Scalable Capital: Die Meilensteine

Scalable Capital ist mit Abstand der Marktführer unter den Robo-Advisors in Deutschland. Im Mai 2018 wurde ein neuer Meilenstein genommen. Seither ist Scalable Capital der erste Robo-Advisor in Deutschland, der ein Kundenvermögen von mehr als einer Milliarde Euro verwaltet. Insgesamt 30.000 Kunden vertrauen dem digitalen Vermögensverwalter ihr Geld an. Das sind beachtliche Zahlen für ein Unternehmen, das seine Pforten erst im Februar 2016 für Kunden geöffnet hat. Und es ist ein guter Anlass, sich die Meilensteine vor Augen zu führen, die das Unternehmen seither genommen hat.

2014 bis 2016: Von der Gründung bis zum Marktstart

Die Idee

Quelle: Scalable Capital

Ins Leben gerufen wurde Scalable Capital 2014. Die drei Gründer: Erik Podzuweit, Florian Prucker und Adam French. Alle drei kennen sich bereits von ihrer gemeinsamen Arbeit bei Goldman und Sachs. Als Experte auf dem Gebiet der Risikoforschung ist außerdem Dr. Stefan Mittnik dabei, der inzwischen den Lehrstuhl für Finanzökonometrie an der LMU in München leitet.

Erik Podzuweit beschreibt die Gründung so:

„Der Ursprung unserer Idee war, dass wir keine gute und befriedigende Antwort auf die Frage unserer Familie und Freunde hatten: „Was soll ich mit meinem Geld machen?“ Aktiv gemanagte Fonds und andere Bankprodukte finden wir schlicht zu teuer und professionelle Vermögensverwalter sind wohlhabenden Anlegern vorbehalten. Für selbstständige Investitionen am Kapitalmarkt fehlt vielen Menschen die Zeit, das Wissen, oder die Nerven. Gleichzeitig waren wir davon überzeugt, dass auch klassische Privatanleger durch den konsequenten Einsatz von Technologie langfristig Vermögen aufbauen können.

Scalable Capital ist unsere Antwort auf diese Frage unserer Familien und Freunde.“

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Die drei Gründer sind der Überzeugung, dass langfristiger Vermögensaufbau nur klappt, wenn Menschen ihr Geld kosteneffizient am Kapitalmarkt anlegen. Ihre Mittel, um auch andere Menschen davon zu überzeugen:

  • Ein professionelles Risikomanagement
  • Kotengünstige ETFs
  • Ein digitaler und transparenter Service

Die BaFin ist besser als das Bild von ihr

Quelle: Scalable Capital

Viele Robo-Advisor, die damals bereits auf dem Markt waren, traten als Finanzanlagenvermittler nach § 34f GewO auf. Das heißt, es waren keine echten Vermögensverwaltungen. Stattdessen vermittelten sie Anleger lediglich an ein Portfolio, das der Risikoneigung angemessen war. Größere Eingriffe in das Portfolio – etwa um schlecht laufende Werte gegen andere auszutauschen – blieben und bleiben solchen Robo-Advisors hingegen verwährt.

Darum bemühte sich Scalable Capital schon im Februar 2015, noch bevor die Pforten für Kunden geöffnet wurden, um eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Finanzportfolioverwaltung. Erst als reguliertes Finanzdienstleistungsinstitut nach §32 Kreditwesengesetz (KWG) darf ein Robo-Advisor Kundengelder nach eigenem Ermessen anlegen und verwalten.

Das Geschäftskonzept wurde von der BaFin auf die Probe gestellt und die Geschäftsführer auf ihre Eignung geprüft. Das Verfahren dauerte mehrere Monate und endete mit einem Erfolg für Scalable Capital.

Erik Podzuweit erinnert sich: „Im Übrigen ist die BaFin hier sehr viel fortschrittlicher und kooperativer als man ihr mitunter unterstellt. Der Prozess dauerte sehr viel kürzer als in Großbritannien. Dabei ist die BaFin extrem hilfsbereit und zu jeder Tages- und Nachtzeit ansprechbar. Ohne diese gute Zusammenarbeit hätten wir niemals so schnell an den Start gehen können. Und Timing ist im Startup-Bereich extrem wichtig – neben der Idee, dem richtigen Team und einer großen Portion Glück.“

Bangen um die Finanzierung

Das Konzept stand, die BaFin-Erlaubnis für den deutschen und die FCA-Erlaubnis für den britischen Markt waren beantragt. Es fehlte nur noch eines: Geld. Die drei Gründer wollten unternehmerisch denkende Investoren als Partner, die ihnen Türen öffnen und Vertrauen schaffen konnten. Wie sie das am besten angehen sollten, wussten sie jedoch nicht.

Entsprechend Bange war ihnen vor der ersten Finanzierungrunde. Doch dafür gab es keinen Grund. Am Ende sammelte Scalable Capital vier Millionen Euro ein. Damit war auch die letzte Hürde genommen. Im Februar 2016 ging es endlich los. Ab nun konnten Kunden ihr Vermögen über Scalable Capital anlegen.

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2016: Das Brexit-Referendum und die ersten 100 Millionen

Es dauerte nicht lange, da wurde Scalable Capital auf die Probe gestellt. Im Juni 2016 stimmten die Briten darüber ab, ob sie in der Europäischen Union bleiben wollen oder nicht. Experten gingen von einem knappen Sieg der EU-Befürworter aus. Doch es kam anders. Am 24. Juni 2016 war klar, Großbritannien würde aus der Europäischen Union austreten.

Daraufhin brachen die Kurse an den Börsen ein. Der DAX verlor 1.000 Punkte und fiel deutlich unter die Marke von 10.000 Punkten. Im Schnitt brachen Europas Börsen um knapp 10 Prozent ein. Doch den Anlegern bei Scalable Capital konnte das egal sein. Kein einziger Kunde machte im Zuge des Brexit-Referendums Verluste.

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Quellen:

So schlägt sich Scalable Capital im Echtgeld-Test »

Der Algorithmus hatte die Kundengelder noch vor dem Referendum in weniger riskante ETFs umgeschichtet. Die Aktienquote lag selbst bei Portfolien mit sehr hohem Risiko bei nur 40 Prozent. Die Aktienquote bei mittleren Risikoklassen lag sogar nur bei 25 Prozent. So wurden die Anleger vor starken Kursverlusten geschützt.

Die Anleger dankten es Scalable Capital. Anstatt Kundengelder abzuziehen, stockten viele ihr Portfolio auf. Außerdem empfahlen sie Scalable Capital an Freunde und Bekannte weiter. So kamen viele neue Kunden hinzu. Auch beim Verband unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) hatte Scalable Capital an Vertrauen gewonnen. Scalable Capital wurde als erster Robo-Advisor in den Verband aufgenommen.

Im Dezember – nur elf Monate nach dem Start – wurde schließlich die Marke von 100 Millionen Euro verwaltetem Vermögen geknackt.

2017: Siemens, Blackrock und ING-DiBa

Kooperation mit Siemens

Quelle: Scalable Capital

2017 wurde ein Jahr der Kooperationen und des weiteren Wachstums für Scalable Capital. Im Januar wurde bekannt, dass Scalable Capital künftig mit Siemens Private Finance zusammenarbeiten würde. Siemens-Mitarbeitern wurde es dadurch erleichtert, ein Depot über Scalable Capital zu eröffnen. Die Mindestanlage beträgt für sie nur 5.000 Euro.

„Wir möchten unsere Mitarbeiter für die Bedeutung des privaten Vermögensaufbaus über den Kapitalmarkt sensibilisieren und ihnen die Auswahl aus unzähligen Finanzprodukten erleichtern. Wir haben den Markt analysiert und uns für Scalable Capital als Partner für unsere Vermittlungslösungen in diesem Bereich entschieden. Mithilfe dieser digitalen Lösung können wir unseren Mitarbeitern erstmals eine individuelle Vermögensverwaltung anbieten“, kommentierte Dr. Alexander Mahnke, CEO der Business Unit „Insurance“ bei Siemens die Kooperation.

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Kooperation mit Blackrock

Im Juni 2017 stand eine weitere Finanzierungsrunde an. Satte 30 Millionen Euro konnte sich Scalable Capital dabei sichern. Damit war es eine der größten Finanzierungsrunden im europäischen Sektor für Online-Vermögensverwaltungen. Größter Geldgeber war Blackrock. Der amerikanische Vermögensverwalter wurde damit Anteilseigner und hält seither einen signifikaten Minderheitsanteil.

„Das Privatkundengeschäft ändert sich rasant, da immer mehr Verbraucher bei der Geldanlage auf technologiebasierte Unterstützung setzen. Deshalb steigt bei europäischen Finanzdienstleistern wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltern und Beratungsfirmen der Bedarf an technologiebasierten Investmentlösungen. Über unsere Beteiligung an Scalable Capital adressieren wir die Bedürfnisse unserer Kunden und ihrer Endkunden und helfen dabei, ihr Geschäftsmodell auf die Zukunft vorzubereiten“, sagte damals Patrick Olson, der bei BlackRock die Position des Chief Operating Officer EMEA einnimmt.  

Scalable Capital sah und sieht in Blackrock nicht zuletzt einen Türöffner, der weitere Kooperationen mit Finanzinstituten und Unternehmen ermöglicht. Dabei wird die Unabhängigkeit stets betont. Auch weiterhin finden sich in den Portfolios von Scalable Capital ETFs zahlreicher Emittenten, wenngleich die iShares ETFs von Blackrock im Portfolio von Brokervergleich.de immerhin 49 Prozent ausmachen.

Kooperation mit der ING-DiBa

Der ganz große Coup gelang Scalable Capital dann durch die Kooperation mit der ING-DiBa. Über zwölf Monate hatten mehrere Teams daran gearbeitet, das Angebot von Scalable Capital vollständig in die technische Infrastruktur der ING-DiBa zu integrieren. Seit September 2017 werden die Dienste von Scalable Capital nun auch auf der Homepage der Direktbank angeboten. Schon im November 2017 hatte Scalable Capital dadurch 7.000 neue Kunden hinzugewonnen – das entspricht tausend neuen Kunden pro Woche. 150 Millionen Euro wurden in der Zeit über Scalable Capital angelegt.

Damit erreichte Scalable Capital zudem einen weiteren Meilenstein. Das vom Unternehmen verwaltete Vermögen wuchs auf 500 Millionen Euro an.

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2018: Die Milliarde ist voll!

Quelle: Scalable Capital

Im Januar erfolgte die Expansion Scalable Capitals in die Schweiz. Es wurde eine eigene Homepage für Schweizer Kunden aufgesetzt und ein spezifisches Steuer-Reporting erstellt.

„Die Schweiz ist für jeden Vermögensverwalter ein interessanter Markt. Wir wären diesen Schritt aber nicht gegangen, wenn wir den Schweizer Privatanlegern nicht einen echten Mehrwert bieten könnten. Wir vereinen als einziger unabhängiger Robo-Advisor in Europa drei zentrale Bausteine zu einem wirklich kundenfreundlichen Produkt: Eine professionelle und von moderner Technologie unterstützte Risikosteuerung der Portfolios, geringe Kosten und ein umfassendes digitales Service-Angebot mit einzigartiger Transparenz“, sagte Erik Podzuweit.

Im Mai 2018 – nur etwas mehr als zwei Jahre nach dem Start – war es endlich so weit. Das von Scalable Capital verwaltete Vermögen knackte die Marke von einer Milliarde Euro. Kein anderer Robo-Advisor auf dem deutschen Markt war bis dahin auch nur in die Nähe dieser Marke gekommen. Mit diesem Meilenstein bestätigte Scalable Capital seine Position als Marktführer.

Dass trotz aller Erfolge weiterhin Luft nach oben bleibt, zeigt ein Blick in die USA. Dort verwalten Robo-Advisor bereits zweistellige Milliardenbeträge. So verwundert es nicht, dass Scalable Capital den steilen Wachstumskurs beibehalten und zum führenden digitalen Vermögensverwalter in Europa werden will.

„Die Chancen dafür stehen gut. Der Markt bietet noch immer ein riesen Potenzial, wir haben starke Partner an der Seite und ein hoch skalierbares Geschäftsmodell“, sagt Erik Podzuweit. „Wir entwickeln unseren Service zudem ständig weiter. Zu den anfänglichen Sparplänen bieten wir heute zum Beispiel auch Gemeinschafts- und Kinderkonten an. In Zukunft werden wir sicherlich ein Hauptaugenmerk auf weitere Kooperationen mit etablierten Finanzdienstleistern legen. Auch das White Lable-Geschäft ist für uns durchaus nicht uninteressant.“

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