comdirect Spar- und Anlageindex zeigt große Unterschiede bei der Geldanlage auf

Donnerstag den 26.11.2015 - Abgelegt unter: Brokernews

 Wie der comdirect Spar- und Anlageindex für Oktober 2015 aufzeigt, kümmert sich jeder siebte Bundesbürger überhaupt nicht um seine Geldanlage. Das heißt: diese Verbraucher legen nichts auf die hohe Kante, der immer wieder empfohlene Notgroschen geht völlig an ihnen vorbei.

 Kein Interesse an Tagesgeld, Sparbuch, Aktien und Co.

Sei es nun das Sparbuch oder das in Deutschland ebenfalls sehr beliebte Tagesgeld, auch auf dem Girokonto legen sie kein Geld zurück. Desinteresse statt Interesse bringen diese 14 Prozent der Befragten auch der Anlage in Aktien und Fonds und vielen anderen Anlagemöglichkeiten entgegen.

Dies mag auf den ersten Blick verständlich sein, angesichts der derzeit zum Teil sehr niedrigen Zinsen für Spareinlagen und der niedrigen Zinsen für Sichteinlagen wie das Tagesgeld. Auf den zweiten Blick jedoch verbirgt sich dahinter gleichzeitig das mangelnde Interesse daran, wirklich Geld auf die Seite zu legen. Egal ob für Sonderausgaben oder für Notfälle, etwas Geld in guten Zeiten zurück zu legen, bringt jedem etwas.

Geteiltes Interesse bei der Geldanlage 

Anders als bei den am Geldsparen Desinteressierten sieht es jedoch bei anderen Bundesbürgern aus. Wie die aktuelle Umfrage der comdirect zeigt, prüfen 20 Prozent, und damit jeder fünfte, ihr Anlagen ein- bis zweimal oder sogar mehrmals im Jahr.

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Noch mehr mit ihrer Geldanlage beschäftigen sich sogar 23 Prozent, und damit fast jeder Vierte. Sie setzen sich mit der Anlage ihres Geldes entweder täglich, oder zumindest mehrmals in der Woche, auseinander.

Männer haben mehr Interesse an der Geldanlage

Es mag fast wie ein Klischee klingen, ist aber leider bittere Wahrheit. Wie der aktuelle comdirect Spar- und Anlageindex aufzeigt, gibt es nach wie vor einen Unterschied der Geschlechter beim Interesse an der Geldanlage.

Während 28 Prozent der Männer sich entweder täglich oder zumindest mehrmals in der Woche mit ihrer Geldanlage beschäftigen. Zeigt mit 19 Prozent nur knapp jede fünfte Frau das gleiche Interesse.

Kirsten Albers, Leiterin Banking bei comdirect, macht bei diesem Punkt deutlich: „Dabei sollten gerade Frauen darauf achten, sich früh mit den Themen Sparen und Geldanlage auseinanderzusetzen. Denn noch immer hören deutlich mehr Frauen als Männer für die Kindererziehung in ihrem Job auf oder gehen in Teilzeit, sodass es bei ihnen häufiger zu Brüchen in ihrer Erwerbsbiographie kommt.“ Albers weiter: „Das Risiko der Altersarmut ist bei Frauen daher besonders hoch.“

Jüngere Bundesbürger kümmern sich mehr um ihr Geld  

Ein anderes Klischee, dass sich ältere Menschen mehr um ihr Geld kümmern denn jüngere, wird durch die aktuelle Umfrage hingegen nicht bestätigt. Genau der umgekehrte Fall trifft bei den Befragten zu: die Jüngeren interessieren sich mehr für ihre Finanzen denn die älteren Bundesbürger.

Kirsten Albers von der comdirect: „Denn obwohl insbesondere der Generation Y nachgesagt wird, sich zu wenig mit ihrer Geldanlage zu beschäftigen, setzen sich immerhin 34 Prozent der 18- bis 29-Jährigen täglich oder mehrmals in der Woche mit ihren Konto- und Geldanlagen auseinander. Klar ist jedoch: Hier ist noch Luft nach oben.“

Bei den 40- bis 49-Jährigen ist der Anteil sogar noch deutlich geringer. Hier sind es nur noch 23 Prozent der Bundesbürger, die sich so häufig mit dem Thema Geld und Geldanlage beschäftigen.

Die Leiterin Banking bei comdirect weiter: „Sicherlich muss man sich nicht unbedingt täglich um seine Finanzen kümmern. Dass sich aber jeder Siebte gar nicht mit dem Thema beschäftigt, kann mitunter fatale Folgen für die persönliche Altersvorsorge haben.“

Der comdirect Spar- und Anlageindex im Oktober 2015  

Die aktuelle Umfrage der comdirect zeigt zudem auf, dass im Oktober dieses Jahres weniger gespart wurde als noch im Vormonat. Während im September 2015 jeder Bundesbürger durchschnittlich 110 Euro beiseitegelegt und gespart hat. Lag der durchschnittliche Sparbetrag im Oktober bei nur noch rund 101 Euro.

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Dies hatte zur Folge, dass der comdirect Spar- und Anlageindex von 99,7 Punkten im September auf nur noch 92,7 Punkte im Oktober, und damit glatt um 5,0 Punkte gesunken ist.

Am beliebtesten zur Bildung von Rücklagen war wieder das Girokonto, mit einem Anteil von 56 Prozent, das im September mit 58 Prozent aber noch mehr genutzt wurde. Das Sparbuch ist nach nur 51 Prozent im Vormonat zum Girokonto aufgerückt, und liegt ebenfalls mit 56 Prozent auf dem so gemeinsamen ersten Platz der Beliebtheit.

Top Ten Geldanlage im Oktober 2015

  1. Girokonto (56 %)
  2. Sparbuch (56 %)
  3. Tagesgeld (37 %)
  4. Bausparvertrag (34 %)
  5. Lebensversicherung (32 %)
  6. Altersvorsorge (32 %)
  7. Bargeld (27 %)
  8. Fonds (20 %)
  9. Festgeld (17 %)
  10. Aktien (15 %)
  11. Sparplan mit fester Verzinsung (12 %)
  12. Wertpapiersparplan (6 %)
  13. Sparbrief (6 %)

Über den comdirect Spar- und Anlageindex

Der Spar- und Anlageindex der comdirect wird monatlich erstellt. Er soll Aufschluss darüber geben, ob die Bundesbürger tendenziell eher in Richtung Sparen oder in Richtung Konsumieren gehen.

Für den Index werden monatlich 1.600 Bundesbürger befragt, die Befragung erfolgt repräsentativ, und wird vom Marktforschungsinstitut Toluna durchgeführt. Unter dem Strich zeigt der comdirect Spar- und Anlageindex die Sparneigung der Bundesbürger auf, aufgrund des Blicks auf ihre Anlagen auf der einen Seite, und ihre Ausgaben auf der anderen Seite.