Altersvorsorge-Fonds 

Altersvorsorge-Fonds (AS-Fonds) sind die Kombination aus langfristig überdurchschnittlicher Ertragskraft von Aktien und der stetigen Wertentwicklung von Anleihen und Immobilien. Altersvorsorge-Fonds können als Ergänzung zu anderen privaten Vorsorgeformen eingesetzt werden.

Derartige Fonds-Instrumente  sind Fonds-Sparpläne mit einer Laufzeit von mindestens 18 Jahren oder bis zum 60. Lebensjahr. Derartige Finanzprodukte  verringern das Kapitalanlage-Risiko, indem sie das Fonds-Vermögen auf verschiedene Anlageformen verteilen: Mindestens 51% des Vermögens werden in Aktien oder Immobilien angelegt, der Rest fließt in festverzinsliche Wertpapiere. Je nach Ausprägung kann der Aktienanteil zwischen 21 und 75% schwanken. Der Anteil an Offenen Immobilien-Fonds eines AS-Fonds darf 30% nicht überschreiten.

Eigentlich heißen Altersvorsorgefonds Altersvorsorge-Sondervermögen, kurz AS-Fonds . In Deutschland waren derartige Finanz-Konstruktionen der erste Typ im Fondsbereich, der gleichzeitig in Aktien, Anleihen und Immobilien investieren durfte. AS-Fonds können wohl – es gibt sie seit Mitte der 90-iger Jahre – als die Eisbrecher der Anlagebranche in der Altersvorsorgediskussion bezeichnet werden. Allerdings ist mit ihnen kein besonderer Steuervorteil verbunden.

Der durchschnittliche Mindestanlagebetrag beläuft sich auf monatlich 50 Euro. Die Erträge werden nicht ausgeschüttet, sondern weiter angelegt (der Fachbegriff ist thesaurierend). Bei den Laufzeiten werden Sparpläne, die über  18 Jahre reichen oder die zum 60. Lebensjahr enden. Allerdings können die Anleger den Sparplan ohne Nachteile vorzeitig beenden oder die Anteile verkaufen. Anleger können bei einer Laufzeit von 18 Jahren mit einer Rendite von 6,3 bis 8,4 Prozent p. a. rechnen. Die Fondsgesellschaft muss zum Ende der Laufzeit einen Auszahlungsplan anbieten.

Bei der Zusammensetzung der Altersvorsorge-Fonds sind Einschränkungen festgelegt, innerhalb derer der Anteil der Aktien, Anleihen und Immobilien schwanken darf. Hierdurch ist vom Gesetzgeber eine Ausrichtung der Finanzprodukte auf Substanzwerte und einen nachhaltigen und langfristigen Wertzuwachs vorgegeben. Im Portfolio des Fonds ist der Anteil von Aktien auf maximal 75 Prozent begrenzt, mindestens aber 21 Prozent. Währungsrisiken dürfen nur 30 Prozent des Anlagevermögens betreffen.

Investoren können diese Mischung natürlich auch selbst mit entsprechenden Aktien-, Anleihen- und offenen Immobilienfonds erreichen. Was für die Konzentration auf nur ein Altersvorsorgeprodukte spricht, ist allerdings ist die Übersichtlichkeit und  die Bequemlichkeit: Auf nur einem Konto mit einer Abrechnung und einer Sparrate. Selbstverständlich impliziert dies auch ein gewisses Risiko.

Im Vordergrund sollte allerdings die Idee des Altersvorsorgefonds stehen, als pflegeleichte Vorsorge mit eingebauter Umschichtungsautomatik, die mit steigendem Lebensalter den Aktienanteil reduziert.

Finden Sie die besten Online-Broker im Depot-Vergleich