Diversifikation

Im Hinblick auf die Fondsauswahl spielt die Diversifikation ebenfalls eine bedeutende Rolle. Je mehr nämlich das Portfolio eines Fonds diversifiziert ist, je stärker verteilt sich das Risiko. Das einfachste Beispiel ist: Ein Fonds, der 75 Einzeltitel im Portfolio hat, besitzt natürlich eine größere Risikostreuung als ein Produkt, dessen Portfolio nur 25 Einzeltitel aufweist.

Definition Diversifikation: Diversifikation bezeichnet den Vorgang bei Investitionen in Finanzprodukte, wenn laufende Spar- oder einmalige Vermögensbeträge nicht vollständig in eine Einzelanlage fließen. Vielmehr wird diese auf unterschiedliche Anlageformen (z. B. Wertpapiergattungen wie Aktien, Anleihen, Investmentfonds usw.) sowie auf verschiedene Finanzdienstleister oder Wertpapier-Emittenten verteilt.

Ziele der Diversifikation:

  • Renditemaximierung: Hierbei ist das Ziel der Diversifikation, durch geeignete Mischung der Werte eine möglichst hohe Rendite bei gleich bleibendem, kalkulierbarem Risiko zu erreichen.
  • Risikominimierung: Hierbei ist das Ziel der Diversifikation die Begrenzung des Verlustrisikos bei einer vorgegebenen Renditeerwartung (zum Beispiel 8% jährlich).

Vielfältige Diversifikationsaspekte

Bei der Auswahl eines Aktienfonds kann der Anleger den Aspekt der Diversifikation unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Bei einem Regionenfonds ist natürlich die Größe der Region hierfür ausschlaggebend. Beispielsweise diversifiziert ein Lateinamerika-Fonds stärker als ein Produkt, das sich lediglich auf Brasilien spezialisiert hat.

Daneben kann im Verkaufsprospekt eines ausgewählten Fonds zu der bestimmten Region (z. B.: Brasilien) auch der Zusatz Standardwerte beigefügt sein. Dies bedeutet, dass sich der Aktienfonds auf große Unternehmen (sogenannte Blue Chips) des Landes beschränkt. Damit schränkt er natürlich auch die Diversifikation ein.    

Diversifikationsaspekte bei Branchenfonds

Auf Branchenfonds übertragen können auch hier Einschränkungen hinsichtlich der Größe der gewählten Unternehmen, des Branchenumfelds sowie der Regionen (beispielsweise Ausschluss von bestimmten Kontinenten) im Verkaufsprospekt eingetragen sein. All diese Begrenzungen der Diversifikation haben Einfluss auf das Chance/Risiko-Verhältnis des ausgewählten Finanzprodukts.

Rentenfonds genauer definiert

Renten- oder Anleihefonds sind hinsichtlich ihrer Diversifikation meist recht genau definiert. Hier finden sich in den Anlagegrundsätzen oft Einschränkungen auf Staats- oder Unternehmensanleihen, die dann oft auch noch regional eingegrenzt sind (Beispiel Euroraum). Daneben sind Rentenfonds auch noch hinsichtlich ihrer Laufzeit genau bestimmt (beispielweise: nur Anleihen mit einer Laufzeit von 5 bis 10 Jahren). 

Eigene Bewertung entscheidend

Wie bereits weiter oben dargestellt haben all diese Begrenzung oder Einschränkungen Einfluss auf das Chance/Risiko-Verhältnis des ausgewählten Fonds. Jeder Anleger sollte sich genauestens darüber informieren, ob die Diversifikationskriterien des ausgesuchten Fonds den eigenen Vorstellungen entsprechen. Dies hilft ihm im Entscheidungsprozess um die Wahl des passenden Investments.

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