ETFs

1970 wurde in den USA der erste Fonds aufgelegt, der an der Börse notierte und einen Index nachbildete. Der Standard & Poor’s Depositary Receipt (Abkürzung SPDR, umgangssprachlich Spider genannt) war der erste ETF und wurde von der Vermögensverwaltung State Street Global Advisors auf den Markt gebracht Mit einem Volumen der Marktkapitalisierung ist er bis heute mit 90 Milliarden US-Dollar der größte ETF.

Immer breiteres Spektrum

Zunächst bezogen sich die ETFs auf marktbreite Aktienindices. Nach und nach kamen immer weitere Angebote hinzu, neben anderen Anlageklassen wurden ETFs auf mehr und dabei auch auf stärker spezialisierte Indices angeboten. Grundsätzlich kann man folgende Unterscheidungen:

ETF auf marktbreite Indices (wie z. B. den DAX 30 oder den EUROSTOXX 50)

ETF auf Branchenindices (etwa branchenbezogenen Sub-Indices bekannter Aktienindices wie auf den Automobilsektor)

ETF auf Regionenindices (Indices, die Wirtschaftsregionen abbilden (auch Emerging Markets)

ETF auf sogenannte Strategieindices – mit „Strategieindex“ wird eine Vielzahl sehr spezialisierter und dabei sehr unterschiedlicher, meist aktienbezogener Indices bezeichnet. Oftmals ist die Abgrenzung zu anderen Indextypen nicht immer eindeutig.

ETF auf Indices, die sich auf sehr spezialisierte Branchen beziehen (z. B. auf erneuerbare Energien wie der ÖkoDax).

ETF auf Indices, deren Zusammensetzung und Gewichtungen sich nach Fundamentaldaten (Indices, die versuchen, Substanzwerte oder Wachstumswerte zu selektieren) oder der Dividendenrendite (z. B. DivDAX) bestimmt.

Shortpositionen auf nahezu alle Indices

Es gibt auch ETF auf Indices, die bestimmte Handelsstrategien nachbilden. Dazu gehören insbesondere Indices, die Shortpositionen und gehebelte, also teilweise fremdfinanzierte Positionen abbilden. Außerdem solche, die Optionsstrategien nachbilden.

Vor allem bei den short-positionierten ETFs können natürlich alle vorher genannten Indices als Basis dienen. So gibt es beispielsweise ETFs auf den DAX sowohl long (Gewinne bei steigendem Index) als auch short (Gewinne bei fallendem Index).  

Ständig wachsender Markt

Seit Beginn der neunziger Jahre ist der Markt für ETFs fast stetig gewachsen.  2002 belief sich das verwaltete Vermögen bei 142 Milliarden US-Dollar, 2009 erreichte es bereits 1 Billionen US-Dollar. In Deutschland kletterte es von 5 Mrd. Euro im Jahr 2002 auf 64 Mrd. Euro in Jahr 2007.

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