Quartalszahlen: Paypal-Aktie fällt deutlich
In dieser Woche gab es viel Gesprächsstoff rund um Paypal, den wohl bekanntesten US-Online-Bezahldienst. Zunächst die schlechte Nachricht: Die aktuellen Quartalszahlen haben Anlegern nicht gefallen. Zwar vermeldete das Unternehmen aus Kalifornien ein positives Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr (Q1 2023: 795 Millionen Euro; +56 Prozent) und einen Umsatzanstieg auf 7,0 Milliarden US-Dollar (+9,0 Prozent), allerdings hatten sich manche Analysten mehr erhofft. Entsprechend sackte der Aktienkurs zwischenzeitlich mit einer zweistelligen Prozentzahl nach unten.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Quartalszahlen Q1 von Paypal liegen über dem Vorjahr, aber unter den Erwartungen der Analysten
- Paypal Aktienkurs sinkt zwischenzeitlich um mehr als zwölf Prozent
- Venmo kündigt Krypto-Option an
Verlust aktiver Kunden
Kurzum: Eigentlich läuft es bei Paypal ganz gut. Die Ergebnisprognose für das laufende Gesamtjahr zog an und liegt jetzt bei einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 4,95 US-Dollar (+20 Prozent). Für das 2. Quartal liegt der Ausblick bei einem EPS-Plus von 1,15 bis 1,17 US-Dollar sowie einem Umsatzanstieg von 6,5 bis 7,0 Prozent. Das liegt gerade noch im Rahmen dessen, was die meisten Analysten auf dem Zettel hatten.
Etwas, was sicherlich nicht ganz nach dem Geschmack der meisten Anleger gewesen sein dürfte: Die Anzahl der aktiven Paypal-Kunden sank im 1. Quartal leicht von 435 Millionen auf 433 Millionen. Ausgeglichen wurde diese Entwicklung von einem vergleichsweise stabilen Konsumverhalten und der anhaltend hohen Inflation.
Inwieweit bereits der Boden des Paypal-Kurses erreicht wurde, muss sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Indes kommt es dann auch darauf an, wann sich Anleger vom günstigeren Kurs zu einem Einkauf der Aktie animiert sehen.
Venmo setzt Krypto-Integration um
Kommen wir zu den besseren Nachrichten: Beim Paypal-Mobile-Payment-Service Venmo geht es mit der Integration von Kryptowährungen voran. Angekündigt wurde, dass die rund 60 Millionen Venmo-Kunden demnächst Bitcoin, Ethereum und Co. via App versenden können. Die Funktion soll ab Mai 2023 eingeführt werden. Das Ganze hat indes noch ein paar Haken: So ist die mobile Bezahl-App hierzulande bzw. in Europa noch nicht verfügbar. Darüber hinaus weist der Zahlungsdienstleister darauf hin, dass Krypto-Transfers nicht stornierbar oder rückgängig machbar sind.
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Weiterführende Links und Quellen:
Der Aktionär: PayPal – So reagieren die Analysten auf die Q1‑Zahlen