Interview mit Thomas Soltau, Vorstand von Smartbroker
Smartbroker ist zu 100 Prozenten nach den Wünschen der Community entstanden
Pünktlich zum Jahreswechsel 2019/2020 startete mit Smartbroker ein neuer Online-Broker, hinter dem das Börsenportal wallstreet:online steht. Wir sprachen mit Smartbroker-Vorstand Thomas Soltau über dauerhaft niedrige Gebühren, den Anteil der Community an der Entstehung von Smartbroker und Entwicklungspotentiale.
Wie gewohnt: Überzeugen Sie uns in drei Sätzen – weshalb sollten wir Smartbroker als Online-Broker wählen?
Erstens: Der Smartbroker kombiniert ein äußerst attraktives Preismodell mit einem sehr umfangreichen Produktangebot. Zweitens: Hinter den Kulissen arbeitet eine renommierte Großbank, weshalb wir stabile Systeme und maximale Datensicherheit garantieren können. Drittens: Bei uns gibt es weder Sprachcomputer noch Call Center – jeder Kunde hat einen persönlichen und hochqualifizierten Ansprechpartner.
Smartbroker ist der Online-Broker von wallstreet:online, der größten Finanzcommunity in Deutschland. Inwieweit spiegelt sich das im Angebot wider bzw. hatte das Einfluss auf die Entwicklung?
Der Smartbroker ist zu 100 Prozenten nach den Wünschen der Community entstanden. Der enge Draht zu den Tradern ist aus meiner Sicht auch einer der größten Vorteile gegenüber den Mitbewerbern. Wir bekommen sofort mit, wenn bestimmte Papiere gefragt sind oder es Verbesserungsvorschläge gibt. Kundenwünsche werden daher sehr zeitnah umgesetzt. Dazu kommt unsere langjährige Erfahrung im Vertrieb von Kapitalanlageprodukten. Über FondsDISCOUNT.de betreuen wir mittlerweile knapp 30.000 Kunden im deutschsprachigen Raum und wissen sehr genau, welche Produkte und Leistungen angesagt sind.
Eine erste Einschätzung des Starts: Inwieweit ist er gelungen?
Wir bekommen derzeit sehr viel positives Feedback von unseren Kunden und auch in Gesprächen mit Branchenkollegen höre ich viele lobende Worte. Außerdem gibt es bereits zahlreiche Artikel und Testberichte, in denen der Smartbroker hervorragende Bewertungen erhält. Das Extra-Magazin hat uns beispielsweise vor wenigen Wochen gleich zweimal mit der Bestnote „sehr gut“ ausgezeichnet. Die Kehrseite der Medaille zeigt sich allerdings in längeren Wartezeiten beim Eröffnungsprozess. Aufgrund der hohen Nachfrage dauert die Depoteröffnung leider etwas länger, aber wir arbeiten an einer Lösung.
Aktuell sind die Gebühren sehr günstig, u. a. 4,00 Euro pro Order Flatfee und keine Depotgebühren – sind das Kampfpreise oder lässt sich das längerfristig halten?
Ganz klare Aussage: Wir bieten dauerhaft günstige Preise. Aktionsangebote oder begrenzte Rabatte für die ersten sechs Monate gibt es bei uns nicht. Wir haben von Anfang an ein Setup gewählt, mit dem wir langfristig sehr niedrige Gebühren anbieten können. In den kommenden Monaten wollen die Preise sogar weiter senken. Unsere Kunden sollen nicht mehr zahlen als unbedingt nötig.
Unser Test zeigt viele positive Aspekte. Lediglich bei den Recherchemöglichkeiten auf der Homepage würden wir uns ein wenig mehr an Informationen wünschen – z. B. Charts. Was dürfen wir hier noch erwarten?
Es ist klar, dass wir den Smartbroker immer weiter entwickeln werden. Dabei denke ich u.a. an Tools und Hilfestellungen für Börsen-Einsteiger. Über unsere Partnerportale, wie z. B. wallstreet-online.de, können sich Kunden bereits jetzt sehr umfassend zu Finanzthemen informieren. In der Zukunft sollen diese Elemente stärker mit der Smartbroker-Homepage verknüpft werden. Zum Start haben wir den Fokus eher auf Funktionalität und technische Aspekte gelegt.
ETFs, Sparpläne, Fonds, Einzelwerte – Ihr Tipp für Einsteiger: Wie sollte das Geld künftig angelegt werden?
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Der wichtigste Tipp heißt Streuung. Aus meiner Sicht sollte ein Portfolio immer eine gesunde Mischung aus ETFs, Fonds, Einzelaktien und Anleihen sein. So schön der Trend zu ETFs auch ist, so ungewiss ist auch, wie sich ETFs in extremen Marktsituationen wie etwa 2001 und 2008 entwickeln. Viele Anleger erinnern sich nur an die letzten zehn Jahre und blenden aus, dass die Abbildung des Marktes auch Situationen beinhalten kann, in denen der Markt um 50 Prozent fällt, was schnell zu sehr hohen Verlusten im eigenen Depot führt.
Wie wird sich Smartbroker entwickeln – können Sie uns ein paar Ziele nennen? Wie viele Nutzer sollten es in den nächsten Jahren sein?
Wir hoffen natürlich, dass sich die bislang sehr gute Entwicklung fortsetzt. Insgesamt rechnen wir in den kommenden vier bis sechs Jahren mit circa 200.000 Smartbroker-Kunden.