Aktien-Update: Novo Nordisk, Birkenstock-IPO, Apple-Kurs
Das Dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk hat den Luxusgüter-Produzent LVMH als wertvollstes europäisches Unternehmen abgelöst. Mit der Einführung der vor allem in den USA und Skandinavien beliebten Abnehmspritze Wegovy und Medikamenten gegen Diabetes konnte das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von rund 428 Milliarden Dollar erreichen. Apropos Marktkapitalisierung: Apple verlor in der letzten Woche etwa 200 Milliarden Dollar an Wert, diese beachtliche Summe entspricht dem damaligen „Doppelwumms“ der Bundesregierung und lässt die Apple-Aktie deutlich nachgeben.
Und damit nicht genug: Der beliebte Schlappen-Hersteller Birkenstock strebt an die New Yorker Börse und könnte mit einer Börsenbewertung von bis zu elf Milliarden Dollar eine interessante Anlagechance für Anleger darstellen. Mehr dazu in unserem aktuellen Aktien-Update der Woche.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Novo Nordisk: Mit der Abnehmspritze Wegovy zum wertvollsten Unternehmen Europas.
- Birkenstock: Milliardenschwerer Börsengang an der New Yorker Börse in Aussicht.
- Apple: Aktien-Absturz kurz vor dem Start des neuen iPhone 15.
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Novo Nordisk: Europas aktuell wertvollstes Unternehmen
Die Aktie des Pharmaunternehmens Novo Nordisk kennt in den letzten Wochen kein Halten, auch in den vergangenen Jahren konnte das Unternehmen Börse und Anleger überzeugen, der Kurs stieg in fünf Jahren um über 350 Prozent. Jetzt ist das Unternehmen nach Marktkapitalisierung sogar mehr wert als der europäische Börsenstar der Luxusbranche LVMH, das bis dahin wertvollste Unternehmen Europas. Und Novo Nordisk will weiter expandieren: Neben den USA, Norwegen, Dänemark, Großbritannien und Deutschland sollen die Diabetes- und Abnehmprodukte zukünftig auch in weiteren Ländern vertrieben werden. Ist die Aktie weiterhin eine interessante Investmentchance für Anleger?
Ob der Aktienkurs und die hohe Marktkapitalisierung gehalten werden können, wird sich in der Zukunft zeigen. Fest steht: Seit bereits über einhundert Jahren bilden Medikamente gegen Diabetes das Kerngeschäft des Unternehmens, an Erfahrung mangelt es dem dänischen Pharmaunternehmen also nicht. Hinzu kommt, dass vor allem in Industriestaaten immer mehr Menschen übergewichtig sind, laut WHO sind mehr als die Hälfte aller europäischen Erwachsenen zu dick. Dieser Umstand könnte auch den Erfolg der Spritze Wegovy erklären, aktuell kommt das Unternehmen mit der Produktion der Abnehmspritze nicht hinterher.
Birkenstock-Börsengang: Bis zu elf Milliarden Dollar Börsenbewertung
Investmentchance in der Lifestyle- und Textilienbranche: Der deutsche Sandalenhersteller Birkenstock strebt eine Listung an der New Yorker Börse an. Der geplante Börsengang des Unternehmens ist schon seit Monaten bekannt, nun wurde auch das entsprechende Börsenprospekt vorgelegt. Einen genauen Termin für den Börsengang gibt es noch nicht, jedoch erfolgt die Erstnotiz einer Aktie in der Regel drei bis vier Wochen nach der Vorlage der Unterlagen. Über die Größe des Börsengangs ist noch nichts bekannt, laut Reuters ist eine Bewertung von zehn Milliarden Dollar und mehr durchaus möglich.
Das Unternehmen hinter den beliebten Birkenstock-Sandelen hat durchaus Potenzial: Zum einen spricht die lange Tätigkeit für das Unternehmen, die Wurzeln der Geschäftstätigkeit reichen zurück bis 1774. Außerdem sind namhafte Investoren in das Unternehmen investiert, darunter auch Bernard Arnault, der milliardenschwere Chef des Luxuskonzern LVMH. Auch die neue Ausrichtung des Unternehmens sorgt für steigende Beliebtheit, vom ursprünglichen Ökolatschen-Image haben sich die Sandalen losgelöst und sich zu einem Mode-Accessoire entwickelt, auch durch die Zusammenarbeit mit Edelmarken wie Dior. Zuletzt sorgten die Sandalen für weltweite Aufmerksamkeit im erfolgreichen Barbie-Film und durch die Versteigerung der Birkenstocks von Steve Jobs.
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Apple-Aktie: Über 200 Milliarden Dollar weg
Milliardenverlust bei Apple: Das Unternehmen mit der weltweit größten Marktkapitalisierung verlor in den letzten Tagen über 200 Milliarden Dollar an Wert, auch der Aktienkurs litt unter dem Verlust. Hintergrund war die Nachricht, dass die Volksrepublik China in einigen staatlichen Einrichtungen und Behörden die Nutzung von iPhones untersagt hat. China ist der wichtigste Markt für Apple außerhalb der USA, sollten die Maßnahmen der chinesischen Regierung ausgeweitet werden, könnte das hohe Verluste für das kalifornische Unternehmen bedeuten.
Auch die Inflations- und Zinsängste der Anleger und der wiederauflebende Handelskonflikt der USA mit China sind Gründe für den Abverkauf von Techwerten wie Apple-Aktien. Zudem hat Huawei, ein Konkurrent von Apple, zuletzt ein Smartphone vorgestellt, welches dem neuen iPhone 15 Konkurrenz macht. Und damit sind die Hiobsbotschaften noch nicht vorbei: Der bekannte Hedgefonds-Manager und Gründer des Satori Fonds Dan Niles verkündete zuletzt über Twitter, dass Apple jetzt seine größte Short-Position im Portfolio darstellt. Der Manager erwartet Kursverluste von über 25 Prozent.
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Weiterführende Links und Quellen:
Tagesschau: Abnehmspritzen-Hersteller wertvollste Firma Europas
Wirtschaftswoche: Von der Krankenhaus-Sandale zum Hollywood-Accessoire – und wie weiter?