Aktien-Indizes: Die wichtigsten Indizes für Anleger
Anfang August 2024 hat es an den Börsen weltweit gewackelt – ein globaler Ausverkauf hatte internationale Indizes auf Talfahrt geschickt, besonders der Nikkei 225 litt unter den Folgen. Der japanische Leitindex brach innerhalb eines Tages um über zwölf Prozent ein, der südkoreanische Leitindex Kospi um knapp neun Prozent und auch der DAX musste deutliche Kursverluste hinnehmen. Solche starken Index-Bewegungen sind äußerst ungewöhnlich, da Indizes normalerweise keinen so volatilen Kursbewegungen ausgesetzt sind und als verlässlicher und konstanter Maßstab gelten, um Regionen oder Märkte einzuschätzen.
Indizes helfen Investoren also dabei, die wirtschaftliche Situation in unterschiedlichen Teilen der Welt einzuschätzen. Außerdem haben Indizes viele weitere wichtige Funktionen, so dienen sie beispielsweise als Benchmark, um die Performance des eigenen Portfolios besser einschätzen zu können oder helfen dabei, Trends und Marktstimmungen zu erkennen. In unserer Statistik-Seite zu den wichtigsten Indizes bieten wir Anlegern einen Überblick darüber, welche Indizes für europäische Anleger wichtig sind und wie sich diese im Laufe der Zeit entwickelt haben.
Inhaltsverzeichnis
- DAX: Der Deutsche Aktienindex
- Dow Jones: Börsenbarometer der USA
- Nikkei 225: Japanischer Index mit 225 Unternehmen
- S&P500: Maßstab für die Performance des US-Aktienmarktes
- Hang Seng: Indikator für die Märkte in China
- EURO STOXX 50: Die 50 größten Unternehmen im EU-Währungsraum
- MSCI World: Umfassender Blick auf die globale Wirtschaftsentwicklung
- Tipp: So können Anleger in Indizes investieren
- Fazit Aktien-Indizes: Für Anleger von großer Bedeutung
Was ist ein Index?
Ein Index, wie der DAX oder der Dow Jones, ist ein Maßstab, der die Wertentwicklung von Aktien, aber auch von Rohstoffen, Währungen oder Anleihen zusammenfasst und darstellt. Anleger nutzen Indizes unter anderem, um die allgemeine Marktstimmung zu messen oder die wirtschaftliche Entwicklung einer Region oder eines Marktes bestimmen zu können. Außerdem dienen Indizes als Benchmark und bilden die Grundlage von ETFs.
Aktienindizes, wie der Dow Jones Industrial Average, der S&P 500 oder der NASDAQ Composite, bestehen aus einer Auswahl an Aktien, welche durch bestimmte Eigenschaften ausgewählt werden. So gibt es preisgewichtete Indizes wie den Dow Jones Industrial Average, Marktkapitalisierungsgewichtete Indizes wie den S&P 500 und gleichgewichtete Indizes, bei denen jede Aktie das gleiche Gewicht im Index hat.
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DAX: Der Deutsche Aktienindex
Der DAX (Deutscher Aktienindex) ist der wichtigste Index der deutschen Wirtschaft und spiegelt die Entwicklung der 40 größten und liqudidesten deutschen Unternehmen wider. Usprünglich wurde der Aktienindex im Jahr 1998 ins Leben gerufen, mit einem damaligen Basiswert von 1.000 Punkten. Im Jahr 2014 knackte der DAX erstmals die 10.000 Punkte und stieg seit dem beständig an.
Für den deutschen Aktienhandel ist der DAX sehr wichtig: Über 80 Prozent besteht dieser aus DAX-Werten. Die Gewichtung einzelner Werte im Index ist dabei nicht gleich, sondern abhängig von der Streubesitz-Marktkapitalisierung des jeweiligen Unternehmens. Der DAX ist also kapitalisierungsgewichtet. Zu den Unternehmen, die sich im DAX befinden, zählen unter anderem deutsche Schwergewichte wie SAP, Volkswagen, Adidas oder die Allianz.
Exkurs: Die größten Kursabstürze des DAX
Datum | Schlusskurs Vortag | Schlusskurs Stichtag | Veränderung Stichtag | Veränderung ein Jahr nach Stichtag |
---|---|---|---|---|
16.03.2020 | 9.232 Punkte | 8.742 Punkte | -12,2% | +66,8% |
24.10.2008 | 4.974 Punkte | 4.544 Punkte | -10,8% | +26,6% |
11.09.2001 | 4.720 Punkte | 4.317 Punkte | -8,5% | -27,5% |
Quelle: macrotrends.net / Stand: 08.2024 |
Der größte Tagesverlust in der Geschichte des DAX ereignete sich am 16. März 2020. An diesem Tag erlebte der deutsche Aktienindex einen Rückgang von etwa 12,24%, was ihn zu einem der deutlichsten Einbrüche in seiner Geschichte machte. Hauptgrund war damals die Unsicherheit der Anleger über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Der Tagesverlust von über 12 Prozent entspricht heute, bei einer Marktkapitalisierung des DAX von etwa vier Billionen US-Dollar, mehr als 489 Milliarden US-Dollar.
- Hintergrund 16.03.2020: Der massive Einbruch am 16. März erfolgte in den Beginnen der Covid-19-Pandemie. Die Weltgesundheitsorganisation hatte die Pandemie am 11. März 2020 offiziell erklärt, und die Märkte reagierten stark auf die sich schnell entwickelnde Krise und die allgemeine Unsicherheit.
- Hintergrund 24.10.2008: Der 24. Oktober 2008 fiel in die Zeit der globalen Finanzkrise, die durch den Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008 eingeleitet wurde. Im Laufe der Finanzkrise sorgten die massiven Panikverkäufe für sinkende Kurse an den Börsen weltweit. Besonders stark traf es den DAX und die deutsche Wirtschaft im Oktober 2008.
- Hintergrund 11.09.2001: Am 11. September 2001 wurden die USA von einer Reihe koordinierter Terroranschläge durch die Al-Qaida-Terrororganisation getroffen. Die Anschläge führten zu erheblichen Verlusten an Menschenleben und verursachten massive Zerstörungen. Die Märkte reagierten sofort auf die Anschläge, unter anderem mit panikartigen Verkäufen, da die Unsicherheit über die politischen und wirtschaftlichen Folgen der Anschläge groß war. Der DAX, wie auch viele andere Indizes, erlebte an diesem Tag einen starken Rückgang.
Surftipp: Konjunkturindikatoren: So entwickelt sich eine Volkswirtschaft
Dow Jones: Börsenbarometer der USA
Der Dow Jones Industrial Average, kurz oft als Dow Jones bezeichnet, ist einer der bekanntesten und ältesten Aktienindizes der Welt. Er umfasst die 30 größten Unternehmen in den Vereinigten Staaten und dient als Barometer für die allgemeine Marktentwicklung und die wirtschaftliche Lage in den USA. Der Dow Jones ist preisgewichtet, Aktien mit einem höheren Preis haben also auch eine höhere Gewichtung. Trotz der eher begrenzten Anzahl an Unternehmen ist der Dow Jones ein viel beachteter Stimmungsindikator für die Finanzmärkte und wird weltweit von Investoren, Analysten und Medien beobachtet.
Exkurs: Die größten Kursabstürze des Dow Jones
Datum | Schlusskurs Vortag | Schlusskurs Stichtag | Veränderung Stichtag | Veränderung ein Jahr nach Stichtag |
---|---|---|---|---|
19.10.1987 | 2.246 Punkte | 1.738 Punkte | -22,6% | +19,6% |
16.03.2020 | 23.185 Punkte | 20.188 Punkte | -12,9% | +62,5% |
28.10.1929 | 299 Punkte | 261 Punkte | -12,8% | -25,4% |
Quelle: macrotrends.net / Stand: 08.2024 |
Ähnlich wie der DAX erlebte auch der Dow Jones große Verluste im Laufe der Zeit. Besonders schlimm traf es den amerikanischen Index am 19.10.1987, an diesem Tag verlor der Dow Jones über 20 Prozent an Wert. Zu diesem Crash kam es aus diversen Gründen, ein Hauptfaktor war der damals zunehmende computergestützte Handel, aber auch geopolitische Spannungen und die Sorge über steigende Zinsen führten zu sinkenden Kursen. Der Kurseinbruch war gewaltig: Vergleicht man den Verlust mit der heutigen Marktkapitalisierung, so entspricht der Tagesverlust etwa 2.261 Milliarden US-Dollar.
- Hintergrund 19.10.1987: Der massive Einbruch am 19. Oktober, bekannt als Schwarzer Montag, ist der bis dato größte Einbruch des Dow Jones in der Geschichte. Die damalige Wirtschaftslage war äußert kompliziert und pessimistisch. Wie bereits erwähnt, sorgte die Sorge vor steigenden Zinsen, diverse geopolitische Unruhen und die sinkenden Kurse weltweit für Panikverkäufe an den Börsen. Der zunehmende Internet-Handel verstärkte diese Abwärtsbewegung noch, da viele automatische Verkaufsaufträge bei den sinkenden Kursen ausgelöst wurden.
- Hintergrund 16.03.2020: Den zweitgrößten Einbruch erlebte der Dow Jones im Zuge der Covid-19-Pandemie. Weltweit führte die Pandemie zu wirtschaftlichen Stillständen und Lockdowns. Die Börse reagierte auf die unsichere Zukunft mit einer Verkaufswelle, die dem Dow Jones Verluste von über 12 Prozent bescherte.
- Hintergrund 28.10.1929: Ähnlich katastrophal wie der Einbruch zur Covid-19-Pandemie war der Schwarze Montag 29.10.1929. Nach Jahren der Spekulation und einer Überbewertung an den Märkten, kam es zu Panikverkäufen der Investoren. Die Folgen dieser Abverkäufe führten zu einem lang anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung in den USA.
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Nikkei 225: Japanischer Index mit 225 Unternehmen
Der Nikkei 225 ist ein wichtiger Aktienindex, der die Performance der 225 größten börsennotierten Unternehmen an der Tokioter Börse in Japan abbildet. Als ältester und bekanntester Index Japans ist der Nikkei 225 ein zentraler Indikator für die Entwicklung der japanischen Wirtschaft und wird weltweit als Maßstab für den japanischen Aktienmarkt betrachtet. Für Anleger ist der Nikkei 225 besonders interessant, da er eine breite Diversifikation über verschiedene Sektoren hinweg bietet, darunter Technologie, Automobile, Finanzen und Konsumgüter. Der Index umfasst einige der bekanntesten japanischen Unternehmen wie Toyota, Sony und SoftBank, die global tätig sind und somit auch von internationalen Markttrends profitieren.
Exkurs: Die größten Kursabstürze des Nikkei 225
Datum | Schlusskurs Vortag | Schlusskurs Stichtag | Veränderung Stichtag | Veränderung ein Jahr nach Stichtag |
---|---|---|---|---|
19.10.1987 | 25.747 Punkte | 21.910 Punkte | -14,9% | +26,5% |
05.08.2024 | 35.910 Punkte | 31.458 Punkte | -12,4% | – |
16.10.2008 | 9.547 Punkte | 8.458 Punkte | -11,4% | +16,9% |
Quelle: macrotrends.net / Stand: 08.2024 |
Die größten Abstürze des Nikkei 225 sind alle auf bedeutende globale und nationale Ereignisse zurückzuführen. Den bis dato stärksten Einbruch erlebte der japanische Aktienindex im Oktober 1987 zum Schwarzen Montag. Dort verlor der Index innerhalb eines Tages etwa 14,90 Prozent. Mit der heutigen Marktkapitalisierung des Index entspricht dieser Verlust einer Summe von etwa 600 Milliarden USD oder 89,4 Billionen Yen.
- Hintergrund 19.10.1987: Dieser massive Einbruch fand am Tag nach dem Schwarzen Montag in den USA statt. Der damalige globale Börsencrash wirkte sich auch auf den japanischen Markt stark aus und führte zu einem der größten Tagesverluste in der Geschichte des Nikkei 225. Bis heute gilt der Schwarze Montag als einer der schlimmsten Tage in der Geschichte der Finanzmärkte.
- Hintergrund 05.08.2024: Am Montag, dem 05.08.2024, fiel der Nikkei 225 um mehr als zwölf Prozent. Die Gründe für den Kursrutsch sind nur diesmal nicht so eindeutig: Unter anderem haben die Rezessionsängste und die anstehende Präsidentenwahl in den USA, die Zinsanhebung der japanischen Zentralbank und die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten die Kurse weltweit zum sinken gebracht. Der anschließende Abverkauf von institutionellen Investoren führte zu einem weiteren Kursrutsch.
- Hintergrund 16.10.2008: Inmitten der Krise an den internationalen Finanzmärkten im Oktober 2008 erlebte der Nikkei 225 den drittgrößten Kurseinbruch in der Geschichte. Die damalige Krise wurde durch den Zusammenbruch großer Finanzinstitute ausgelöst, worduch eine weltweite Panik an den Märkten ausgebrochen war.
S&P500: Maßstab für die Performance des US-Aktienmarktes
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung der 500 größten börsennotierten Unternehmen in den USA abbildet. Er gilt als eine der wichtigsten Benchmark-Indizes weltweit und ist ein Barometer für die Gesundheit der US-Wirtschaft. Für Anleger ist der S&P 500 besonders interessant, da er eine breite Diversifikation bietet und Unternehmen aus nahezu allen Sektoren umfasst, von Technologie und Gesundheit bis hin zu Finanzen und Konsumgütern.
Hang Seng: Indikator für die Märkte in China
Der Hang Seng Index ist ein bedeutender Aktienindex, der die Wertentwicklung der 50 größten und liquidesten Unternehmen an der Hongkonger Börse abbildet. Er ist ein wichtiger Indikator für die Finanzmärkte in Hongkong und gibt auch Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung Chinas, da viele der im Index enthaltenen Unternehmen starke Verbindungen zum chinesischen Festland haben.
EURO STOXX 50: Die 50 größten Unternehmen im EU-Währungsraum
Der Euro Stoxx 50 ist ein führender Aktienindex, der die Performance der 50 größten börsennotierten Unternehmen aus der Eurozone abbildet. Er umfasst Unternehmen aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Spanien und den Niederlanden und repräsentiert damit einen Querschnitt der europäischen Wirtschaft. Für Anleger ist der Euro Stoxx 50 besonders interessant, da er eine breite Diversifikation innerhalb der Eurozone bietet. Der Index umfasst führende Unternehmen aus verschiedenen Sektoren, darunter Industrie, Finanzen, Konsumgüter und Energie.
MSCI World: Umfassender Blick auf die globale Wirtschaftsentwicklung
Der MSCI World Index ist ein globaler Aktienindex, der die Wertentwicklung von über 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet. Er bietet eine umfassende Abdeckung der weltweiten Aktienmärkte und gilt als eine der wichtigsten Benchmark-Indizes für internationale Investitionen. Mit Unternehmen aus den USA, Europa, Asien und Australien spiegelt der MSCI World die wirtschaftliche Entwicklung der der wichtigsten globalen Märkte wider.
Für Anleger ist der MSCI World besonders interessant, da er eine außergewöhnlich breite Diversifikation bietet. Durch die Streuung über zahlreiche Länder und Sektoren reduziert er das Risiko, das mit Investitionen in einzelne Regionen oder Branchen verbunden ist. Ein entsprechender ETF, der den MSCI World abbildet, ermöglicht also eine besonders breite Streuung des Anlagekapitals. Der Index enthält führende Unternehmen aus verschiedensten Sektoren, darunter Technologie, Finanzen, Gesundheit und Konsumgüter, von Giganten wie Apple und Microsoft bis hin zu etablierten europäischen und asiatischen Konzernen.
Tipp: So können Anleger in Indizes investieren
Anleger können auf verschiedene Arten in einen Index investieren, je nach ihren finanziellen Zielen und ihrem Kenntnisstand. Eine der einfachsten und direktesten Methoden ist die Investition in Exchange Traded Funds (ETFs). Diese Fonds bilden die Wertentwicklung eines bestimmten Indizes nach, wie beispielsweise des S&P 500 oder des DAX. ETFs sind ideal für Anleger, die eine unkomplizierte Möglichkeit suchen, ihr Portfolio breit zu diversifizieren und gleichzeitig von der Marktentwicklung zu profitieren.
Für fortgeschrittene Anleger, die eine höhere Risikobereitschaft haben und möglicherweise auf komplexere Strategien setzen möchten, gibt es beispielsweise auch die Möglichkeit, indirekt über Derivate wie Futures oder Optionen in einen Index zu investieren. Diese Instrumente ermöglichen es, auf die zukünftige Entwicklung eines Indexes zu spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Wertpapiere direkt zu besitzen. Sie bieten Hebelwirkung, was sowohl potenzielle Gewinne als auch Verluste verstärken kann, und erfordern daher ein tieferes Verständnis der Marktmechanismen.
Index-Anlageprodukte können bei Online- bzw. Neo-Brokern günstig gekauft werden. Diese Plattformen bieten einfachen Zugang zu den Märkten, niedrige Gebühren und die Möglichkeit, flexibel und jederzeit Transaktionen durchzuführen. Anleger können über ihre Online-Depots bequem in die gewünschten Indizes investieren und ihre Investments verwalten.
Beispiel 1: Exchange Traded Funds (ETFs)
Die wohl einfachste und günstigste Variante, in einen Index zu investieren, ist der Kauf eines ETFs. Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind darauf ausgelegt, die Zusammensetzung eines Index möglichst genau nachzubilden. Dadurch können Anleger mit nur einem einzigen Investment in die Unternehmen investieren, die auch in dem entsprechenden Index enthalten sind. Mit dem Kauf eines ETFs kann in die verschiedensten Indizes investiert werden, darunter in Indizes die Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder ganze Regionen und Länder abbilden. Bekannte Index-ETFs sind zum Beispiel der iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983) oder der iShares Core DAX UCITS ETF (ISIN: DE0005933931).
Vorteile von ETFs:
- ETFs sind kostengünstig: Da ETFs passiv verwaltet werden, sind die Verwaltungsgebühren in der Regel deutlich niedriger als zum Beispiel bei aktiv gemanagten Fonds.
- ETFs sind flexibel: Während der Handelszeiten, wenn die Börsen geöffnet sind, können ETFs jederzeit gekauft und verkauft werden.
- ETFs sind breit diversifiziert: Mit dem Kauf eines einzigen ETFs investiert man gleichzeitig in alle Wertpapiere, die in dem entsprechenden Index abgebildet werden, investieren.
Surftipp: Mit ETF-Sparplänen regelmäßig in Indizes investieren »
Beispiel 2: Derivate (Futures und Options)
Auch mit sogenannten Derivaten können Anleger in Indizes investieren. Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert von einem Vermögenswert, wie einem Index, abgeleitet wird. Sie ermöglichen, auf die zukünftige Entwicklung eines Index zu spekulieren. Es wird zwischen Futures und Options unterschieden. Futures verpflichten den Käufer, den Index zu einem bestimmen Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen, Options bieten jediglich das Recht dazu.
Vorteile von Derivaten:
- Hebelwirkung: Derivate bilden den Vorteil, dass sie gehebelt werden können. Dadurch können Anleger mit geringem Kapitaleinsatz große Positionen eröffnen, was die potenziellen Gewinne, aber auch die Verluste, erhöht.
- Spekulation: Anleger nutzen Derivate auch, um auf Preisbewegungen zu spekulieren. So kann beispielsweise auch im Falle von sinkenden Aktienkursen oder ganzen Indizes eine Rendite erzielt werden.
- Diversifikation: Neben Indizes bieten Derivate auch Zugang zu Aktien, Anleihen, Währungen oder Rohstoffen. Durch den Einsatz von Derivaten könen Anleger ihr Portfolio diversifizieren, ohne den phsyischen Vermögenswert zu kaufen.
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Fazit Aktien-Indizes: Für Anleger von großer Bedeutung
Indizes sind im Allgemeinen ein verlässlicher Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung von Branchen, Ländern, Regionen oder Rohstoffen. Sie ermöglichen es Anlegern, ganze Märkte auf einen Blick einschätzen zu können, ohne jedes einzelne Unternehmen analysieren zu müssen. Dadurch können Trends erkannt und das Marktrisiko einer Anlage besser eingeschätzt werden.
Indizes bieten einen praktischen Markteinblick, der nicht nur als Orientierungshilfe genutzt werden kann. Durch die breite Diversifikation eignen sich Indizes auch ideal dafür, mit Hilfe eines ETFs in ganze Sektoren oder Branchen zu investieren. Solche passiven Investments sind in der Regel kostengünstig und können, vorrausgesetzt es wird auf das richtige Pferd gesetzt, auch verlässliche Renditen erzielen.
Betrachtet man die größten Einbrüche von Indizes wie dem DAX oder dem Dow Jones, wird deutlich, dass sie sich in den meisten Fällen schnell wieder erholt haben und es in fast allen Fällen nach Kursabstürzen nur eine Richtung für die Inidzes gab, nämlich nach oben. Insgesamt können Investments in Indizes also auch in Krisenzeiten interessant für Anleger sein, vor allem für solche, die Gedenken langfristig und verhältnismäßig sicher zu investieren.
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