finanzministerin gibt es auch in absehbarer Zeit keine realistische Alternative zur US-Währung.
Folgen für den Goldpreis
Sollte es zu einer erfolgreichen Einführung der neuen Währung kommen, könnte das die Nachfrage nach Gold massiv erhöhen, denn die Zentralbanken müssten sich in diesem Fall mit noch mehr Gold eindecken. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass die Nachfrage und dadurch der Goldpreis steigt und so eine Renditechance für Anleger entstehen könnte. Das Edelmetall könnte auch wieder stärker als Absicherung genutzt werden und so eventuell weniger im Wert schwanken. Aktuell ist der Goldpreis von vielen Faktoren abhängig und eher volatil als wertstabil.
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Weiterführende Links und Quellen:
Tagesschau: Kommt eine BRICS-Leitwährung?
