4 Tipps, wie Sie den richtigen Social Trading Top-Trader finden
Die Social Trading Plattformen basieren auf der Idee des Copy Trading, d. h. dass Anleger ihr Geld in Handelsstrategien erfahrener Trader investieren und diese kopieren. Allerdings gibt es je nach Plattform hunderte sogenannter „Top-Trader“ oder „Social Gurus“. Welchem sollten Sie sich nun anschließen?
1. Ranking beachten
Als erster Ansatz liegt nahe, sich schlicht an die stärksten Trader dranzuhängen. Haken: Vielfach wechseln die Top-Positionen auf den Portalen sehr schnell und der Erfolg diverser Trader bleibt einmalig. Nicht selten wandeln sich dreistellige Wertzuwächse innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten zu Verlusten in gleichen Dimensionen. Grund für dieses sich wiederholende Entwicklungsschema sind meist kurzfristige und riskante Strategien.
Um die vorderen Plätze im Ranking zu erreichen, setzen Trader bisweilen auf risikoreiche Anlagestrategien (z. B. hohe Hebel). Entwickelt sich der Markt wie erwartet, profitiere sie von Gewinnen und ihrem steigenden Rang. Allerdings reagieren zahlreiche Trader bereits bei geringen Verlusten rasch mit einer Erhöhung des Risikos – oft der Beginn einer Abstiegsspirale.
Empfehlenswert ist es deshalb, die Anzahl und Art der Transaktionen jedes Traders genau zu analysieren. Wenn Sie einem Trader folgen, der sehr riskant agiert und offensichtliche Trends ignoriert, hilft nur der rechtzeitige Ausstieg. Setzen Sie eher auf langfristige Strategien.
Manche Social Trading Portale wie zum Beispiel ayondo animieren ihre Trader dazu, möglichst viele Trades durchzuführen. Trader benötigen dort eine Mindestanzahl an Transaktionen, um ihren Status als „Top-Trader“ zu verifizieren. Unter dem Aspekt des Geschäftsmodells lässt sich dies nachvollziehen. Anleger sollten entsprechenden Auflagen jedoch äußerst skeptisch gegenüber stehen.
2. Strategie nachvollziehen
Orientierung für die Auswahl des Traders bieten in erster Linie die Strategiebeschreibungen. In ihnen hinterlegen die Trader ihre Handelsansätze, z. B. klare Regeln für den Einstieg oder Ausstieg. Darüber hinaus wird beschrieben, welche Werte und welche Zeiträume im Fokus der Anlage liegen. Wer sich als Anleger einer Strategie anschließt, sollte diese inhaltlich tragen, d. h. ihr nicht nur aufgrund einer erwarteten Rendite folgen.
Stellen Sie sich also zunächst die Frage, welche Basiswerte zu Ihnen passen – was wollen Sie handeln? Aktien, Fonds, Forex, CFDs?
Definieren Sie für sich, welche Zeitfenster Sie bevorzugen würden und wie häufig Sie sich der Anlage widmen wollen. Werfen Sie stündlich, täglich oder nur wöchentlich einen Blick auf die Charts? Kurzum: Stellen Sie zunächst eine Liste mit Ihren Präferenzen zusammen und orientieren Sie sich an diesen Punkten. Schließlich sollten Sie die Strategie des Traders sowie die Risiken idealerweise nachvollziehen können!
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3. Risiko begrenzen
Selbst die beste Strategie ist niemals gänzlich risikofrei. Als wichtige Maße dienen die Volatilität sowie der maximale Verlust (Drawdown). Die Volatilität bezeichnet den Schwankungsbereich, zum Beispiel von Wertpapieren oder Rohstoffpreisen, über einen definierten Zeitraum.
Als Faustregel gilt: Je größer die Schwankungsbreite eines Kurses, desto riskanter die Anlage. Der maximale Drawdown bildet den stärksten Wertverlust innerhalb einer betrachteten Periode ab – vereinfacht also den höchsten Verlust in einem bestimmten Zeitfenster, den ein Anleger hätte erleiden können. Die meisten Social Trading Portale wie ayondo oder Wikifolio bieten für jeden Trader die entsprechenden Kennzahlen an.
Je nach Portal bieten sich noch weitere Feature zur Risikominimierung an: So ist z. B. bei ayondo der Faktor für die Trader individuell einstellbar, womit sich das Risiko erhöhen oder verringern lässt.
Eine andere Variante sind Stop-Loss-Orders, mit der Sie Ihre Verluste begrenzen können (bspw. bei ayondo, eToro oder Zulutrade). Über- oder unterschreitet der Kurs eines Trades ein vorab definiertes Limit, wird die Position automatisch geschlossen. Damit schützen sich Anleger vor besonders hohen Verlusten bzw. werden Gewinne mitgenommen.
4. Transaktionshistorie analysieren
Ebenfalls hilfreich bei der Auswahl des „Top-Traders“ ist ein Blick auf die Transaktionshistorie: Wie viel Erfahrung bringt der Trader auf der entsprechenden Plattform mit? Welche Gewinne oder Verluste wurden erzielt? Wann und womit war der Trader besonders erfolgreich?
Stellen Sie sich diese Fragen und vergleichen Sie die Transaktionshistorie mit der allgemeinen Marktentwicklung. Bestenfalls bestätigen die Trades die dargelegte Strategie des Traders.
Empfehlenswert sind Trader, die über einen Transaktionshistorie von 12 Monaten oder mehr verfügen. Darüber hinaus lohnt eine intensive Analyse der Tradingstatistik des Traders hinsichtlich seiner offenen Trades. Bisweilen lassen Trader verlustreiche Transaktionen offen, um die eigene Bilanz aufzupolieren.