FTX-EU-Geschädigte können aufatmen: Backpack übernimmt Rückzahlungen an europäische Kunden
Der Zusammenbruch der Krypto Börse FTX im November 2022, der zu einem der größten Finanzskandale der jüngeren Geschichte wurde, erschütterte das Vertrauen in die gesamte Krypto Branche nachhaltig. Nach mehr als zwei Jahren des Wartens zeichnet sich nun für europäische Kunden eine wegweisende Entwicklung ab: Die Krypto Börse Backpack hat am 7. Januar 2025 offiziell die Geschäfte von FTX EU übernommen. Besonders interessant gestaltet sich dabei die Personalie hinter Backpack: Can Sun, ein ehemaliger FTX-Anwalt und wichtiger Hauptzeuge im Prozess gegen Sam Bankman-Fried, steht als Gründer hinter dem Unternehmen, das nun die Rückzahlung der Kundengelder koordinieren soll.
Das Wichtigste im Überblick:
- Die Krypto Börse Backpack übernimmt nach Inkrafttreten des Restrukturierungsplans am 3. Januar die vollständige Verantwortung für die Auszahlung gerichtlich genehmigter Insolvenzforderungen an FTX-EU-Kunden
- rund 16 Milliarden US-Dollar sollen innerhalb von 60 Tagen gestaffelt an ehemalige FTX-Nutzer zurückgezahlt werden
- Backpack selbst hat sich als etablierte Börse mit einem Handelsvolumen von über 60 Milliarden US-Dollar als vertrauenswürdiger Partner für diese komplexe Aufgabe positioniert.
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Neue Hoffnung für europäische FTX-Kunden
Die Übernahme der EU-Geschäfte durch Backpack markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Aufarbeitung der FTX-Insolvenz. Der ursprüngliche Zusammenbruch von FTX hatte nicht nur Kundengelder in Höhe von geschätzten 8,7 Milliarden US-Dollar verschlungen, sondern auch eine beispiellose Vertrauenskrise in der Krypto Welt ausgelöst. Die neue Entwicklung verspricht nun endlich eine konkrete Perspektive für europäische Anleger, die seit dem Kollaps um ihre eingefrorenen Vermögenswerte bangen mussten.
Backpack als neuer Hoffnungsträger
Die Entscheidung für Backpack als Übernehmer der EU-Geschäfte basiert auf mehreren überzeugenden Faktoren. Das Unternehmen hat sich in der volatilen Krypto Branche durch solides Risikomanagement und transparente Geschäftspraktiken einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Die vorhandene technische Infrastruktur und das Know-how für eine geordnete Abwicklung der Rückzahlungen sprechen ebenfalls für die Wahl.
Backpack-CEO Armani Ferrante unterstreicht die Bedeutung dieser Mission: „Die Entschädigung der Kunden ist ein entscheidender Schritt, um das Vertrauen in die Branche wiederherzustellen.“ Diese Aussage gewinnt besonders an Gewicht vor dem Hintergrund der persönlichen Erfahrungen des Backpack-Gründers Can Sun mit den Geschäftspraktiken von FTX.
Zeitplan und Umsetzung der Rückzahlungen
Der am 3. Januar 2025 in Kraft getretene Restrukturierungsplan zeichnet sich durch seine ambitionierte, aber durchdachte Zeitplanung aus. Die vorgesehene gestaffelte Auszahlung von insgesamt 16 Milliarden US-Dollar innerhalb von 60 Tagen stellt eine logistische Herausforderung dar, die in der Geschichte der Krypto Branche ihresgleichen sucht.
Die Staffelung der Auszahlungen soll dabei nicht nur einen geordneten Ablauf gewährleisten, sondern auch mögliche Marktverzerrungen durch gleichzeitige Großauszahlungen vermeiden. Für die geschädigten Anleger bedeutet dieser Zeitrahmen eine vergleichsweise schnelle Lösung, nachdem die juristische Aufarbeitung des Falls mehr als zwei Jahre in Anspruch genommen hatte.
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Expansion und Zukunftspläne von Backpack
Die Pläne von Backpack gehen über die reine Abwicklung der FTX-Entschädigungen hinaus. Mit der geplanten Eröffnung einer EU-Tochtergesellschaft im ersten Quartal 2025 strebt das Unternehmen eine nachhaltige Präsenz im europäischen Markt an. Die neue Einheit soll als vollständig regulierte Handelsplattform operieren und damit neue Standards in Bezug auf Sicherheit und regulatorische Compliance setzen.
Das bestehende globale Handelsvolumen von über 60 Milliarden US-Dollar und die Präsenz in mehr als 150 Ländern unterstreichen die operative Stärke von Backpack. Diese Erfahrung soll nun auch europäischen Kunden zugutekommen, die nach den Erfahrungen mit FTX besonders hohe Anforderungen an Transparenz und Sicherheit stellen.
Abschließendes an dieser Stelle
Die Übernahme der FTX-EU-Geschäfte durch Backpack markiert nicht nur einen wichtigen Meilenstein in der Aufarbeitung des FTX-Skandals, sondern könnte auch als Wendepunkt für die gesamte Krypto Branche in Europa gelten. Der Fall FTX wird zwar als warnendes Beispiel für die Risiken im unregulierten Handel mit Krypto-Assets in die Finanzgeschichte eingehen, doch die aktuelle Entwicklung zeigt auch die fortschreitende Professionalisierung und Regulierung des Sektors. Für europäische FTX-Kunden bedeutet die Übernahme durch Backpack das Ende einer langen Phase der Ungewissheit.
Die Erfahrung und Reputation von Backpack, gepaart mit der persönlichen Verbindung des Gründers Can Sun zur FTX-Geschichte, lassen hoffen, dass die ambitionierten Rückzahlungspläne erfolgreich umgesetzt werden können. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob diese Hoffnungen erfüllt werden und damit ein wichtiger Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens in die Branche geleistet werden kann.
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Quellen und weiterführende Links