Japans Währung taumelt

Donnerstag den 11.04.2013 - Abgelegt unter: Brokernews

Die starken Jahre, in denen der Yen für Anleger und Investoren eine der wichtigsten Währungen überhaupt waren, scheinen vorüber. Den „goldenen Jahren“ Japans folgt nun der wirtschaftliche Absturz – die Finanzkrise hat nun auch das Land in Fernost erreicht, und das mit voller Wucht. Der Yen, vor noch nicht allzu langer Zeit als eine der möglichen Leitwährung gehandelt, stürzte heute Nacht auf seinen tiefsten Stand der letzten 2 ½ Jahre gegenüber dem Dollar. Dieser stieg auf bis zu 90,18 Yen an. Nicht Fahrt aufnehmen konnte hingegen der Euro gegenüber dem Yen, hier blieb es weiter auf einem leichten Minus von aktuell von 0,40 Prozent, mit 119,1080 Yen je Euro. Hier wird sich zeigen müssen, ob der heutige Handelsstart dem Euro wieder Aufwind gibt gegenüber dem Yen.

Der Grund für den Absturz des Yen gegenüber dem US-Dollar ist einfach: Japan hat ein 90 Milliarden Dollar Konjunkturprogramm aufgelegt, in dem auch Anleihekäufe vorgesehen sind. Mit dem neuen Programm soll die japanische Wirtschaft gestützt werden, 600.000 neue Arbeitsplätze will der neue Premier von Japan, Shinzo Abe, damit schaffen. Zudem soll das Wachstum der japanischen Wirtschaft um zwei Prozent erhöht werden.

Doch nicht nur der Yen hatte nach der Nachricht des neuen japanischen Konjunkturprogramms zu kämpfen. Auch die Börse in Tokio bekam den Gegenwind der Anleger zu spüren. Nach einem kurzen Aufwind durch das neue Konjunkturpaket drehten sich die Kurse, der japanische Leitindex, der Nikkei, verlor zum Handelsende 0,3 Prozent und ging mit 10.709 Punkten in den dienstäglichen Börsenschluss.

Der Yen wird sich jetzt beweisen muss. Ein wieder erstarkender Dollar könnte ihm dabei in die Quere kommen. Gestern sprach US-Präsident Barack Obama den Eid zu seiner zweiten Amtszeit, der Herr über die Weltmacht USA ist zudem positiv gestimmt und gibt an, der US-Wirtschaft ginge es immer besser. Ob dies so bleiben wird, wird sich zeigen müssen – und auch, ob Japan durch das neue Konjunkturprogramm dagegenhalten kann. Zwei der wichtigsten Währungen der Welt treten damit in einen neuen „Kampf“, wer die Nase vorn haben wird. Und Privatanleger können durch den Handel mit Devisen via Forex-Broker von dem Wettstreit der Währungen profitieren.