Institutionelle Anleger
Institutionelle Investoren sind in erster Linie juristische Personen. Kreditinstitute, Versicherungen, Fondsgesellschaften, Unternehmen, die sich mit ihren Pensionskassen in Wertpapieren engagieren oder ihre Fremdwährungsbestände absichern möchten aber auch Institutionen und Organe der öffentlichen Hand, zählen zu dieser Gruppe. In aller Regel verwalten institutionelle Anleger eigene oder Kundengelder. Sie verfügen meist über hohe Investitionsvolumina.
Institutionelle vs. Privatanleger
Institutionellen Anlegern stehen private Anleger gegenüber. Die privaten Investoren, die auch als Kleinanleger bezeichnet werden, investieren lediglich begrenzte Beträge und informieren sich normalerweise auch nicht in der Art und Weise wie institutionelle Anleger über das Marktgeschehen. Daher gehen die entscheidenden Impulse an den Finanzmärkten meist von den institutionellen Anlegern aus.
Institutionelle mit Wissensvorsprung
Die institutionellen Investoren haben meist Zugang zu Investitionsmöglichkeiten, die dem breiten Publikum verwehrt sind. Dieser Umstand ergibt sich aus rechtlichen oder haftungstechnischen Gründen, oder aber einfach auch, weil gewisse Investmentprodukte aus Kostengründen nicht an Kleinanleger vertrieben werden können.
Institutionelle Anleger besitzen meist auch ein vergleichsweise besseres Wissen und eine umfangreichere Erfahrung über die Chancen und Risiken der verschiedenen Anlageprodukte. In einigen Rechtssystemen und ihren verbundenen Finanzmärkten werden Investoren mit erweitertem Zugang zu Investmentprodukten und damit oftmals verbundenem verringerten Anlegerschutz auch qualifizierte institutionelle Investoren genannt.
Corporate Governance im Fokus
Institutionelle Anleger haben im Hinblick auf die Corporate Governance börsennotierter Gesellschaften eine größere Bedeutung. Dies bedeutet, dass institutionelle Investoren den Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen entscheidend beeinflussen können. Kleinanleger sind hierzu im Normalfall weder in der Lage noch besitzen sie die notwendigen Mittel hierzu.
Institutionelle und Emissionen
Institutionelle Investoren engagieren sich mit meist recht umfangreichen Kapitalbeträgen. Zweifellos beeinflussen sie mit ihrer Investitions-, Desinvestitionstätigkeit oder Abstinenz in erheblichem Maße das Geschehen an den Finanzmärkten.
Wenn Neuemissionen an der Börse begeben werden, übernehmen institutionelle Anleger oft einen großen Teil der zur Verfügung stehenden Wertpapiere. Institutionelle beeinflussen bei der Emission von Aktien somit die Festlegung des Ausgabenkurses im Rahmen des Book-Building-Verfahrens.