Entnahmeplan

Viele Banken, Depotführungsinstitute und auch die Fondsgesellschaften selbst bieten Entnahme- oder Auszahlpläne. Diese funktionieren umgekehrt wie Sparpläne. Der Anleger zahlt ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr ein, sondern erhält nur noch sein Kapital in vorbestimmten Raten zurückgezahlt. Sein Vermögen, das er im Fondsdepot angespart hat, wird in meist monatlichen Raten ausgezahlt.

Entscheidung beim Anleger

Allein der Anleger entscheidet, über welchen Zeitraum er die Auszahlung in welchen Raten verteilt. Aus der angesparten Summe, der angenommenen Wertentwicklung des Fonds und der Laufzeit ergibt sich der Auszahlungsbetrag. Grundlegende Voraussetzung für einen Entnahmeplan ist eine gewisse Mindestsumme. Entnahmepläne werden meist erst ab Anlagesummen von 5.000 bis 15.000 Euro angeboten. Der Investor kann zwischen zwei Arten von Entnahmeplänen wählen:

  • Auszahlung mit Kapitalverzehr 

Aus dem Fonds-Vermögen werden neben den Zinsen, Kursgewinne oder Dividenden auch Teile des angesparten Kapitals regelmäßig ausgezahlt. Je nach Höhe der monatlichen Rate und noch weiter erzielten Rendite reicht das Geld, das ausgezahlt werden kann, entsprechend lange.

  • Auszahlung ohne Kapitalverzehr 

Bei der Auszahlung ohne Kapitalverzehr bleibt das angesparte Guthaben erhalten. Lediglich Erträge, also Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne werden ausgezahlt. Die monatlichen Rentenzahlungen müssen daher entsprechend gering ausfallen. Die starken Kursschwankungen bei Aktienfonds erfordern erhöhte Aufmerksamkeit bei einer möglichen Nachjustierung der Höhe der Entnahmeplan-Raten.

Entnahmepläne bei Aktienfonds

Im Ruhestand befindliche Anleger sollten, wenn sie einen Entnahmplan aus einem oder mehreren Aktienfonds durchführen, darauf achten, dass dies nicht ihre einzige Versorgungsquelle ist. Wenn die Märkte gut laufen, können die Nutznießer der Entnahmepläne sich das ein oder andere Extra leisten. Läuft es schlecht, ist ein Crash auch keine Katastrophe.

Sicherer sind Rentenfonds

Jedoch sollten Anleger, die das Geld aus dem Entnahmeplan für den Lebensunterhalt brauchen, sich für Rentenfonds entscheiden. Diese Auszahlungen sind einigermaßen verlässlich mit einem Verlustrisiko.

Entnahmepläne selbst zusammenstellen

Investoren, die ihren Entnahmeplan selbst zusammenstellen möchten, sollten sich ihren Bedürfnissen entsprechend für eine Kombination aus Aktienfonds und Festzinsanlage entscheiden. Wie viel Kapital in eine Festzinsanalage gesteckt wird, ist abhängig von der individuellen Risikoneigung.

Hier sollte sich jeder Einzelne rechtzeitig für eine bestimmte Strategie entscheiden: riskant, ausgewogen oder vorsichtig.

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