Fondstypen – Diese unterschiedlichen Arten von Investmentfonds gibt es
Ein Privatanleger, der von den Vorteilen einer Fondsanlage überzeugt ist, steht einer fast unüberschaubaren Auswahl an Investmentfonds gegenüber. Das Anlagevolumen und Angebot wächst seit Jahren kontinuierlich. Derzeit sind mehr als 10.000 Fonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen.
Damit Sie als Anleger den Durchblick behalten, dreht sich in diesem Ratgber alles um die einzelnen Fondsarten. Das gesamte Fondsuniversum wird eingeteilt und übersichtlich gegliedert. Einzelne Fondsarten werden ausführlich erläutert und untereinander klar abgegrenzt.
Inhaltsverzeichnis
- Diese sechs Fondstypen können unterschieden werden
- 1) Einteilung nach dem Rückgaberecht
- 2) Einteilung nach den Anlageprodukten
- 3) Einteilung nach bestimmten Themen oder Branchen
- 4) Einteilung nach geographischen Regionen
- 5) Einteilung nach der Ertragsverwendung
- 6) Einteilung nach der Anlageverwaltung (Aktiv versus Passiv)
- Investmentfonds kaufen
- Wählen Sie ihr Fonds-Kaufverhalten
Diese sechs Fondstypen können unterschieden werden
Die Gestaltungsmöglichkeiten von Fonds sind fast unbegrenzt. Zur strukturellen Darstellung bieten sich verschiedene Einteilungsmöglichkeiten an. Alle folgenden Einteilungen können sich naturgemäß auch überschneiden. Ein und derselbe Fonds kann gleichzeitig
- offener Fonds sowie
- Aktienfonds und
- Themenfonds zugleich sein.
Viele weitere Überschneidungen sind denkbar.
1) Einteilung nach dem Rückgaberecht
Je nachdem ob ein Anleger seine Anteile jederzeit oder nur nach einem bestimmten Zeitraum zurückgeben kann, wird unterschieden zwischen offenen und geschlossenen Investmentfonds.
Offene Investmentfonds. Hier kann der Anleger seine erworbenen Fondsanteile jederzeit an die ausgebende Fondsgesellschaft zurückgeben bzw. verkaufen. Die Fondsgesellschaft ist verpflichtet alle Fondsanteile zum so genannten tagesaktuellen NAV (Nettoinventarwert) zurückzunehmen. Viele der offenen Investmentfonds sind außerdem zum Handel an der Börse zugelassen und können dort gekauft bzw. verkauft werden. Offene Investmentfonds sind häufiger anzutreffen als geschlossene Fonds.
Geschlossene Investmentfonds. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass Fondsanteile nur einmalig erworben werden können. Danach wird der Fonds geschlossen. Vor dem Ende der Laufzeit hat die Fondsgesellschaft keine Verpflichtung die Anteile zurückzukaufen. Ein voriger Verkauf der Anteile ist fast unmöglich, da eine Börse für geschlossene Fonds aufgrund der unterschiedlichen Vertragsausgestaltungen nicht existiert.
Bei den meisten geschlossenen Fonds handelt es sich meistens um spezielle Investitionsobjekte wie zum Beispiel Immobilien oder Handelsschiffe. Aufgrund der Intransparenz sowie der schlechten Performance sind geschlossene Fonds häufig in Kritik geraten.
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2) Einteilung nach den Anlageprodukten
Das Differenzierungsmerkmal ist die die Zusammensetzung des Fondsvermögens. In welche Anlageprodukte wird das Fondsvermögen investiert?
Aktien (Aktienfonds): Hier investiert der Fondsmanager in Aktien. Aufgrund der großen Auswahl unterschiedlicher börsennotierter Unternehmen kann sich ein Aktienfonds auf den gesamten Aktienmarkt oder auch auf einzelne Teilbereiche, wie zum Beispiel Aktien bestimmter Branchen oder Regionen konzentrieren.
Renten (Rentenfonds): Fondsmanager von Rentenfonds investieren in verzinsliche Wertpapiere mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinssätzen. Wie auch bei Aktienfonds ist es möglich, dass sich ein Rentenfonds auf bestimmte Teilbereiche des Rentenmarktes, zum Beispiel hochverzinsliche Anleihen konzentriert. Grundsätzlich kann in Staatsanleihen und/oder in Unternehmensanleihen investiert werden.
Aktien und Renten (Mischfonds): Mischfonds investieren sowohl in Aktien als auch in Anleihen. Bei der Zusammensetzung des Fondsvermögens können unterschiedlichste Schwerpunkte gebildet werden.
Rohstoffe (Rohstofffonds): Konzentrieren sich auf die Anlageklasse „Rohstoffe“. Das Fondsvermögen kann dabei in Rohstoffe direkt sowie in Aktien von Unternehmen, die in der Rohstoffindustrie tätig sind, investiert werden.
Geldmarkt (Geldmarktfonds): Bei Geldmarktfonds handelt es sich um Fonds, die überwiegend in Wertpapiere mit kurzer Restlaufzeit investieren. Hierzu zählen Anleihen mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr sowie Tagesgeld und Festgeld. Geldmarktfonds werden überwiegend von institutionellen Investoren genutzt um kurzfristig Liquidität zu parken. Privatinvestoren können in dieser Situation ein Tagesgeldkonto nutzen und sind damit nicht auf Geldmarktfonds angewiesen.
Fondsanteile (Dachfonds): Investieren das Fondsvermögen in andere Fonds. Sie können sich an Aktien-, Renten-, Misch- oder anderen genannte Fondsarten beteiligen. Das Kapital wird in einem Dachfonds weiter gestreut als in einem Einzelfonds. Dafür muss der Anleger jedoch auch höhere Kosten tragen.
Alle Anlageprodukte (Hedgefonds): Unterliegen keinen speziellen Anlagerichtlinien und können alle Formen der Kapitalanlage nutzen. Unter anderem werden auch Derivate zu Absicherungszwecken genutzt. Hedgefonds sind in der Regel riskanter als normale Investmentfonds und oftmals nur institutionellen Anlegern vorbehalten.
3) Einteilung nach bestimmten Themen oder Branchen
Diese Art von Fonds weisen konzeptionell ein geringes Maß an Risikostreuung auf, da sie ihre Anlagen auf bestimmte Branchen oder Themen konzentrieren. Hier sind einige Beispiele:
Themenfonds: Sie spezialisieren sich auf ein bestimmtes Thema. Zum Beispiel kann sich ein Fonds auf das Themengebiet Ethik konzentrieren. Alle Investments müssen sich im Einklang bestimmter sozialer, humaner und teilweise auch ökologischer Anforderungen befinden.
Andere Beispiele für Themenfonds sind Fonds, die ihre Schwerpunkte in den Sektoren Technologie oder Gesundheit bilden. Alle Themenfonds sind stark spezialisiert. Das kann auf der einen Seite bei bestimmten Modethemen kurzfristig zu starken Wertsteigerungen führen. Andererseits geht bei Themenfonds die Kernidee der Diversifikation verloren, mit der das Risiko von Investments gesenkt wird, wie hier nachgelesen werden kann.
Branchenfonds: Fondsmanager von Branchenfonds investieren ausschließlich in spezielle Branchen. Damit ähneln sie den Themenfonds sehr und verzichten gezielt auf eine ausreichende Diversifikation und damit Risikostreuung.
4) Einteilung nach geographischen Regionen
Eingeteilt in geographische Regionen lassen sich folgende Unterscheidungen zwischen Fonds vornehmen:
- Länderfonds,
- Regionenfonds und
- internationale Fonds.
Länderfonds: Investieren nur in Wertpapiere, die in einem oder mehreren bestimmten Ländern ihren Hauptsitz haben. So konzentriert sich zum Beispiel ein Deutschland-Fonds auf Unternehmen, die in Deutschland ihren Hauptsitz haben.
Regionenfonds: Hier wird nur in Wertpapiere aus bestimmten Regionen investiert.
Internationale Fonds: Diese Fonds haben keinen geographischen Schwerpunkt und legen an allen Kapitalmärkten weltweit an.
5) Einteilung nach der Ertragsverwendung
Ob und in welchem Umfang Erträge ausgeschüttet werden hängt von der Anlagepolitik des jeweiligen Fonds ab. Es wird unterschieden in ausschüttende sowie thesaurierende Fonds.
Ausschüttende Fonds: Anleger von ausschüttenden Fonds erhalten in der Regel eine jährliche Ausschüttung. Die Ausschüttung setzt sich zum Beispiel aus dem vom Sondervermögen erwirtschafteten Zinsen sowie realisierten Dividenden zusammen. Am Tag der Ausschüttung vermindert sich der Anteilspreis des Fonds um diesen Betrag.
Thesaurierende Fonds: Diese Fonds werden auch akkumulierende Fonds genannt. Die erwirtschafteten Erträge werden nicht ausgeschüttet. Sie werden zum Erwerb von weiteren Wertpapieren verwendet.
6) Einteilung nach der Anlageverwaltung (Aktiv versus Passiv)
Aktive Fonds: Als aktive Fonds werden alle Fonds bezeichnet, die von einem Fondsmanager aktiv gemanagt werden. Alle bisher genannten Fondsraten fallen in diese Kategorie. Der Investment-Ansatz geht davon aus, dass ein Fondsmanager in der Lage ist durch professionelle Anlage eine höhere Rendite als eine Benchmark, meistens ein Index, zu erwirtschaften.
Passive Fonds: Auch Indexfonds genannt, verzichten auf ein aktives Fondsmanagement. Stattdessen wird versucht die Wertentwicklung eines Index möglichst exakt nachzubilden. Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden, nennt man auch Exchange Traded Funds, kurz ETFs. ETFs sind für Anleger eine kostengünstige Variante in einen kompletten Markt zu investieren. Wie das Investieren mit ETFs genau funktioniert und welche Vorteile sich für den Anleger ergeben, erfahren Sie in einem separaten Beitrag.
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Die wichtigsten Punkte auf einen Blick
- Die Gestaltungsmöglichkeiten von Fonds sind fast unbegrenzt.
- Die verschiedenen Fondstypen können eingeteilt werden nach:
- ihrem Rückgaberecht
- den Anlageprodukten
- bestimmten Themen oder Branchen
- geographischen Regionen
- der Ertragsverwendung
- der Anlageverwaltung
- Überschneidungen der jeweiligen Einteilungen sind naturgemäß möglich.
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