Was das Aus der Onvista Bank nun für Kunden bedeutet
Das Finanzwesen in Deutschland verliert einen seiner wohl bekanntesten „Protagonisten“ im Online-Segment, und zwar die onvista bank, deren Inhaber, die Commerzbank, im Rahmen ihrer laufenden Restrukturierung nun das „Aus“ der Online-Bank zum Jahresende 2025 beschlossen hat. Doch was sind die Hintergründe dieser Entscheidung und was bedeutet dies jetzt für Nutzer und Kunden der onvista bank? Werfen wir im Folgenden ein Blick auf die wichtigsten Punkte.
Das Wichtigste im Überblick:
- Commerzbank beschließt das Ende der onvista bank zum Ende 2025
- Die Haus-eigenen Marken Commerzbank und comdirect rücken in den Fokus
- Info-Plattform „onvista.de“ soll erhalten bleiben
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Commerzbank will sich auf Zwei-Marken Strategie konzentrieren
Wer hätte 2017, als die comdirect Bank die onvista bank als auch die onvista Media GmbH übernommen und in Folge der Verschmelzung der comdirect mit der Commerzbank in den Besitz eben jener überging, gedacht, dass dies einmal das Ende der onvista bank bedeuten würde? Immerhin konnte die Bank zu diesem Zeitpunkt rund 100.000 Kunden vorweisen. Zudem stand ein betreutes Vermögen von über 2,5 Milliarden Euro zu Buche. Mit der Akquisition von onvista stärkte die comdirect ihre Position als Online-Broker erheblich.
Doch das Aus für die Bank ist nun seitens der Commerzbank beschlossene Sache. Denn die onvista bank steht der Umstrukturierung und der damit ausgerufenen Zwei-Marken Strategie der Commerzbank im Weg. Also weg damit. Was im Übrigen nicht heißt, dass man auch die Kunden der unlieb gewordenen Online-Bank loswerden will – Im Gegenteil. Sie sollen unbedingt gehalten werden, denn
„Kunden der onvista bank können bei comdirect vergleichbare Produkte wie bisher nutzen und dies sogar mit einem erweiterten Leistungsangebot.“
Nun ja. Ob dies die bisherigen Kunden allerdings so annehmen werden, sei an diesem Punkt mal dahingestellt. Denn es stellen sich in dem Zusammenhang für Kunden der onvista bank eine ganze Reihe an Fragen zum beschlossenen „Aus“ der Bank.
Beginnend damit, wann der Betrieb eingestellt wird, was mit den Depots geschieht und inwieweit, das Informationsangebot von onvista.de von der Schließung betroffen ist. Gehen wir im Folgenden genauer auf diese Punkte ein.
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Worauf müssen sich onvista Kunden jetzt einstellen?
Was die angekündigte Einstellung des Betriebes betrifft, so soll dieser Prozess bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Die Commerzbank will den verbliebenen onvista-Kunden sukzessive Angebote unterbreiten, um sie zu einem Wechsel zur comdirect zu bewegen. Bis dahin soll erstmal alles weiterlaufen, wie gewohnt.
Was jedoch zu beachten ist: Neue Depots können bei der onvista bank bereits jetzt nicht mehr eröffnet werden. Doch auch bei der Bank bestehende Depots können nicht so einfach zur comdirect umgezogen werden. Stattdessen muss ein neues Depot bei der comdirect eröffnet werden. Bedeutet, dass Anleger den kompletten Eröffnungsprozess für ein Anlage-Depot bei der comdirect durchlaufen müssen.
Was passiert mit dem Infoportal onvista.de?
Stellt sich abschließend die Frage, ob auch das Infoportal onvista.de von dem Aus betroffen ist? Nein – dies bleibt erhalten. Denn die für den Betrieb des Portals verantwortliche onvista media GmbH ist ein eigenständiges Tochterunternehmen der Commerzbank und bleibt (vorerst einmal?) von jeglichen Änderungen unberührt.
Was bedeutet, dass Kunden weiterhin alle gewohnten Services von onvista.de, wie das Musterdepot, die Watchlist, sowie das vollständige Informationsangebot, auch weiterhin uneingeschränkt nutzen können.
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